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T2171.
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Antoine 031'011? Dieses Zeichen gibt Mnrollcs, aber ohne
Erklärung, und ohne Anzeige der Werke, auf welchen es
vorkommt. Heller, Monogrammen-Lexicon S. 63, vermuthet,
dass es auf Knpferstirhen aus dem 17. Jahrhunderte vor-
komme, wahrscheinlich weil lllnrolles in der zweiten Hälfte
desselben lebte. Brulliot I. N0. 172 fand nie einen Kupfer-
stich mit diesem Zeichen, und ist daher geneigt, in demselben eine
fehlerhafte hiachbildung des Zeichens des Annibale Carrncci hinzu-
nelimexl. Mnrolles könnte indessen das lllonogramm auf Zeichnungen
eines französischen Meisters gefunden haben, vielleicht auf solchen
des Antoine Caron, nach welchem ein Theil der Blätter in folgen-
dem Werke gestochen ist: Lvs Images ou Ihhleawr de Platte Peinluri:
des deum Philoslrzatz-s pur Blaise de Vigcnere etc. Paris 1615, fol.
Das gegebene Monogrannn kommt indessen auf keinem der Stiche vor.
Anatole de Montaiglon gab eine Monographie über A. Caron heraus,
Paris 1851, 8. Der Künstler malte Bildnisse und Schlachten, darunter
solche von 15 Fnss Länge. Seine Zeichnungen sind im italienischen
Style behandelt und kühn hingeworfeii, withreixd er iinPortraite ängst-
lich verfuhr.
2169. Uonrad Ammon, lllaler, stammt WilllfSßllCllllllill uns einer
in Nürnberg ansässigen Künstlerihniilie. Man findet histo-
ü_ rische Zeichnungen mit seinem iNlonogi-aunvne. Sie sind mit
der Feder und in Tusch ausgeführt, meistens allegorischen
Inhalts. G. Ammon war um 1620 thätig.
Ueber Annibale Garracci haben wir bereits an mehreren
Stellen gehandelt, de er als Maler und Radirer vielfach
thätig war. Hier handelt es sieh nur um Blätter nach
seinen Zeichnungen und Gemälden. Das erste Mono-
' gramm findet man auf einem Knpferstiche von J. P.
a: Croisier, welcher den Iilerkules in der Wiege vorstellt,
wie er die Schlangen erwürget. Das zweite Zeichen
steht nach Brulliot l. N0. 171 auf der Copie eines radirten Blattes,
welches llartsch XXI. p. 52 N0. l dem G.13at. Gallestruzzi zuschreibt,
und wir unter dem Monogrannne BAD N0. 1668 beschrieben haben.
Es stellt das Ptingstfest, oder die Erscheinung des hl. Geistes vor.
H. 7 Z. 2 L. Br. 6 Z.
Das dritte Zeichen Hudet man auf mchrervn Blättcril von Simon
Guillain nach A. Oarracci. Sie bilden eine Füge. und smllen die
Ausrufer von Bologna vor, über welche wir unter Q4 (T.I_S G. No. 327
ausführlich handeln.
2171. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der zweiten Hälfte
des 1G. Jahrhunderts gelebt zu haben scheint. Sein Zeichen
Ä findet man auf einer Copie nach H. S. Behum, B. N0. 216.
Dieses Blatt stellt einen auf der Thierhaut sitzenden Hirten vor,
wie er {H1 den Felsen gelehnt den Kopf auf die Hand stützt, und
mit dem Lannne zwischen seinen Beinen spielt. Rechts (lehnt sich
eine bergige Landschaft mit Gebäuden aus. Das Original hat links
oben das lllonogramm HSP mit der Jahrzalil 1525, in der Copic
fehlt es. H. l Z. 11 L. Br. 2 Z. H L.
auch von Jakob Bink und von Balthasar
Copie des Meisters CA kannte Bartsch nicht.
Dieses Blatt wurde
Jenichen copirt. Die