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1882
1884.
Bartsch P. gr. IX. p. 42 beschreibt einen Kupferstich mit obigem
Zeichen. Dieses Blatt stellt einen deutschen Fahndrich vor. Er
richtet seinen Schritt nach rechts, mit der fliegenden Fahne in der
rechten Hand, fasst aber mit der anderen den Zipfel derselben. In
der Mitte oben bemerkt man das gegebene Zeichen. H. 2 Z. 9 L.
Br. 1 Z. 1.0 L.
1882, Hans 5314115, oder Hans Brendlef Unter diesen Initialen
führen wir einen deutschen Meister ein, welcher gegen
o Ende des 15. Jahrhunderts, oder zu Anfang des folgen-
den gearbeitet hat. Er scheint in einem Lande gelebt
zu haben, welches reich an Bergen ist. Wir möchten an die Schweiz
denken und an den Rhein, und namentlich auf zwei alte Künstler
aufmerksam machen, welche die Geschichte der Kunst unberücksichtigt
gelassenhat. In Basel war von 1471 an ein Meister Hans Baldus
oder Baldolf thatig. Er war Maler, und noch 1506 am Leben. In
Ulm kommt 1500 und 1508 ein Maler Namens Hans Brendle vor.
Dieser Künstler liess sich dann in Strassburg nieder, und vielleicht
der eine oder der andere ist der Träger der obigen Initialen, welche
auf dem Blatte mit denselben verkehrt erscheinen, so dass man HB
leseniäiltäh P. gr. VI. p. 398 beschreibt einen sehr_ seltenen
Kupferstich, welcher eine Landschaft: vorstellt. Rechts nimmt der
Fluss seinen Lauf nach dem Hintergrunde, und ein Theil seines Ufers
ist mit Gebäuden besetzt. In einiger Entfernung zeigen sich drei
Berge. Im Mittelgrunde zieht sich am Ufer ein steiler Felsen hin,
dessen höchste Spitze fast den oberen Rand der Platte erreicht. A_n
einem mit Bäumen bewachsenen Hügel sieht man eine Mauer mit
einem Thor, und links läuft eine Hirschkuh nach dem Vordergrund zu.
Rechts vorn geht ein Mann mit einer Last auf dem Kopfe am Ufer
hin. In der Mitte unten sind die Buchstaben BH. H. 5 Z. Br. eZ.
Die Exemplare, welche von dieser Platte existiren, sind leicht
gezählt. Ein solches ist in der k. k. Sammlung zu Wien. Ein ande-
res wird im Cataloge des Cabinets Wilson beschrieben. Uebrigens
dürften auch noch in anderen grossen Cabineten Abdrücke sich finden.
1883. Medaälleure und Münzmeister, welche durch B. H. den Na-
men an enteten.
3' H' Bestien Hille war von 1666-1721) Münznieister mehrerer
Fürsten, und liess die unteä seligä iÄgfSICht geärtggteri ätempel
mit B. H. versehen. Von 166 e e er in a ersa , von
1675-1676 in Braunschweig, von 1677-1681 in Halberstadt, von
1682-1713 in Minden, und von 1716-1720 in Rendsburg.
Beatrice llamerani, Johanns Tochter, bossirte in Wachs, und
schnitt auch etliche Stempel zu Medaillen, welche ein bedeutendes
Talent verrathen, wie jene auf die Absendung des Pralaten von Tour-
non nach China. Auf ihren Gepragen stehen die Initialen B. H.
Bangen und Hille zeichneten voii'1808-1812 Frankfurter Münz-
gepräge mit. B. H. Ersterer war Münzmeister, und letzterer Wardein
in Frankfurt am Main.
1884. Blagius Höfel, Kupferstecher und Formsclineider in Wien,
erscheint oben No.1878 mit einem aus B H. bestehenden
43-17545- Monogramme, welches auf Holzschnitten sich befindet.
Auf anderen Blättern dieser Art stehen die gegebenen Initialen. Auch
Kupferstiche sind auf solche Weise bezeichnet. Im Künstler-Lexicon
VI. S. 210 haben wir ein Verzeichniss seiner Werke gegeben.