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2127-
2132.
Simon Wai-enberger? Dieses Zeichen findet man auf einem
w lithographirten Blatte in Kreiclemaräeri] welches die ansieht
eines dichten Laubrrehölzes gi t. ec ts im orgrunte am
Steine steht das Monogramrii, kl. fol.
Der Zeichner dieser lrValdlaiitlscliaift verrath bedeutende Uebung,
und ist daher wahrscheinlich nicht Willibald l3anwart,_welclit-zr _iun
1820 auf Stein zeichnete. Das Blatt hat Aehiiliehkeit mit den Zeich-
nungen des Landschnftsmalers Simon Warenberger, und möchte wohl
von ihm herrühren, da dieser Meister bekanntlich schon in früher
Zeit der Lithographie Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Er starb zu
München 1847.
2128. Wilhelm von Bemmel, Landsähaftsmaler ignll llladirleiylgeb.
Nürn erg 1703. lclü er ies ler-
(sy zu Utrecht 1630, gest zu 1
man Saitleven machte er seine spatcren Studien 111 Italien
W und gründete, in Deutschland den Ruf eines vorzüglicheii
Künstlers. I-Iier handelt es sich aber nicht nni die Gemälde des
Meisters, sondern um die Stiche und Radirungeii,_ welche Georg und
Elias Beck, ThGlOEIZ, Dietricy, Dietzscli u. A. nach ilnn geliefert haben.
Auf einigen Blättern findet man die gegebenen Zeichen,_theils auch
in Verbindung mit dein Geschleclitsnainen. Noch öfter sind aber die
Buchstaben in regelniitssiger Ordnung verschlungen, so dass wir unter
W B auf ihu zurückkommen.
Bemmel hat selbst eine Folge von 6 Blättern radirt. Auf einem
derselben, welches eine Landschaft mit drei grossen Baumen vorstellt,
ist das erste Zeichen mit dem Namen und der Jahrzahl 1654. H.7Z.
Br. 5 Z. Das zweite Monogranim steht ebenfalls auf einer land-
schaftlichen Radirung, welche verinuthlich von Bemmells eigener
Hand ist.
2129. Benjamin West, der zu seiner Zeit hochgepriesene eng-
7 lische Historienmaltii", wcilcherdiläwlin lLondon starb,
B Ä schrieb auf die Knp ersticie un '311(ZO1C inuneen seiner
' x ' Sammlung die Buchstaben B. W. Darunter äind aber
auch Zeichnungen von seiner eigenen _Hand, so dass zu lllltßYScllflliOll
ist, was ihm selbst und anderen Meistern angchoret. Westis kunst-
saeheii sind jetzt in den Händen der englischen Liebhaber.
2130, Burkhard Waldis gab einen I-Iolzschnittdrnck heraus, wel-
B W eher ein Kind mit zwei Köpfen vorstellt, mit der Aufschrift:
' Eine wundcrliche Geburt eines zweyköpfßgen Iimdcs, zu Witzen-
hausen in Hessen geschehen, Den dritten lag nach Trium Regum, Anno
M.D.XLij, fol. Das Blatt ist mit B. W. bezeichnet, worunter B. Waldis
zu verstehen ist, doch wohl nicht als Iiüirmschneider, sondern nur als
Dichter der beigedruckten 106 Verszeilen, wodurch das Wunder be-
sungen wird.
2131. Benedikt Winkler, Knpferstccher," war um 1750-1770 in
B W Augsburg tliättig. Man findet verschiedene Blättterwon sei-
' ' iier Hand, und (larunterdauch Muster für Goldschmiede und
Ebenisten meistens Oopieii nach e Lajoue. Eine Folve von 6 Blät-
tern hat den Titel: JVcu inee-ntircä Stilgihlc. fliinflecl Tgeilgbklh fol. auch
eine Folge von 6 Blättern mit wl'0 enwer _un ar ouc en ga er
heraus, kl. fol. Auf diesen Kupfersticlieii zeichnete der Künstler B.W.
Johann Bernhard Wonsiedel,_hlünzamtmann in Kuttenherg,
B W liess von 1703-1716 Münzen mit W. bezeichnen. Zu den
Stempelsehneidern ist er nicht zu zahlen.