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1914
1917.
1914. Unbekannter Maler. Nach Christ (Monogrammen-Erklärung
S. 126) findet man dieses Zeichen auf gemalten Tafeln,
welche Kinder vorstellen, die in der Weise des Heinrich
Goltzius gezeichnet sind. Daraus kann man schliessen,
dass der Maler aus der Schule des H. Goltzius hervor-
ging, wir fanden aber keine Nachricht über einen Mei-
ster, auf welchen das Zeichen gedeutet werden könnte. Christ spricht
sich indessen bestimmt aus, und somit wird er Bilder mit demselben
gesehen haben.
1915. Benedikt Kllmpt dürfte der Träger dieses Zeichens seyn.
1531 Er war Maler, und zeichnete 1523 seinen Namen in das rothe
Buch der Zunft zum Himmel in Basel ein. Gemälde sind von
BlK seiner Hand nicht bekannt, wir glauben ihm aber die Zeich-
nungen zu den Holzschnitten zuschreiben zu dürfen, mit welchen die
deutsche Ausgabe der Fabeln des Aesop, Freiburg 1539, 4., geziert
ist. Das gegebene Monogramm steht auf dem Titelholzschnitte. Die
übrigen Illustrationen sind ohne Zeichen, sie dürften aber von der-
selben Hand gefertiget seyn. Ob indessen die Titelverzierung schon
früher zu einem anderen Druckwerke gebraucht wurde, und ob
es eine Ausgabe der Fabeln von 1531 oder 1532 gebe, wissen
wir nicht.
1916. Gar] Brnlolf, Historien- und Genremaler, wurde um 1798
in St. Petersburg geboren, und genoss an der k. Aka-
demie daselbst den Unterricht des Professors Andreas
Iwanow. Im Jahre 1820 fand er die nöthige Unter-
stützung zu einer Reise in das Ausland, hielt sich
einige Zeit zu Berlin und in München auf, und traf
1823 in Rom ein, wo sich der Ruf des Künstlers schnell verbreitete,
namentlich durch die meisterhaften Copien der Schule von Athen, und
der hl. Cäcilie von Rafael. Diese Gemälde kamen in den Besitz des
Kaisers Nicolaus I., welcher überhaupt BruloiPs Talent ermunterte,
und 1833 mit dem Wladimir-Orden belohnte. Das berühmteste und
grösste Gemälde des Meisters stellt nach der Erzählung des jüngeren
Plinius die letzten Tage von Pompeji dar. Er führte es 1832 im
Auftrage des Fürsten Anatol Demidoif aus, welcher später das Werk
der Akademie in St. Petersburg schenkte. F. Girard hat es 1839 in
Kupfer gestochen, qu. imp. fol. Bruloff, auch Brüllow genannt, malte
auch Portraite, und sehr schöne Genrebilder. Mehrere Gemälde,
welche er in Deutschland und Italien ausführte, sind mit dem Mono-
gramme versehen.
53111148" Küchlgill, Maler und Radirer v0_n Schwäbisch-
Gmünd, wurde um 1570 geboren, _und eehemt der Schule
des Jost Amman anzugehören. D1e Imtlalen semes Na-
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Hauptwerk des _ünst ers 1s_t aber o gee es: epraesen a w
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Herzogs Johann Friedrich von Wurtemberg- Teck mzt Qophm von ran-
d b zu Stutlgardt den 5 November 1609. Radzrt und gedrurkt
dgtczfgalthasar Küchlein, Bürger und Maler zu Schwäbisch-Gmünd. _Mit
239 Blättern qu. fol., 4. u. 8. Diese schönen _und merkwünhgen
Blätter sind ,in der Weise des J. Amman gezeuzhnet und radlrt.
Einige sind von F. Brentel geätzt.