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2024
2025.
das
Monogramm
mit
Worte fecit.
dem
11) Der Schulmeister. Er sitzt rechts des Blattes am Pulte, hält
ein Buch in der rechten, und ein Strafwerkzeilg in der anderen Hand.
Vor ihm in der Mitte steht ein Mädchen und ein Knabe, ersteres mit
dem Buche, letzterer mit dem Hute in den Händen. Den Hintergrund
bildet das Innere eines Zimmers, wo man links noch einige Knaben
am Tische sitzen sieht. Rechts unten in der Ecke steht ein aus DB
gebildetes Monogramm, welches wir an betrelfender Stelle geben.
H.iZ.11L. Br.2Z.4L.
2024- Janus Brosterhuys soll nach Brulliot I. No. 1102 der
BJ Träger dieses Zeichens seyn. Der genannte Schriftsteller beruft
sich auf Heinecke, welcher dem Brosterhuys summarisch sechs
radirte Landschaften zuschreibt. Ueber diese Blätter haben wir unter
dem Buchstaben B im Täfelchen No. 1588 gehandelt, aber keines der-
selben ist mit dem gegebenen Zeichen versehen. Nach der Angabe
im Catalog Verstolk van Seelen besteht indessen die Folge der Land-
schaften des J. Brosterhuys aus acht Blättern, und somit könnten die
beiden Radirungen, welche wir nicht gesehen haben, das Monogramm
BR tragen. Die sechs Landschaften im k. Cabinet zu München weisen
es nicht auf.
2025- Robert Branston, Formschneider, geb. zu Lynn in Norfolk
BJK 1778, gehört zu denjenigen englischen Künstlern, welche nach
1 dem Vorgangc des 'l'homas Bewik der modernen Xylographie
eine hohe Vollendung verliehen. Er ist in vieler Hinsicht der Vater
der jetzigen Londoner Formschneider-Schule, und neben ihm sind
Clennell, Nesbit, Hole, Thompson, Byüeld, Wright u. A. zu nennen.
Branstoifs Blätter sind sehr zahlreich, und theils mit obigem Zeichen
versehen. Gepriesen wurden die Religious Emblems; being a series of
engra-vings on wood, by C. Nesbit. R. Branston, Clennell und Hole, from
Designs by J. Thurston. London 1808 u. 1810, und mit deutschem
Text bei Brockhaus in Leipzig 1818, 4. Blätter mit seinem Mono-
gramme findet man ferner in „The Club in a dialogue de Puckle."
London 1817, und in "Tales of humour wilh 16 illust. drawings
by George Cruikshank." London 1824-, in ..The Beggafs Daughter of
Bednall Green. by Dr. Peroy. Illustradet with engravings on wood by
Branston und Wrighl from designs by Harvey." London 1832, in
„Gray's Elegy written in a country church-yard." London 1835, im
„Landscape annual for 1835," n. s. w.
Branston erwarb sich auch einen rühmlichen Namen durch seine
Holzschnitte mit Thieren nach Harvey, und mit botanischen Abbild-
ungen. Er stattete J. C. London's Encyclopedy of Gardening. und
dessen Encyclopedy of Plants. London 1829 ff. mit Holzschnitten
aus. Auch in London's Arboretum et Fruticetum Britanicum. London
1835-38, dann 1844, sind viele Blätter von ihm. Nach Jackson
und Chatto (Treatise on wood engraving p. 718) sind aber im Arbo-
rctum viele der Bilder von Bitumen und Gesträuchen durch Metall-
formen in Relief bewirkt, und zwar von auf Kupfer gemachten Radir-
nngen Branstons Ein anderer Theil sind reine Holzschnitte von der
Hand dieses Künstlers, welcher hierin als glücklicher -Concurrent der
älteren Meister im Piianzenfache auftritt, wenn er sie auch nicht
durchweg erreicht, oder gar übertrifft.