Volltext: A - CF (Bd. 1)

858 
1994 
1996. 
Peham nennen. Das Monogramm BP 1527 steht auf einem Blatte, 
welches das Bildniss des Leonhard von Eekh enthält, beschrieben im 
Peintre-graveur VIII. p. 111 N0. 64. Dieser bayerische Rechtsgelehrte 
und Kanzler ist in Büste mit Pelzrock dargestellt. Oben steht dessen 
Name, und rechts: XXXXVII. AET. H. 3 Z. 11 L. Br. 2 Z. 11 L. 
Im ersten Drucke ist der Kopf nur mit einer Calottc bedeckt, und der 
Pelzkragen des Oberkleides nicht angedeutet. Im zweiten Drucke 
trägt er über die Calotte noch eine niedere Mütze, und der Rock ist 
mit Pelz ausgeschlagen. Auch sind die Gesichtszüge nicht mehr so hart, 
wie in dem ersten, sehr seltenen Abdrucke. Ausser diesem Bildnisse 
ist nur noch ein Blatt mit dem Monogramme BP versehen, B. l. c. p. 94-. 
N0. 27. Dieses Blatt zeigt drei Todtenköpfe in der Art gruppirt, dass 
einer über die zwei anderen gestellt ist. Im Grunde links liegt ein 
Kind auf dem Rücken, und rechts neben der Sanduhr auf der Mauer 
bemerkt man das etwas undeutliche Zeichen mit der Jahrzahl 152.9. 
H. 1 Z. 7 L. Br. 2 Z. 1 L. Das Zeichen steht aber nur auf den 
ersten Abdrücken, und wurde später in jenes des Hans Sobald Beham 
(HSP) verändert, wie schon Bartseh bemerkt. Er kennt aber die 
meisterhafte Copie mit Veränderungen nicht. Die Köpfe sind von 
der Gegenseite genommen, das Kind fehlt. und im Grunde sind zwei 
Pilaster mit einer Nische in der Mitte. Oben steht: Qui es: homo qui 
vivet et mm videbit morte-m ps. 88. Unten- liest man: Memorare novis- 
sima tua. sir. 7. Ohne Zeichen. H. 2 Z. 9 L. Br. 2 Z. 1 L. 
 Unbekannter Kupfersteoher. Dieses Zeichen findet man 
H 15,71 auf einer Copie des Blattes von Hans Sobald Beham, 
  welche Bartsch IX. p. 544 unter dem Titel des Kusses 
beschreibt. Ein junger, neben der Laube sitzender Mann umarmt ein 
Mädchen, letzteres in Profil nach links gewandt. LinkS oben steht 
das Zeichen, und in der Mitte die Jahrzahl 1571. H. 2 Z. 10 L. Br. 2 Z. 
Das Originalblatt beschreibt Bartsch N0. 209. Der Copist ist 
unbekannt, und vielleicht derselbe, welcher eine Copie des verlernen 
Sohnes nach A. Dürer mit BP bezeichnet hat. 
1995. Bernardo Passari und Bartolomeo Passarotti wurden zur 
Zeit des Leipziger Professors Christ für die 'I'räger dieses Zeichens 
H). gehalten, der genannte Schriftsteller sagt aber in seinem Mono- 
grammenbuche S. 128, dass er darüber nicht entscheiden könne. Auf 
einem der bisher durch Bartsch bekannten Blätter dieser Meister kommt 
das Monogramm einzeln nicht vor, es steht aber mit dem Verlags- 
zeichen AM N0. 895 auf einem leicht und kühn radirten Blatte, welches 
den hl. Hieronymus mit dem" Buche vor dem Crucifixe vorstellt. Der 
unbekannte Monogrammist BP. ist höchst wahrscheinlich der Zeichner, 
aber weder Passarotti, noch Passari. Die Radirung besorgte ein un- 
bekannter Künstler, weleher sich auf einem Täfelchen eines aus GCF. 
bestehenden Monogramms bediente. Die Composition und Behandlung 
deutet auf die frühere Zeit des 17. Jahrhunderts. H. 8. Z. 7 L. Br, 5Z. 6 L. 
 Bßfllüfd Picart, Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Paris 
1673, gest. zu Amsterdam 1733. Schüler von Sebastian le Clerc, 
B gehört er eigentlich der französischen Schule an, nach seinem 
- Wirkungskreise macht aber Holland auf ihn Anspruch. Sein Werk 
beläuft sich auf 1300 Blätter, welche im Künstler-Lexicon XI. S. 257 ff. 
grösstentheils aufgezählt sind. Das gegebene Zeichen kommt aber 
nicht häufig auf seinen Stichen vor, nur auf einigen JGIIQP trügerischen 
Blätter, in welchen er die Manieren verschiedener älteren Meister 
nachahmte. Sie erschienen nach und nach einzeln, bis endlich 78 
Blätter unter folgendem Titel vereiniget wurden: Impostures innooentes,
	        
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