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2162. Philippe Claude Anne de Tubieres, Gomte de Gaylus,
KllllStfFCUlld. und Rndirer, geb. zu Paris 1692, gest. 1765.
C Dieser berühmte Mann hinterliess eine grosse Anzahl von
Cx [ex xx raclirten Blättern, grösstontheils nach Zeichnungen grosser
CX J'ai]? Meister aus dem Gabinet du Roy, aus dem Cabinet Or-
leans, aus dem Cabinet Orozat u. s. w. Mehrere Platten
wurden von N. le Snenr für Crozzws Sammlung in Helldunkel voll-
endet, fol. n. gr. fol. Auch für A. Wnttcaws Werk radirte er Blät-
ter, so wie für seinen eigenen Recucil wantiquitäs egyptiermcs, ätrusques,
grurques. romuines et gauloises. 7 Voll. Paris 1761 u. 1767, 4. Er
hinterliess mehr als 1300 Blätter, worunter viele mit dem Buch-
staben C. bezeichnet sind. Auf anderen steht: CC, C de C, oder CS.
Ch. le Blanc, Manuel de PAmatenr I. p. 617, verzeichnet 885 Blät-
ter von Comte de Caylus.
2163. Mai-eo Garlone, Maler und Knpferstecher, geb. zu Rom um
G 1740, gest. um 1800. Dieser Künstler ist durch eine be-
mm deutende Anzahl von gestochenen und radirteil Blättern be-
kannt, worunter die Abbildungen der antiken Malereien in den Bädern
des Titus, und jene in den Bädern des Constmltin von besonderem
Interesse sind. Die meisten sind nach Zeichnungen des Malers F.
Smugliewiz gefertiget. Auch in CancellierPs Werk „De Secretis Basi-
licac Val-icanae" sind Blätter von ihm. Auf mehreren steht der
Anfangsbuchstabe des Namens mit inc., d. h. incidit.
2164- Giovauni und Andrea Gordella, oder Ohristoforo Parmese?
an Die Holz- und Metallschnitte mit dem Buchstaben C sind von
' der Iland eines italienischen Meisters der venetianisch-padua-
nischen Schule, welcher man mehrere mit Holzschnitten illustrirte
Bücher verdankt. Wir haben unter dem Buchstaben .b. einige Werke
dieser Art verzeichnet, es fehlen aber noch immer die zuverlässigen
Anhaltspunkte hinsichtlich der Zeichner und der Metall- und Form-
Schneider. So wagen wir es auch fast nicht, über den Meister C eine
Verinuthung auszusprechen. Nur sei gesagt, dass die erwähnte Schule
jene des Andrea. Mantegna und Giovanni Bellini sei, welche viele
tüchtige Meister zählte. Um einen Träger für den Buchstaben C zu
finden, erinnern wir an Giovanni und Andrea Cordella, oder
Cordelliaghi, und an Christoforo Parmese. Beide arbeiteten
zu Venedig, und sie könnten, wenn nicht Formschnitte, doch wenig-
stens Zeichnungen für die Formschneitler geliefert haben. A. Man-
tegna und G. Bellini waren zur Zeit, als die unten erwähnten Holz-
schnittbüchcr erschienen, nicht mehr thätig. G. Buonconsiglio und
einige jüngere Kräfte wirkten aber noch. Darunter ist auch der Mei-
ster C, er mag nun Cordella oder Christoforo heissen.
Der Buchstabe C findet sich auf Holzsehnitten in der Bibel des
Malermus: Biblia cum concordantiis veteris et novi testumenli. Vene-
tiis impressa Leonardo Loredano principitante M.D.XI. , 4. Verklei-
nerte Nachbildungen enthält die Biblia del Malermi: Venetiis mädato
et expäsis nobilis viri Luce antonii de giunta 1519, kl. 8. Ferner
steht der Buchstabe C auf einigen Blättern im Missale pdicatorü nup.
{pressum ac emüdatum cum multis missis urönib. pulcherrimisq. figuris
I capite missarü festiuilatü solänium de novo sup arldilis. Am Ende:
Auxiliante Deo ex diversis locis auläticis habita sät p. benerabilä al-
berlü castellanä venetE et Tlwme de m'a arte et impensis Luce 1m-
tomj de giunta Aäo salutis MDXII. XVI calendas aprilis, 4.
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