BID.
1898
1903.
821
1393- Unbekannter Kupferstecher. Die Initialen seines Namens
findet man auf einem Blatte in schwarzer Manier, wel-
Nuas .a_1 clies das Bildniss eines Mannes mit Schnurr- und Knebel-
bart im Mantel vorstellt, in einem mit zwei Füllhörnern
und einer Muschel verzierten Ovale. Unten stehen auf zwei Büchern
rauchende Gefässe, und ein Raum für die Schrift ist leer. Höhe ohne
Rand 6 Z. 2 L. Br. 5 Z.
Von der Existenz dieses Blattes gab uns Herr Börner Kunde,
und er bemerkt, dass es an Verdienst den Arbeiten des Multz gleich-
komme. Die Zeit der Entstehung ist vor 1700 zu setzen, doch wagen
wir es nicht, das Blatt dem Engländer Isaak Beckett zuzuschreiben.
Dieser Künstler wurde 1653 in Kent geboren, und befasste sich viel
mit der schwarzen Manier.
1899. Adolph Best jlllL, Formschneider zu Paris, zeichnete auf
solche Weise mehrere Holzschnitte in illustrirten Werken,
ß g: wie in „Les franpais peinls par eux-mrimes etc." Die beiden
Best, dann Leloir, Hotelin u. A. gehören zu den fruchtbar-
sten Künstlern ihres Faches. Sie besitzen xylographische Ateliers.
1900. Zeichen der Fayenee-Manufactur zu Bourg-la-Beine bei
B 1a R Paris. In dieser noch existirenden Anstalt werden ver-
' schiedene Service-Gegenstände gefertiget, ein sogenanntes
Faience-emaillee, von welchem Brongniart im Traite des art cära-
miques etc. Paris 1844. handelt.
1901. Unbekannter Kupfersteeher. Sein Zeichen schreibt Bartsch
qf7o P. gr. IX. p. 537 N0. 20 einem ihm unbekanntenMeisterBH
ISHIEB oder BI zu, unserm Kupferstecher Balthasar Jenichen von
Nürnberg, das Blatt mit dem gegebenen Monogramme stimmt
aber nicht für ihn, da. sich keine ähnliche Arbeit mit dem sicheren
Zeichen Jenichen's aufweisen lässt. Der Stich ist viel besser, als ge-
wöhnlich bei diesem Meister der Fall. Uebrigens handelt es sich nur
um eine Copie des Blattes N0. 216 von Hans Sebald Beham, welche
aber nicht getreu ist. Bei Bartsch und Brulliot I. N0. 789 weicht
auch das Monogranim von obigem Zeichen ab. Das Blatt mit dem-
selben stellt einen nach rechts auf der Thierhaut sitzenden Hirten
vor. Er hält ein Lamm zwischen den Beinen und stützt den Kopf
auf die rechte Hand. Links in der Landschaft sind Gebäude, und
rechts bemerkt man ein Täfelchen mit dem Zeichen. H. 2 Z. 1 L.
Br. 2 Z. 11 L.
1902. Balthasar Johann Bethinann war von 1707 -1733 Münz-
B I B meister in Darmstadt, und zeichnete Gepräge mit B. I. B.
' ' Darunter erwähnen wir die Medaille auf die zweite evan-
gelische Jubelfeier, welche 1717 der Landgraf Ernst Ludwig von
Hessen-Darmstadt prägen liess. Auf der Vorderseite ist das Bildniss
desselben, und im Revers ist eine weibliche Figur vor dem Altare.
Die Gepräge, welche dieser Fürst in Umlauf setzte, sind schön, be-
sonders ein Thaler von 1715. Der Bergwerks-Ausbeute-Thaler von
1714 gehört in dieselbe Categorie.
Balthasar Johann Bengerath, Münzmeister zu Frankfurt am Main
1738-1762, zeichnete ebenfalls B. I. B.
IQÜÜ. Bernhard Julius Dedekind wurde 1723 Ilofmedailleur des
B I D Herzogs von Braunschweig, und übernahm 1729 auch die
' ' Stelle eines Wardeiu. Von 1731-1742_war er Münz-
meister. Auf Geprägen aus dieser Zeit stehen die Initialen B. I. D.
Auch der Buchstabe D allein kommt auf solchen vor.
Monogrammisten. 57