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2158-
2161.
Paris, Imp. Royale 1729, roy. fol. Dieser Band enthält 140 Kupfer-
stiche und Holzschnitte in Helldunkel, und erschien zu Lebzeiten
Crozaüs. Zum zweiten Bande waren bei seinem 1741 erfolgten Tode nur
42 Platten fertig, durch welche Werke von venetianischen Meistern ver-
vielfältigt wurden. Sie erschienen 1742 ebenfalls in der k. Druckerei.
Somit enthält (las berühmte Cabinct Orozat 182 Blätter. Die Platten
kamen später in die Hände des Kunsthändlcrs Francois Basen, wel-
cher 1765 eine neue Ausgabe veranstaltete. Sie unterscheidet sich
von der sehr seltenen ersten [tuiiztge dadurch, dass die ursprünglich
durch den Holzschnitt bewirkten Zeichnungs-Imitationen durch Kupfer-
Stiche in Zeichuungsmztnier von Charpentier ersetzt wurden. Den
Text des ersten Bandes der alten Ausgabe besorgte Crozat, jenen zur
zweiten _P. J. hilariette. Der erste Band enthält 90, der zweite
92 Blätter. Crozat liess auch Zeichnungen aus seinem eigenen Cabi-
nette imitiren, und auf diesen und anderen Werken ist der Stempel
mit C4. aufgedruckt.
2158. Gastel und (Jnllins finden hier einen gemeinschaftlichen
C Artikel, doch kennen wir weder den einen, noch den ande-
[C ' ren dieser Künstler nach seinen Lebensverhältnissen. Castel
war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an der k. Porzellan-
Manufakttir in Sevres als Schmelzmaler thätig. Er malte Landschaf-
ten, Jagden, Vögel und andere Thiere auf Teller, Platten, Vasen 8m.
Zur Bezeichnung seiner Werke bediente er sich des ersten der gege-
benen Buchstaben. Collius hatte gleichzeitig in London als Miniatur-
maler Ruf, und bcsass eine bedeutende Sammlung von Handzeich-
nungen und Kupferstichen. Auf Blättern seiner Sammlung ist das
zweite C durch einen Stempel aufgedruckt.
2159. Nicolaus Baron, Vater und Sohn, Formschneider in Paris,
c arbeiteten für Buchhändler. Den Buchstaben (.2 ündet man auf
Vignetten. Caron sen. starb 1768, der jüngere Künstler dieses
Namens war noch 1785 thätig.
Unbekannter Badirer, welcher um 1790 in Colmar gelebt zu
haben scheint. Eines seiner mit C bezeichneten Blätter enthält das
Bildniss des Schiffers Martin Stockmeyer, welcher 1791 in Colmar
ertrank, fol.
2160. P. Ghiboust, Maler und Radirer, welcher um 1680 in
Paris thätig war, scheint der Urheber jener schön radirten,
C 6 und mit dem Buchstaben C bezeichneten Blätter nach Zeich-
" nungen des A. F. van der Menlen zu seyn. Sie sind dem
Werke des Letzteren beigegeben, und trugen die Adresse desselben,
besonders in der Ausgabe, welche dem 18. Bande des Cahinet du Roy
einverleibt wurde. Chibonst radirte auch Landschaften nztchliXMillet.
2161 Gornelis Bloemaert, Abraham's Sohn, hinterliess eine ziem-
liebe Anzahl von Kupferstichen nach Zeichnuugen- seines
C Vaters. Auf einigen stehen die Bilchstubcn C. B , auf ande-
ren C. lila. Die gegebenen Initialen Endet man auf einem
Blatte mit der Libortas, einem Weihe mit entblösster Brust, welches
dem Knaben die Schale reicht, 4. Abraham Bloemaert ist der Zeich-
ner, und C. f. bedeutet "Cornelis fecit".
J. A. Ghovin, Kupferstecher in Basel, bezeichnete in ähnlicher
Weise ein paar Blätter mit Tbdtentanzscenen nach Hans Holbein.
Darüber werden wir unter Ch., Ch. f., Cho. ausführlicher handeln.