Volltext: CF - GI (Bd. 2)

2808  2809. 
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aber rechts am Rande N0. 17,5 bei. Diese Nummer ist öfter abge- 
schnitten. Ein Gleiches verhält sich mit dem Blatte der Madonna mit 
dem Rosenkranze, welches im späteren Drucke die N0. 172 trägt. 
Die N0. 175 steht rechts unten im Rande mit St. Anton von Padua 
B. N0. 11. Exemplare dieser Art deuten den dritten Plattenzustand an. 
Man kann in der Regel annehmen, dass die Abdrücke mit der Adresse 
des M. Cadorin zweiten Druckes sind, doch wurden früher nur wenige 
Exemplare in Umlauf gesetzt. Erst Cadorin verbreitete CarpionPs 
Radirungen im Handel.  
  Die Initialen G. U. mit im). et sculp. findet man nur im dritten 
Drucke des Blattes mit Christus am Oelberge B. N0. 2. Im ersten 
Zustande fehlt die Schrift, und im zweiten ist Oadorinis Adresse bei- 
gefügt. 
Von grosser Seltenheit ist ein dem Verfasser des Peintre-graveur 
unbekanntes Blatt mit der Anbetung der Könige. Links unter dem 
Mohrenkönige steht: CARPIONI orvs. H. 5 Z. 6 L. Br. 3 Z. 3 L. 
Zani (Enc. Met. II. 5. p. 171) sagt, er habe dieses Blatt nur ein ein- 
ziges Mal gesehen, und erklärt es dahenfür unaufiindbar. Die k. k. 
Sammlung in Wien bewahrt ein Exemplar, und vielleicht als Unicum. 
2808. Girardino Gagnässone, Münzmeister in Turin von 1556 
G C bis 1562, liess Münzstenrpel mit den Initialen seines Namens 
  zeichnen. 
Giuseppe Gerbara, Stempelschneider in Rom, fertigte von 1805 an 
Stempel zu Münzen und Medaillen, und zeichnete einige G. C. Auch 
eines Monogramms bediente sich dieser Künstler, jenes N0. 2805. 
ZÜÜQ. George Gruikshank, Zeichner und Maler, geb. zu London 
G C 1780, gehört zu den genialsten Künstlern Englands, welches 
in ihm den zweiten Hogarth feierte. Doch selbst diesem 
GQGCÄK stand nicht jener Reichthum der Phantasie und die uner- 
G. Cruolä schöpfliche Laune zu Geb0t,' welche den Cruikshank 
immer originell und geistreich erscheinen liessen. Kein anderer eng- 
lischer Künstler seiner Zeit hat die subjective Richtung schärfer be- 
zeichnet, als er. John Bull fühlte in seinen Bildern oft die derbe 
Wahrheit, welche sich bei diesem Künstler nicht selten sogar zur 
Carrikatur steigerte, aber ohne in frazzenhafte Unnatur zu verfallen. 
Cruikshank hatte auch die Gabe, aus den grotteskesten Dingen mensch- 
liche Gestalten hcrvorzubringen, und in launiger oder satyrischer Weise 
dieselben mit Socialen Zuständen in Verbindung zu bringen. Die 
Zeichnungen dieses Künstlers sind ausserordentlich zahlreich. Eine 
Masse ist durch Originallithographien und durch den Formschnitt be- 
kannt. Cruikshank behandelte die chemische Kreide mit grösster 
Sicherheit, und gravirte ebenso meisterhaft in Stein, als er die Nadel 
auf Kupfer und Stahl führte. Wir haben 1m Künstler-Lexicon III 
S. 213 irgend eine Nachricht fortgepiianzt, dass dieser Künstler eigent- 
lich Simon Pure lieisse; dieses verhält sich nicht so, und wenn er je 
einmal S. Pure sich genannt hat, wird die Namensverwechslung einen 
satyrischen Grund gehabt haben. Wir nennen hier nur einige seiner 
Werke, welche auch auf dem Contlnente bekannt wurden, und Kunst- 
interesse haben. 
Twelve sketches illustrative of Sir Walter Scott's Demonology und 
Witchcraft, designed end etched by G. Üruikshank. London 1832, 8. 
 Illustration: of Don Quimote, in a serics of 15 Plates designed und 
etched by George Cruikshank. With extracts describing. London 1834. S, 
Monogrammisten Bd. II. 63
	        
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