233
238.
233- Unbekannter Goldschmied, welcher in Wittenberg gelebt
8 E) z i zu hahen scheint. Man findet ein mit dem Bunzen
bearbeitetes Blatt, auf welchem die gegebenen Initialen
O I vorkommen. Es enthält das Brustbild eines sonderbar
gekleideten Mannes mit langem Barte und rundem Hute, in einem
Talar mit weiten Aermeln und ausgeschlagenem weissen Kragen. Rechts
in halber Höhe ist ein Schild mit dem Reichsadler, und über diesem
sind die verkehrten Initialen C. I. mit der Jahrzahl 1558. Oben steht
verkehrt: D. Caroli. V. Imp. Trivm Orbis Partivm Irivmphis Gloriosissimi
Effigies. Unten liest man in verkehrter deutscher Schrift: Ist in der
Belegerung vor witlenbergk in" solcher kleidung gesehen und abconterfett
worden 1547. H. 6 Z. 6 L. Br. 4 Z. 5 L. -Dieses Blatt stellt also
den Kaiser Carl V. vor, welcher ohne die Beischrift als solcher sicher
nicht erkannt wird.
234- Jakob Glauser oder Klauser von Basel fand oben unter dem
O1 Monogramm CI N0. 208 eine Stelle, und daher können wir uns hier
kurz fassen. Die gegebenen Initialen findet man auf einem Holz-
schnitte mit der Ansicht von Landau, welche von jener in'S. Münstefs
Cosmographey von 1550 verschieden ist. Jene hat ein W. S. 1547
geschnitten, und sie ist nur 6 Z. 4 L. hoch. Das fragliche Blatt
ist 10 Z. hoch und 13 Z. 4 L. breit. Die Bilchstaben CI stehen
links unten.
235. Unbekannter Kupferstecher. Man Findet eine Copie nach
ru M. Schön's St. Sebastian am Baume von Pfeilen durchbohrt, aber
von der Gegenseite, so dass der Körper etwas nach rechts, statt
nach links geneigt ist. Bartsch beschreibt das Original VI. p. 146
No. 59, und macht auch auf die Copie aufmerksam. Von den Anfangs-
buchstaben des Verfertigers derselben bemerkt man nur die obere
Hälfte, anscheinlich von C1, oder auch von G1. Diese Nachbildung
stammt aus der Zeit des Martin Schön, und sie ist noch seltener, als
das Original. H. 4 Z. 6 L.? Br. 3 Z. 7 L.
236- Joseph Uogels , Maler und Radirer, behauptet oben unter
dem Monogramm C J No. 222 eine Stelle. Hier handelt es sich
9' um ein radirtes Blatt, welches eine Landschaft in die Höhe gibt.
Rechts erhebt sich ein Baum, und nach links hin breitet sich Wasser
aus. Links steht ein Haus auf der Anhöhe, und von dieser herab
kommt ein Mann. Den Grund bildet ein Bergrücken. Die leicht ge-
ritzten Buchstaben C1 stehen rechts unten, 12.
237. G. Isnard, Formschneider, war in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts in Strassburg thätig. Er schnitt Vignetten für
Gl Buchhändler, welche aber von geringer Bedeutung sind. In Horn-
steixfs Dialectica analogicis imaginibus illustrata. Friburgi Brisg., J. A.
Summ. 1771, 4., sind Blätter von ihm. Die Initialen des Namens
stehen auf einer Vignette mit zwei Genien zur Seite einer Urne, und
mit Schnörkelverzierungen.
238. Medailleure und Münzmeister, welche C.I. zeichneten, wie
C I Schlickeysen, Abkürzungen auf Münzen 8m. S. 76, angibt.
Gaucellarius Johannes bedeuten diese Buchstaben auf Mün-
zen des Königs Heinrich VI. von England. Der Erzbischof Johannes
Kemp von York war von 1425-1453 Münzaufseher, und dieser liess
Stempel mit C. I. versehen.