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der Buchstabe B, welcher "Baptista" bedeutet. Die Umschrift lautet:
NUMQVAM e OBLIVISCAR -x- TVI -x- Durchmesser 1 Z. 4 L.
Die Vorderseite zeigt die hl. Maria, wie sie dem nackten Jesus-
kinde die Brust reicht. Sie steht mit dem halben Leibe sichtbar
hinter einer Tribune, unter welcher man den Buchstaben V bemerkt.
Dieser Buchstabe bedeutet "Virgo", und wir haben daher keine Künstler-
Initialen. Umschrift: DVLCISIMO -x LACTE EDVCAVI -x- TE -x-
Durchmesser 1 Z. 4 L.
Diese Silberplatte war ursprünglich zum Abdrucke nicht bestimmt. Der
Verfertiger, irgend ein alter italienischer Goldschmied, ist nicht bekannt.
2101. Bernhard Vogel soll sich nach Heller, Monogrammen-
B V Lexicon S. 62, der Initialen B. V. zur Bezeichnung von
' ' Kupferstichen bedient haben. Wir haben im Künstler-Lexi-
con XX. S. 478 eine bedeutende Anzahl von Schwarzkunstbläittern und
Kupferstichen verzeichnet, aber auf keinem die Initialen gefunden.
Heller wird indessen nicht ohne Grund geschrieben haben. B. Vogel
lebte von 1683 -1737.
ZIÜZ. Unbekannter Maler. Im Cataloge einer Gemäldesammlung,
welche Eduard Ter Bruggen in Antwerpen 1855 dem öffent-
B V liehen Verkaufe unterwarf, sind zwei Marinen mit Fischer-
' ' booten angezeigt, mit der Bemerkung, dass sie B. V. signirt
seien. Ueber den Meister und die Entstehung der Gemälde ist nichts
angegeben. Wahrscheinlich gehören aber die Bilder einem neueren
Künstler an.
2103. Münzzeichen. Auf Mcrovingischen Münzen bedeuten die
B V altgeformten Buchstaben B. V. die Münzstätte Bodesio Vice,
' d. 1. Vic-sur-Seille, auf Schweizer Hohlmünzen Burgdorf,
auf Norwegenschen mittelalterlichen Münzen Burg, auch Sarpsborg
genannt, auf SachsenAltenburgischen Kippermünzen Bürgel.
Auf Münzen, welche von 1530- 1532 in Cattaro geprägt wurden,
beziehen sich die Buchstaben B. V. auf den Münzdirektor Benedetto
Valicr. Wenn sie auf alten Rigaischen Münzen vorkommen, ist
Berthold Vischer zu lesen. Letzterer war Münzwardein und starb
1557. Gepräge mit seiner Signatur beschreibt der ReichePsche Catalog,
St. Petersburg 1842, 8.
2104. Salomon de Bray soll nach der Angabe im RigaPschen
B V Catalog No. 199, 2. der Träger der Initialen B. V. seyn. Man
' iindet sie auf einem radirten Blatte, welches Bathseba im Bade
vorstellt, wie sie von König David belauscht wird. Links auf einem
Steine steht: BERSABE 1615, und B. V. H. 6 Z. 3 L. Br.5Z. 8L.
Der Verfasser des genannten Cataloges beschreibt sechs Blätter
als Arbeiten des S. de Bray, welche aber bis auf die erwähnte Radir-
ung dem Jakob de Bray angehören dürften, da eines der mit dem
Monogramme B B. bezeichneten Blätter die Jahrzahl 1671 trägt.
Salomon war 1664 bereits 67 Jahre alt, und hatte 1671 sicher nicht
mehr gearbeitet. Das Blatt mit Bathseba wäre demnach einer der
frühesten artistischen Versuche des Meisters.
2m5- B. Vautier, Zeichner und Maler in Düsseldorf, gehört zu
den talentvollsten jüngeren Künstlern der Schule
ß der genannten Stadt. Er fertigte neben andern
" mehrere Zeichnungen zum Holzschnitte für die
ß yJÖ-a Düsseldorfer Monatsblätter 1852 und 1853. Auf
' ' diesen Illustrationen, so wie auf Original-Lithogra-
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