844
1960.
mit St. Rochus N0. 14 finden, allein es trägt den Namen des Künst-
lers, und rechts die Buchstaben D. 12., welche wir nicht erklären
können, wenn sie nicht „Disegno Battista" bedeuten. Wenn sich in
die mit B. M. bezeichneten Blätter je zwei Künstler theilen sollten,
so sind einige Landschaften nicht von B. del Moro, da sie in Zeich-
nung und Behandlung abweichen, wie das unten beschriebene Blatt
mit der Flucht nach Aegypten, und die Landschaft mit Gebäuden und
Vieh. Einige mit B. M. bezeichnete Landschaften gehören zu einer
Folge, an welcher auch G. B. Pittoni Vicentino Theil hat, kl. qu. fol.
und kl. qu. 4. Sie sind im Charakter 'l'izian's gezeichnet.
Nachtrag zum Pcintre-gravcur.
i) Das Bad des Jesuskindes, verschieden von jener Composition,
welche Bartsch No. 10 beschreibt, nur im Wesentlichen dieselbe Com-
position. Maria kniet links vor dem Becken, in welchem der kleine
Jesus steht. Johannes giesst "Wasser hinein, und rechts trocknet St.
Anna Wäsche. H. H Z. 2 L. Br. 10 Z. 2 L.
Das grössere, von Bartsch beschriebene Blatt ist von der Gegen-
seite, und bezeichnet: Bat. Ang. del Moro F. Die Wiederholung hat
einige Veränderungen, und nur die Adresse: Ferzmdo bertelis exc. Im
Catalog Malaspina II. p. 139 wird sie dem B. delMoro zugeschrieben.
Das Blatt ist geätzt.
2) Das Bad des Jesuskindes nach G. Romano, B. No. H. Dieses
Blatt hat im ersten Drucke die Buchstaben B. M. über dem Bette
nicht. Seltenes Hauptwerk. H. 14 Z. 3 L. Br. I2 Z. 3 L.
3) Die Madonna mit dem Kinde auf dem Throne sitzend. Ueber
ihr schwebt Gott Vater, der hl. Geist in Gestalt einer Taube, und zu
beiden Seiten ein Engel. Unten links ist St. Catharina, rechts Magda-
lena vorgestellt. H. 13 Z. 9 L. Br. 8 Z. 10 L.
Dieses seltene Blatt ist in R. WeigePs Catalog der nachgelassenen
Kupferstichsammlung eines der grössten Kunstsammler Deutschlands,
III. Abth. Leipzig 1858, No. 1404, beschrieben.
4) Christus am Kreuze mit Maria und Johannes.
Dieses Blatt, welches in dem erwähnten Oataloge No. 1404 be-
schrieben ist, haben wir oben unter der Inschrift: BATISTA DAN-
GOLO N0. 1694 bereits erwähnt, da diese Bezeichnung für unsern
Künstler ungewöhnlich ist.
5) Die Pieta. Der Leichnam des Herrn liegt an der Grabeshöhle
gegen rechts, und wird von zwei Engeln gestützt. Hinter ihm in der
Mitte steht Maria mit ausgebreiteten Armen, und zu den Füssen liegt
die Dornenkrone. Unten liest man: Baum Cognomrinuto de! Moro.
H. 12 Z. Br. 8 Z.
Dieses Blatt ist im Catalog Malaspina II. p. 140, und bei Weigel
No. 15,164 beschrieben;
6) Der Tod als Vogelsteller, B. No. 36. H. 15 Z. 10 L. Br. 22 Z.
Diese reiche Composition im Style Giorgionäs ist ohne Namen
und Zeichen, Bartsch legt sie aber dem B. del Moro entschieden bei.
Jetzt wird das Blatt dem G. P. Cimerlini zugeschrieben. Es hat im
ersten Drucke die Dedication desselben, im zweiten ist aber letztere
zugelegt. Einen derartigen Abdruck wird Bartsch gesehen haben, da
er von Cimerlini nichts bemerkt.
7) Eine Allegorie auf den Sieg der Wissenschaften über die Un-
wissenheit, mit zwei Frauen, welche die 'l'ruhe der Weisheit öffnen,
H. 13 Z. 10 L. Br. 8 Z. 10 L. Dieses Blatt beschreibt R.Weigel
No. 19,701.