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BWF-
VBZ.
2138-
t Unbekannter Formschneider, welcher gegen Ende des
17. Jahrhunderts für Buchhändler arbeitete. Man findet Titel-
W blätter, Vignetten und Zierleisten von ihm, sehr mittelmässige
Arbeiten.
213 9.
B W. G.
erklären.
Philipp Bischof, Münzmeister in Würzburg, und
N eumeister. als Wardein, zeichneten von 1754
Münzen mit diesen Buchstaben, welche sich
Georg
m1
leicht
2140. Unbekannter Kupferstecher, welcher im 18. Jahrhundert in
ÄQyT Deutschland lebte. Die Initialen seines Namens finden man
auf einem radirten Blättchen mit der halben Figur des
Bacchus, wie er nach links gewandt das Glas in der linken Hund hält.
Links nach unten bemerkt man die Buchstaben B WT, wie Brulliot
II. N0. 307 behauptet.
2141. Bartholomäus Zeitblom, einer der Hauptmeister der schwä-
bischen Schule, gehört zu den
XQ unmittelbaren Nachfolgern des
1 90. Friedrich Herlin und Martin
z Schön, und steht in eigenthüm-
licher Weise dem Hans Schühlein (Schuelin) gegenüber, jeder mit
Vorzügen, welche in Martin Schaffner sich vereinigten, um der Ulmer
Schule die feinste Ausbildung zu ermöglichen. Ucber diese Verhält-
nisse haben wir aber im Künstler-Lexicon XXII. S. 246 ausführlich
gehandelt, und dabei (ielegenheit gefunden, eine bedeutende Anzahl
von Malwerken Zcitblom's zu beschreiben. Hier sei nur bemerkt, dass
der Künstler 1468 bereits thätig war. Die Bürgersteuer in Ulm be-
zahlte er aber erst von 1484 an, und 1517 kommt er in den Registern
zum letzten Male vor.
Der grösste Theil der Gemälde Zeitblonfs ist unbezeichnet, sei-
nen Namen trägt nnsers Wissens nur das herrliche Altarwerk auf
dem Heerberge bei Gaildorf, und der Altarschrein in der Kirche zu
Gross-Süssen von 1507. Wenige andere Bilder sind mit den Initialen
des Namens und einem aus Z B bestehenden Monogramme versehen.
Die Initialen BZ 1490 findet man nach Brnlliot II. N0. 308 auf einem
Bilde des Altares aus der Pfarrkirche in Eschach bei Gmünd, welcher
1818 durch Verkauf in andere Hände üherging, und zuletzt in den
Besitz des Ober-Tribunal-Raths von Abel in Stuttgart gelangte. Die
inneren Seiten der jetzt durchsägten Tafeln stellen in lebensgrossen
Figuren die Verkündigung des Engels und die Darstellung im Tempel
vor, an Schönheit und Vollendung den Hauptbildern in der Gallerie
zu Augsburg gleich. Die Aussenseiten enthalten die lebensgrossen
Gestalten der beiden Johannes, welche an Grossartigkeit fast alle
Werke Zeitblom's übertreffen. Eines von diesen Bildern muss die
Initialen BZ tragen, die Jahrzahl könnte aber 1496 seyn, da der
Altar in diesem Jahre ausgeführt, oder vollendet wurde. An der
Altarstaffel sind die vier Kirchenlehrer dargestellt. Dr. Waagen
(Kunstwerke und Künstler in Deutschland II. S. 210) beschreibt diese
in der Sammlung des Herrn v. Abel befindlichen Bilder, bemerkt aber
nichts von einer Bezeichnung derselben. Die Buchstaben BZ müssen
daher auf einem der Gemälde mit Johannes stehen, welche zur Zeit,
als sie Dr. Waagen sah, in Augsburg der Restauration unterlagen.
Möglicher Weise waren die Initialen auch im Altarschrein einge-