CAF.
2209
2210.
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Folge von Blättern nach italienischen" Meistern, deren Zahl wir nicht
angeben können. Das einfache Monogramm mit der Jahrzahl 1818
trägt das Facsimile einer Zeichnung aus dem 15. Jahrhunderte. Sie
stellt einen Pilger mit Kapuze und Stock vor, und unter der Figur
steht: Pol lipo del moso. Darunter ist wohl Lippe Dalmasio aus Bo-
logna zu verstehen, der unter dem Namen Lippe dalle Madonna be-
kannte Meister, welcher 1410 sein Testament machte.
Alexander Galame, Landschaftsmaler und Radirer, einer
der berühmtesten Meister unserer Zeit, fand
unter den Initialen AO. N0. 290 bereits eine
I, l l ausführliche Stelle, und somit zählen wir
nachträglich nur die schönen Radirungen auf, welche die gegebenen
Zeichen tragen. Die meisten Blätter dieses Künstlers sind mit dem
Namen versehen, sehr wenige unbezeichnet. Sowohl die Radirungen,
als die Original-Lithographien tragen das Gepräge der vollendeten
Meisterschaft, und gehören zu den merkwürdigsten Erzeugnissen dieser
Art, da sie höchst malerisch behandelt sind. Wir kennen aber keine
Lithographie mit dem lllonogramme.
1) Das erste Zeichen findet man links unten auf einem radirteu
Blatte, welches eine Waldlandschaft vorstellt. Links gegen den Vor-
grund erheben sich zwei grosse Bäume, deren Stämme vom Plattenrand
abgeschnitten werden. Neben dieser Baumgruppe läuft ein Hirsch,
welchen rechts vom Mittelgrunde her ein Reiter verfolgt. Gegenüber
schiesst ein knieender Jäger nach dem Thiere, und ein anderer Mann
steht im Vorgrunde mit dem Stecke. Hinter ihm sitzt ein Weib mit
dem Kerbe zur Seite. Der untere Rand zeigt links die Höhe des Ge-
mäldes an, nach welchem das Blatt radirt ist. Rechts steht auch der
Name des Meisters. Höhe des Bildes 7Z. 6L., der Platte 7Z.81{, L.
Breite 5 Z. SV, L.
2) Das zweite Zeichen steht in der Mitte unten auf einer schönen
radirten Landschaft mit Felsstücken in schmal 8. Eine nähere Be-
schreibung können wir nicht geben.
3) Das dritte Monogramm ist rechts unten in der Ecke einer
radirten Gebirgsansicht. Vom Mittelgrunde aus erheben sich Berge,
und am Fusse des Bergrückens zur Linken stehen Bäume, worunter
die grösste Gruppe im Lichte steht. Im Vorgrunde breitet sich das
von rechts her kommende Wasser aus. Unter den Buchstaben CAF
bemerkt man im schmalen Rande Spuren von Schriftzeichen und der
Jahrzahl 1838. Rechts oben im Lichte steht N0. 9 Genäve 1838.
Höhe der Platte BZ. 3L. Br. 4Z. 6L. Das Monogramm auf diesem
Blatte ist nur in den späteren Abdrücken deutlich. Bei dieser Ge-
legenheit wurde wahrscheinlich unten die Schrift ausgekratzt, und
rechts oben von neuem einradirt.
4) Mit einiger Abweichung und kräftiger radirt steht dieses dritte
Zeichen links unten in der Ecke einer Landschaft mit einer in der
Mitte sich erhebenden Bailmgruppe. Daneben liegt ein grosser Stein,
und nach rechts hin führt der Weg über die Anhöhe nach dem
Walde zu. Rechts unten im weissen Rande steht: Geneve 9 038
No. k]. qu. 8.
2210- Alessandro Oasolauo fand unter dem Monogramm ACL
N0. 335 bereits eine Stelle, und daher handeln wir nach-
g F1 träglich nur über eine seltene Radirung, welche Bartsch
- P. gr. XVII. p. 42 dem Casolano zuschreibt. Dieses Blatt
stellt die hl. Maria mit dem Kinde auf dem Schoosse vor. Letzteres
hält in der linken Hand ein Buch, und in der rechte? einen Apfel.
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