1949.
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L. Brasser radirte einige Blätter, von welchen N0. 14-4 unten
im Rande das erste Zeichen tragen. Sie bilden eine Folge, zu welcher
vielleicht die Blätter nach J. van Goyen gehören. H. 4 Z. 3 4 L,
Br. 6 Z. 2 3 L.
i) Landschaft mit einem Zeichner, welcher Ruinen abzeichnet.
2) Landschaft mit dem jungen Tobias und dem Engel.
3) Landschaft mit der Findung des Moses durch die Tochter
des Pharao.
4) Landschaft mit Ruinen und einer Säule, auf welcher eine
Figur ohne Kopf steht.
Diese vier Blätter beschreibt Brulliot I. N0. 915, und er glaubt,
das folgende Blatt gehöre als fünftes zur Folge. Es differirt aber
in der Grösse.
5) Die Landschaft mit dem runden Thurme auf dem steilen Felsen
links im Grunde des Blattes. Rechts vorn sieht man ein Weib vom
Rücken mit einem grossen Korbe auf dem Kopfe. Ein zweites Weib
daneben trägt ein Kind in den Armen. Links neben einer grossen
Säule sieht man zwei Männer, wovon der eine zu Pferd sitzt. Im
Rande ist das zweite Zeichen. H. 4 Z. ll L. Br. 6 Z. 8 L.
Diese Vorstellung beschreibt Bartsch im Artikel des Ludolf Back-
huizen P. gr. IV. p. 282 No. 12, gibt aber ein anderes Maass an:
H. ß Z. 2 L. Br. 4 Z. 3 L. Mr. Ottley in den Notices of Engravers.
London 1831, für welchen J. Sheepshanks den Artikel über L. Back-
huizen ergänzte, spricht das Blatt dem lezteren Meister ab, und auch
Brulliot I. N0. 1047 sagt, dass Bartsch dieses Blatt irrig in das Ver-
zoichniss der Radirungen Backhuizews gebracht habe. Allein Weigel
(Supplßments au Peinzre-graocur I. p. 199) sehauptet, dass das von
Bartsch beschriebene Blatt jedenfalls Original sei, dass man aber kaum
drei Exemplare finde. Ottley und Sheepshanks hatten daher die Ori-
ginalradirung nicht gesehen, sondern nur nach dem modernen _Ansehen
der Copie Brasser's geurtheilt.
Folgende Blätter nach J. van Goyen werden im Winkleüschen
Cataloge beschrieben. Sie bestehen in Landschaften mit Dörfern in
in der Ferne, qu. 4.
6) Die Unterhaltung auf dem Eise, mit Schlittschuhlaufern.
7) Eine Strandansicht mit einer grossen Anzahl von stehenden
und sitzenden Figuren.
8) Marine mit verschiedenen Schiffen auf dem Meere.
9) Die Viehweide. Der Hirt mit seinem Knaben sitzt, und rechts
sieht man Reisende zu Fuss und zu Pferd.
1949- Best, Leloir, Hotelin und Regnier gehören zu den frucht-
B L HR barsten Formschneidern in Paris, welche in einem ge-
- mernschaftllchen Atelier arbeiten. Sie lieferten bereits
eine Menge von Holzschnitten zur Illustration verschiedener Werke.
Die Initialen aller vier Künstler findet man auf Blättern nach J. J.
Grandville in "Jeröme Paturot ä la recherche d'une position sociale, par
L. Reybaud. Paris 1846." Ferner in R. Toppfefs "Nouvelles Gene-
voises, illuslräes d'apräs les dessins de 1' auteur. Paris 1845," gr. 8, in
E. Suels „Le Juif errant Edition illusträe, pru- Gavami, 4. Tom. Paris
1846," gr. 8. etc. Best und Leloir bedienten sich auch eines gemein-
schaftlichen, als BL bestehenden Monogramms, und zuweilen der Ini-
tialen. Bei gemeinschaftlicher Arbeit mit Andrew besteht das Zeichen
aus ABL, so dass diese Meister zu wiederholten Malen eine Stelle finden.