AAMF-
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120.
116. Herman Muller, Zeichner und Knpferstecher von Amsterdam,
M17 war Schüler von H. Goltzius, schloss sich aber
, äpäter indltälienhaxi C. Eint an, uräd lwerte eine
e euten e nza von attern in er eise des-
ME I; Fwwelben. Ein grosser Theil ist nach M. Heemskerk,
J. Stradanus. M. de Vos, T11. Barentsen, H. Goltzius, B. Spranger,
Cornelis van Harlem, C. van den Broeck, G. Kettel, J. Floris n. s. w.
gestochen. Die früheren Blätter erschienen im Verlage des Hieronymus
Cock, später gründete er eine eigene Verlagshandlung. Seine Thatig-
keit fallt um 1560-1580.
H. Muller bediente sich verschiedener Zeichen, aus den obigen
wird man aber bei oberdächlieher Betrachtung die Initialen des Meisters
nicht herausfinden. Das Monogramm scheint in dieser Form eher aus
den Buchstaben AAMVF zu bestehen, der Künstler wollte aber durch
den Querstrich das H Jtndeuten, so dass HMV zu lesen ist. Auf an-
deren Blättern ist an das V noch das L gefügt, wodurch die erste Sylbe
des Namens, nämlich MVL, ausgedrückt ist. Der Künstler nennt sich
fast immer lliuller, sehr selten Müller. Unter M VFL wird zur sicheren
Orientirung der Stock wiederholt eingesetzt.
117. Unbekannter sächsischer Maler um 1654. Diese Buchstaben
ß 6x entnahm Brulliot II. N0. 11 dem Monogrammen-Lexicon
"Z von Heller, und konnte, wie jener, keinen Bescheid
geben. Man findet sie mit dem Beisatze: pictor, auf einem von
Joh. Caspar Höckner gestochenen Bildnisse des Churfürsten Johann
Georg von Sachsen von 1654.
118. A. Alex. del. 1 Äeiäibnäte Alexanrier aß Alessandris, oder
ß esqui, we cher 1649 zu Paris ge-
A- Alexand- deL iboren wurde, und 1717 als Professor der
Akademie daselbst starb. Wir haben im Künstler-Lexicon über ihn
gehandelt, und einige Kupferstiche nach seinen Zeichnungen und Ge-
mälden aufgezählt. Auf solchen ist obige Abbreviatur.
119. a IOMdBT. 9.22. liest man auf Blättern aus dem Ver-
lage des Assuerus van Londerseel, besonders auf jenen, welche Nicolaus
de Bruyn gestochen hat. Dieser Meister bediente sich auch eines
Monogramms, welches unter AL vorkommt.
IZÜ. Dieses Zeichen gehört einem italienischen Meister an, wahr-
scheinlich dem Andrea di Llligi (A. Aloisii), genannt llngegno,
m P über welchen wir im folgenden Artikel ausführlicher handeln.
Dr. E. Förster (Kunstblatt 1837 S. 94) macht auf ein Gemälde in der
Rotnnda von St. Spirito zu Florenz aufmerksam, wo eine ganze Reihen-
folge von Bildern des D. Ghirlandajo und seiner Schule sich ündet.
Das erwähnte, mit dem gegebenen Zeichen versehene Gemälde ist links,
wenn man dem Hochaltai" zugeht, und von ausnehmender Schönheit.
Es stellt die Madonna auf dem Throne dar, eine liebliche Gestalt mit
dem sanft und lebendig herausblickenden Kinde. Um den Thron sitzen die
Heiligen Lanrentius, Stephanus, jugendliche Gestalten von rafaelischer
Bildung, dann Johannes Evangelista und St. Bernhard. Zeichnung und
Technik des Malers sind ganz vollendet, Haare und Gewandung höchst
geschmackvoll geordnet. Auch die Formen und Verhältnisse sind schön,
mit leisem Beigeschmacke des Sinnlichheitern und Natürlichen. Am
Throne ist das Monogramm, und überdiess trägt das Bild auch noch
die Jahrzahl A. D. MDV. Diese Zeit passt ganz für Plngegno, und
auch das Monogramm kann Andreas Aloisii Pmxit bedeuten. Selbst
Monogrammisten. 9