Volltext: A - CF (Bd. 1)

AAE 
AAM. 
111 
115. 
daille mit der Büste eines bärtigen Mannes und der Umschrift: MICHAEL 
VON S. ANNA AETA. SVAE XXXIX. Diese Medaille fertigte Abon- 
dio in Augsburg. 
lu- Abraham Abramson, Medailleur, stand in Diensten des k. preus- 
A A sischen Hofes, und starb zu Berlin 1811. Seine Werke sind 
  zahlreich, doch nur wenige dürften mit den Initialen des Namens 
bezeichnet seyn. Sie finden sich auf der Jubelmctlaille des Lübecker 
Rectors Johann Daniel Overbeck von 1793. 
H2. Anna, Maria, Freifrau von Aretin, geborne B. von Strommer, 
zeichnete um 1820 schöne Landschaften, und radirte auch 
 einige Blätter nach Ostade, Chodowiecki, und nach eigener 
Erfindung. Man findet auf diesen Blättern das gegebene 
(w? Zeichen. 
H3- Adam Elzheimer soll nach Christ, Monogrammen-Erklärung 
S. 72, der Träger dieses Zeichens seyn. Der genannte 
 Schriftsteller hatte indessen kein Gemälde mit einem Mono- 
gramme dieser Form gesehen, und er stellt daher die Rich- 
tigkeit der Erklärung dahin, indem auf Gemälden und Kupferstichen 
des Künstlers nur ein aus AE bestehendes Zeichen vorkommt. In- 
dessen wird auch A. Aelsheimer geschrieben, so dass der Meister auch 
mit dem Monogramnie gewechselt haben köimt-e. Wir zweifeln aber 
immerhin, ob der Künstler diese Orthographie beobachtet habe. 
114- Unbekannter italienischer Zeichner, dessen lllonogramm durch 
A I Brulliot I. N0. 58 bekannt wurde. Man ündet es auf einem 
' ' alten Kupferstiche, welcher zwei Fechter vorstellt, deren 
Degenspitzen bis an den oberen Plattenrand reichen. Jener zur Linken 
ist fast vom Rücken gesehen, der zur Rechten von vorn. Rechts unten 
sieht man das gegebene Monogramm. Brulliot bemerkt, dass der- 
jenige, welcher es ihm mittheilte, mit wenig Grund auf Andrea Man- 
tegna gerathen habe, so dass man nach dieser Ansicht "Mantegna 
Invenit" lesen müsste. Ein Blatt mit diesem Zeichen ist indessen vor- 
handen, und wir wollen glauben, dass die Nachbildung genau sei. Wenn 
diess nicht der Fall ist, so soll vielleicht der Querstrich nur durch 
das A gehen, und dann würde es sich um ein Blatt des Andrea Mel- 
dolla handeln, oder wenigstens um eine Composition desselben. Eines 
ähnlichen, aus AM bestehenden Monogramms bediente sich Meldolla, 
nur reicht der Querstrich nicht durch. Doch ist auch das obige Zeichen 
eher AM als AA zu lesen. Ob aber das Blatt nach A. Mantegna oder 
nach A. Meldolla gestochen ist, möge ein Anderer bestimmen, da wir 
es nicht gesehen haben. Ueber Meldolla ist unter AM. gehandelt, der 
folgende Artikel möchte aber ebenfalls Aufschluss geben, da er ein ähn- 
liches Zeichen bringt.  
115. Andrea Meldolla, dessen wir bereits im vorhergehenden Ar- 
tikel erwähnt haben, tritt hier mit einem Zeichen auf, welches 
A M Bartsch P. gr. XVI. p. 29, und Brulliot I. No. 60 für AAM 
nahmen. Meldolla zeichnete in der Regel sein Monogramm 
sehr flüchtig, und öfters der Art in das Strichwerk hinein, dass die 
Form ganz undeutlich erscheint. Diess ist auch mit dem gegebenen, 
dem Peintre graveur entnommenen Zeichen der Fall. Der erste, einem 
kleinen A gleichende Buchstabe ist kein solcher, sondern nur ein will- 
kürlicher Nadelzug, so wie überhaupt die alten Meister nicht selten 
ein Häkchen vor und nachsetzten. Das zweite Zeichen diente vielleicht 
dem vorhergehenden zum Muster, nur geht bei diesem der Querstrich durch. 
Unter dem Monogramm AM in Cursiven werden wir über Andrea 
Meldolla handeln, und daher enthalten wir uns hier des Weiteren.
	        
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