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Wasserfarben, und leistete hierin Ausserordentliches. In der Ambraser
Sammlung ist sein eigenes Miniatnrbildniss mit der Unterschrift: Julias
Clovius Croalus sui ipsius effigiator A0. aetat. 30 salut. 1528. In
neuester Zeit hat der Künstler einen Vaterländischen Biographen ge-
funden. Die Monographie ist aber auch ins Deutsche übersetzt: Leben
des D. Julius Clovio. Ein Beitrag zur slavischen Kunstgeschichte von Jean
Kukuljeuic Sakcimki. Aus dem lllyrischcn übersetzt von M. P. Mit dem
lithographirlen Portrait des Künstlers. Zagabria (Agram) 1852. 8.
Die kostbaren, mit Miniaturen von Clovio verzierten Handschriften
können nur wenige sehen, es existiren aber viele Kupferstiche nach
Zeichnungen dieses Meisters. Sie sind von Cornelius Cort, Zacharias
Dolendo, Enea Vico, Ph. Thomassin, Ph. de Soye u. A. Die Initialen
G. C. I. findet man auf "einem Blatte von C. Cort, welches das Fest
aller Heiligen vorstellt. In der Mitte tritt St. Petrus hervor, links
bemerkt man St. Lorenz, und rechts St. Augustin. C. Cort deutete
seinen Namen durch die Buchstaben CC F an, und die obigen Initialen
sind G. Clovio Invenit zu lesen. Ein zweites Blatt mit diesen Buch-
staben kennen wir iiicht. Sein Bildniss hatte auch Giorgio Vasari ge-
zeicäneti Es ist für die Serie degli uomini illustri von B. Eredi ge-
stoc en,
2823. Georg Christoph Kilian, Kupferstecher und Radirer, geb.
0 QJLK, zu Augsburg 1709, gest. 1781. Schüler seines
' Vaters Georg, ist er der letzte Künstler der
- zahlreichen Familie dieses Namens, welche fast
ganz Augsburg mit ihren Blättern hätte bedecken können. Er stach
Bildnisse und historische Vorstellungen in Schab- unäi Linieliimanier,
und radirte ebenso viele in Ku fer. Sehr zahlreich sin seine ortraite
von Fürsten, Prälaten und Kügstlern. Letztere sind in kleinem For-
mate radirt, und theils mit dem Stichel vollendet. Wir haben im
Künstler-Lexicon VII. S. 16 ein Verzcichniss von 93 Künstler-Portraits
gegeben. Darunter sind mehrere mit den Initialen des Namens be-
zeichnet, und wenn nicht alle gleich gut behandelt, so sind doch
solche darunter, welche zu den schönen und geistreicheii Radirungen
gezählt werden können. Das mit G. C. K. bezeichnete Bildniss des
Jacomo Barocci da Vignola schreibt Frenzel im Catalog Sternberg IV.
N0. 4680 einem Georg Christoph Keller zu, welcher aus FrenzePs
Phantasie hervorging. Er nennt übrigens das Blatt trefflich uiidsehr
geistreich radirt. Auf kleinen Ovalen mit historischen Compositionen
in Lavismanier kommen ebenfalls die Cursiven vor. H. 2 Z. 2 L.
Br. 2 Z. 8 L. Es liegen italienische Vorbilder zu Grunde.
2824. G. G. Kraegen, Zeichner und Radircr, war um 1800-1810
C E" in Dessau thätig, zur Zeit des Landschaftsmalers C. W.
9' Kolbe, in dessen Manier er Irwnehäere Blatäer radirte. Sie
sind ileissi aus eführt, aber mit weniger rei eit, so ass man einen
Dilettantengvermäithen könnte. Vier Ansichten aus der Umgebung von
Dessau, darunter Jene der Wohnung des lluters auf dem Sielitzerberge
1807, sind nach Zvz-ärichnuggen vog gVeäileKiiadirti 91;. fol. 22364. Elll46
W l e end mit assera nac enge is von , qii.
Daangg iädirte Kraegen auch kleine Landschaften nach eigener Zeich-
nung, Welche eine Folge von 6 Blättern bilden, 8. Wenige Blätter
dieses Künstlers sind mit den gegebenen Cursiven bezeichnet, er fugte
meistens den Namen bei. Mit G. C. K. bezeichnet ist eine Landschaft
mit einer Hütte neben däei Bitumen, und einem Manne mit dem
Bündel rechts im Vorgrun e-