1979-
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vor, öfter der Buchstabe N mit einem Nagel. Der Künstler starb zu
Frankfurt 1804 im 75. Jahre. Im Künstler-Lexicon, sowie in anderen Wer-
ken und Catalcgen ist die Lebenszeit desselben nicht richtig angegeben.
J. Baugin, Kupferstecher, wahrscheinlich ein Franzose von
Z3 i Geburt, welcher um 1640 im Haag arbeitete. Er stach für fol-
n gendcs Werk: Tableau de llhistoire des Princes et Principaute
d'0range etc. A lu Haye, Theod. Maire MDCXL, fol. Das gegebene
Zeichen steht auf einem mittelmässigen Blatte mit der Schrift: Las
Arenes d'0range de conszruczion Iiomaine. Auf einem zweiten Blatte:
Bataille gaiynäe par C. Marius contre les Ambrons et Thanons, fügt sich
an das Monogramni der Name Uaugin, f."
198i). Jeremias Bock , oder ein unbekannter Kupferstecher,
q welcher nach Brulliot I. N0. 1084 gegenseitige Copien nach
Stichen des Georg Pencz gefertiget hat. Der genannte Schrift-
steller nennt eine solche mit '_I'hamyris, wie sie das Haupt
des Cyrus in einen mit Blut gefüllten Schlauch steckt. Links
oben hängt das Tafelchen am Baume. H. 4 Z. 2 L. Br. 2 Z. 10 L.
Der Künstler scheint in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ge-
lebt zu haben. Unter den Buchstaben B0 führen wir einen Kupfer-
stecher Namens Jeremias Bock ein, welcher auch der Träger dieses
Zeichens seyn könnte.
1981. Unbekannter Maler oder Bildhauer, welcher um 1505-1520
BO_ in Italien lebte. Er kam mit Goldschmieden oder Medail-
leuren in Berührung, wenn er nicht selbst die Miniatur-
plastik geübt hat. Die gegebene Abbreviatur findet man auf einer
sehr schönen Bildnissmedaille ohne Datum, welche aber in die Zeit von
1505- 1520 fällt. Eine längliche Tafel enthält das Geheimniss des
Künstlers, in welches wir aber nicht eindringen können. Es gelingt
vielleicht einem glücklicheren Forscher, wenn wir es hier mit jenen
Buchstaben ausdrücken, welche im Täfelchen stehen: ZFPHFF;
Unter B0. IN. ist wohl der Zeichner, oder der Modelleur zu ver-
stehen, so dass man lnvcnil oder Intaglio lesen kann. Die Buchstaben.
FPHFF könnten aber ebenfalls den Medailleur, wenn nicht den Dedi-
cator, andeuten. Die Buchstaben FF sind öfters Fieri Fecit zu lesen.
Namen beizubringen unterlassen wir, da uns alle weiteren Anhalts-
punkte fehlen. Unter A. B0. haben wir aber ebenfalls auf eine Me-
daille aufmerksam gemacht, und es wäre möglich, dass es sich um ein
Produkt der einen und derselben Werkstätte handle.
1982- Jeremias Bock, Kupferstecher v_0n Hirschberg in Schlesien,
B0 soll nach Brulliot II. No. 272 durch diese Buchstaben seinen Na-
men angedeutet haben. Der genannte Schriftsteller beschreibt ein
radirtes Blatt, welches Christus am Kreuze mit Maria und Johannes
vorstellt. In der Ferne sieht man Jerusalem und das Volk, und links
unten stehen die Buchstaben Bo, welche leicht übersehen werden, gr. 4
Bartsch P. gr. IX. p. 598 beschreibt einen Kupferstich mit dem
Namen des Jeremias Bock. Er gibt das Brustbild des Kaisers Ru-
dolph II. in einem Ovale, welches in Mitte einer viereckigen Ein-
fassung erscheint. Letztere ist mit acht Rundbildern geziert, worunter
sechs emblematische Darstellungen enthalten. Links in halber Höhe
bemerkt man die Büste des Heilandes, und rechts das Lamm Gottes.
Unten Steht: M. Jeremias Bock Hirschbergensis Silesius faricbat 4 Calend.
Aprilis. Anno 1598. H. 14 Z. 8 L. Br. 11 Z. 5 L.
Dieses Blatt ist nach Bartsch in Zeichnung und Stich mittelmassig.
Brulliot bemerkt aber nicht, ob die erwähnte Radirung ebenfalls nur
zum Mittelgute gehört; der Vergleich beider Blätter war ihm wahr-
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