1962
1964.
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Dieses vorzügliche alte Blatt gehört wahrscheinlich demselben
Meister an, welcher das erste gestochen hat. Brulliot II. N0. 267
nennt im Artikel des Battista del Moro eine dem Verfasser des
Peintre-graveui- unbekannte Landschaft mit St. Hieronymus, beschreibt
sie aber nicht genau.
1962. Bartolumeo Maresoottiß Nach Brulliot App. II. N0. 40
B M findet man diese Initialen auf einem radirten Blatte nach
f Guido Reni. Es stellt die Cleopatra vor, wie sie sich den
Tod gibt. Die Buchtaben BM stehen unten, und weiterhin G. li. Im
Rande rechts fügte der Kunsthandler Daman seine Adresse bei, kl.fol.
Dieses Blatt könnte von Bartolomeo Marescotti seyn. Er war
Schüler des G. Reni, wird aber von Lanzi nicht belobt.
ZIIedn-illeure und Münzmeaäster. welche Münzen und Medaillen
B M mit den Initialen des Namens bezeichneten. Diese Buchstaben
beziehen sich aber nicht immer auf einen Künstler oder
Techniker. Auf Mailändischen Gcpragen von 1466-1468 deuten sie
den Namen der Herzogin Blanca Maria an. Auch der Markgraf Bern-
hard III. von Baden liess Münzen von 1527-1536 mit BM. zeichnen.
Berthold Mainhart war von 1592-4595 Münzineister des Grafen
von Mansfeld in Eisleben, wurde aber gleichzeitig auch von dem
Fürsten von Anhalt und dem Erzbischofe von Magdeburg beschaftiget.
Berthold Meier war von 1680-1685 Hofmedailleur in Copen-
hagen. Beachtenswerth ist die mit II. M. bezeichnete Medaille mit
dem Bildnisse des Königs Christian V., welche O. Jacobäus Tab. XXIII.
N0. 46 in Abbildung gibt. Im Jahre 1689 wurde er WVardein in
Dömitz, und von 1696-1702 bekleidete er die Stelle eines Münz-
meisters in Schwerin.
Bartholomäns Müller war von 1671-1706 Stempelschneider in
Ulm. Er fertigte nur Stempel zu Münzen.
Bento Morganti, Medaillcur von Rom, kam in jungen Jahren nach
Portugal, und machte seine Studien in Coimbra, wo sein Vater Biblio-
thekar des Patriarchen D. Thomas d, Almeida war. Er fertigte Stempel
zu Münzen und Medaillen, welche theils mit dem Namen, theils mit
den Initialen desselben bezeichnet sind. In folgendem Werke sind
einige gestochen: Numismalogia. ou brave reropilapao das algumas
mcdalhas das imperadorcs romrmos. Lisboa 1'787.
1954. Unbekannter gliormsohneider. Die ersten Initialen schreibt
Heller in der Geschichte der Holzschneidekunst S. Sl
ä M einem deutschen Xylographen zu, welcher gegen Ende des
15. Jahrhunderts gelebt haben soll. Im Mouogrammen-
6 M Lexicon S. 57 bestimmt er dessen Lebenszeit um 1500,
nennt aber kein Blatt von seiner Hand. Brulliot II. N0. 264
gibt dieselben Buchstaben, zeichnet aber das b nicht so fett, und ohne
obere Spalte. Er beschreibt einen Holzschnitt mit der Büste des Hei-
landes in Profil nach links. Oben im Rande steht: Ego zum lua:
mundi, und unten: Dfscite a me quia mitis mm et humilis corcle.
Weiter unten sind nach Brulliot die Buchstaben b M. H. 5 Z. 2 L.
Br. 3 Z. 3 L. Wir kennen einen Holzschnitt mit derselben Dar-
stellung, und mit gleicher Inschrift, auf diesem Blatte stehen aber
in der Mitte unten in der schmalen Bordure von zwei Linien die
fetten Buchstaben DM. Das Maass weicht um einige Linien ab, so
dass von einer Wiederholung die Rede seyn muss, wenn die Buch-
staben b M bei Brulliot richtig gegeben sind, was wir bezweifeln, da
der genannte Schriftsteller das Exemplar im k. Cabinete zu München