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Rasenplatze, aber nicht auf der Rasenbank, wie man nach Bartsch an-
gegeben tindet. Rechts reicht unter ihrem Kleide der Theil eines
verzierten Stuhles hervor, welcher sich in Mitte des Gärtchens zu
denken ist. Nach dem Mittelgrunde zu schliesst eine aus regelmässi-
gen Steinplatten gebildete Mauer ab, und über diese hinaus zeigt sich
links ein aus dem Wasser hervorragendes gothisches Schloss mit zwei
Brücken, welche aber nicht an das Ufer reichen. Rechts ist eine Er-
höhung mit Gras bewachsen, und nur am Plattenrande, und in der
Vertiefung gegen den Thurm zu sind einige Bäume eingestochen. Das
Zeichen ist unten in der Mitte. H. 5 Z. 10 L.' Br. 4 Z. 1 L.
Im ersten, höchst seltenen Drucke zeigen sich um das Haupt der
hl. Jungfrau keine Strahlen, nur vom Scheitel des Kindes gehen leichte
Strahlen aus. Bei der Retouche der Platte wurde aber um die Häupter
ein Strahlenglanz angedeutet, welcher indessen zu sehr inls Schwarze
getrieben ist.
5) Die hl. Margaretha, stehend nach rechts. Sie durchbohrt mit
dem Kreuzstocke den zu ihren Füssen liegenden Drachen an der
Kehle, und halt mit der Rechten den Mantel etwas empor. In der
Mitte unten ist das Zeichen des Künstlers. H. 6 Z. 3 L.? Br. 3 Z. 7 11.?
6) Christus am Kreuze zwischen den beiden Schächern, 8.
Dieses Blatt erwähnt Heller nach dem Catalog Debois. Es wurde bei
der Auktion mit 580 13 bezahlt.
7) Der Papst und der Kaiser beim Schachspiele. Eine Dar-
stellung dieser Art befindet sich nach einer handschriftlichen Notiz
des Herrn Professors Massmann in der öffentlichen Sammlung zu Basel.
Ausserdem wird daselbst auch ein Exemplar der Ehebrecherin N0. 2
aufbewahrt.
2Ü34. Barthelemy Roger, Kupfersteclner, geb. zu Lodeve 1770,
B R war Schüler von Prudhon und Copia, und hinterliess eine be-
' deutende Anzahl von Blättern in Punktirmanier. Auf kleinen
Kupfern in Almanachen, besonders im Almanac des dames, findet man
die Initialen seines Namens. Im Künstler-Lexicon XIII. S. 309 haben
wir 25 andere Stiche dieses Meisters verzeichnet. Die wenigsten tra-
gen aber die Buchstaben B. n.
2Ü35. Bernard Bautwik, Goldschmied und Medailleur, war in
B R der ersten IIälftc des 16. Jahrhunderts in London thätig.
- - Er fertigte Portraitmedaillons, welche gegossen und ciselirt
sind. Auf Werken dieser Art sollen die Initialen B. R. stehen, wir
können aber keines derselben namhaft machen. Nur ein einziger Me-
daillen ist in unseren Quellen erwähnt, jener mit dem Bildnisse des
Richard Scellejus Prior Angliae. Auf der Rückseite zeigt sich ein
phantastisches vierfüssiges Thicr mit einer Krone um den Hals. 0b
die Buchstaben B. B. darauf stehen, wissen wir nicht.
2Ü36. Medailleure, welche Münzen und Medaillen mit B. R.
zeichneten:
B- Nioolaus Briot, Stempelsehneider, welcher in London und
BH in Paris arbeitete (1616-1646)? zemhnete gewohnlich
und daher kommen wir unter diesen Imtialen auf lhll zuruck.
Die Buchstaben BR. auf englischen Münzen des 17. Jahrhunderts be-
ziehen sich nur im seltensten Falle auf Briot. Sie deuten die Münz-
stätte Bristol an.
Beugt Richter, Medailleur aus Stockholm, lieferte seine ersten
Werke in Paris, arbeitete dann in Schweden für CarlXlL, und zuletzt