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Schüler desselben gewesen sei, und er nur unter Aufsicht des Meisters
Besseres geliefert habe, als später, wo er einer mehr handwerks-
mässigen Richtung folgte. Ganz in Amnianls Weise radirt, und das
Vorzüglichste, was Jenichen geleistet haben müsste, sind die gleich-
zeitigen, von Bartsch N0. 16-19 erwähnten vier Blätter mit Dar-
stellungen der Elemente. Doch nur das erste Blatt mit Neptun auf
den Seepferden ist mit den Initialen B. I. 1569 bezeichnet. Hier folgt
die Beschreibung der vier Jahreszeiten, und die Schlussbemerkung
möge ebenfalls Berücksichtigung verdienen.
2) I. Landschaft mit einer Lautenslaielerin und zwei tanzenden
Paaren. Unten: Der. Glencz. bringt all Menschen. frölieh. zeit etc.
1569. I. A.
3) II. Landschaft mit einem Herrn und einer Dame zu Pferd:
Der. Summer. bringt. cielFrecd. ü, gelt etc. Mit dem zweiten Monogramrn.
4) III. Landschaft mit einem Winzer, welcher Trauben einsammelt,
dabei ein Cavaliei: mit der Dame: S. Herbsts. tvn. sich. all. Weintrinltt
frevn etc. I. A.
5) IV. Der Landmann und der Jäger in der Bauernstube am Feuer.
In der Landschaft rechts fährt der Herr mit der Dame im Schlitten:
Des. Winters. Frevd. sich. nimät. on. spot etc. I. A. 15019.
Heller beschreibt diese Blätter in den Zusätzen zum Peintre-
graveur S. 6 als Originalarbeiten des J. Amman, was nicht der Fall
seyn kann, weil er auf Blatt II. (Sommer) das gegebene Zeichen angibt.
Betrachten wir nun die Blätter mit den Jahreszeiten und den
Elementen nach Jost Amman, so drängt sich unwillkürlich der Ge-
danke auf, ob das gegebene Monogramm wirklich auf B. Jenichen sich
beziehe. Keines der genannten Blätter tragt dessen Namen, und sie
weichen von den ihm mit mehr Recht zugeschriebenen, um 1569_ent-
standenen Stichen und Radirungeu so sehr ab, dass man eine andere
Hand vermuthen muss, vielleicht jene des Barthel Jamitzer, welcher
nach V. Solis und nach J. Amman gearbeitet hat. Es existirt aber
kein Verzeichniss seiner Blätter, nur ist gewiss, dass ihm schon früher
auf Stichen die Initialen B. 1 zugeschrieben wurden. Zuletzt nahm
man sie für B. Jenichen in Anspruch, aus welchem Christ einen Bal-
thasar Jenckel macht.
1892- Dr. J. Beeg, Rector der Gewerbschtilc in Fürth, ündet
hier als geistreicher Zeichner eine Stelle. Er lieferte Zeich-
FÄB nungen zum Schnitte für die bei BraundaSebncider zu München
erscheinenden fliegenden Blätter. Auch unter den schönen
Bilderbogen aus demselben Verlage sind die No. 77 --80 von Beeg ge-
zeichnet, und "Kartenspielereien" betitelt, fol. Auf diesen I-Iolzschnitten
findet man obige Zeichen.
1893. Unbekannter Formschneider. Einen Künstler von 1353 zu
den unbekannten zählen zu müssen, ist wirklich fatal; es
bleibt uns aber kein anderer Ausweg. Die gegebenen Ini-
tialen findet man auf Holzschnitt-Illtistrationen in folgendem
Werkchen: Mayer muss reisen. Humoristiscn-satyrisehe Reise-
Abenteuer eines Berliners. Mit Illustrationen von D. Peters. Hamburg
1853. Das Zeichen bezieht sich wahrscheinlich nichtraufD. Peters,
da es sich nur gezwungen in die Buchstaben 1). P. zerlegen lässt.
1894. Isaak Beekett? Dieses Zeichen, mit dem Beisatze: In et
g Fecit, steht auf dem Titelblatte folgenden Werkes: Emblemata
amatoria. I Embleme of Love. I Embleme d'Amore. 1 Embleme: