Volltext: A - CF (Bd. 1)

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1869 
1871. 
Holzschnitte. 
15) Dr. Martin Luther. Halbe Figur hinter dem Tische, hoch 4. 
16) Philipp Melanchton. Halbe Figur hinter dem Tische, hoch 4. 
Dies sind Copien der beiden oben beschriebenen treiflichen Bildnisse. 
17) Daniel Greser, lutherischer Prediger, 1587. H. 3 Z. 9 L. 
Br. 2 Z. 11 L. 
Holzschnitte mit Bildnissen von Männern aus der Reformations- 
zeit, meist Copien nach B. Jenichcn, sind in folgendem Werke: Bildnüs 
und Abcontrafuetur: etzlicher Vornemer Gelerlen Mermer. durch welche 
Gott aus sonderbaren g-naden, die rechte reine Warheit des heiligen Evan- 
gelij zu diesen unsern letzten zelten, an Tag hat kommen lassen.  
Dresden, gedruckt durch Gimel Bergen Anno 1588. 4. 
1869. Hans Bock von Basel, Bildnissmaler. Heller sagt in sei- 
nem Monogn-Lex. S. 55, dass man den Träger dieses 
B]: A595 Zeichens mit Hans Holbein verwechsle, in der Geschichte 
 der Fornisehneidckunst S. 141 gibt er aber unbedingt 
das Monogramni für jenes des H. Holbein aus, obgleich dieser Meister 
1554 starb. Auch mit den Jahrzahlen 15.96, 1597 if. findet man 
dieses Zeichen auf schönen Bildnissen in Oel. Sie verrathen einen 
Künstler, welchem die Werke des H. Holbein nicht fremd waren. Es 
ist dies Hans Bock von Basel, welcher auch das B dem H nachsetzte. 
Wir werden daher unter H B auf ihn zurückkommen. 
1870. Lllllülph Bakhuyzon bezeichnete auf solche Weise ein in 
 der k. k. Gallerie zu Wien befindliches Gemälde. Es stellt ein 
B1 flaches Seeufer mit Fischerbooten vor. Der Künstler dürfte die- 
ses Monogramm selten angebracht haben, da wir von keinem zweiten 
Bilde mit demselben wissen. Er wurde 1631 zu Leyden geboren, 
und starb 1709. Aus diesen Daten ist zu ersehen, dass keines der 
gegebenen ähnlichen Monogrammen ihm angehören könne. 
1871- Bouchorst heisst der Träger dieser Zeichen, und ist einer 
   derjenigen Meister, deren Namen man in 
    
_I  rgeört er oäniscen cuean, 
ggf g scheint aber seine weiteren Studien in Ita- 
1' '2Q- lien gemacht zu haben. Christ sagt in 
seinem Monograinrnenbuche S. 124, dass er das Zeichen mit der Jahr- 
zahl 1616 auf wohl gemalten Bildnissen der römischen Kaiser ge- 
funden habe. Wir fanden es auf einer leicht mit der Feder gezeich- 
neten und getuschten Zeichnung mit der Büste des Kaisers Nero. 
Brulliot I. N0. 960 gibt dasselbe Monogranim mit der Jahrzahl 1620, 
und zwar nach einer Federzeichnung, welche ebenfalls ein Bildniss 
zum Gcgenstande hat. Beide Blätter sind in der k. Haiidzeichnungs- 
Sammlung zu München, so wie eine dritte Zeichnung, welche mit der 
Feder entworfen und leicht getuscht eine nackte weibliche Figur bei 
einem Kerbe mit Früchten sitzend vorstellt. Diese Zeichnung trägt 
das dritte Monogramni mit der Jahrzahl 1622. Auf dem ebenfalls in 
München befindlichen Gegenstücke steht der Name: Bouchorst 1622. 
Diese Zeichnung stellt die Minerva mit Schild und Lanze vor, 4. 
Auf einer weiteren Zeichnung des k. Cabinets in München steht ebenfalls 
das zweite Monogramm, mit der J ahrzahl 1622.  Sie schildert die Taufe 
des Eunuchen, mit der Feder entworfen und leicht vgetuscht, 8. 
An Bronckhorst ist nicht zu denken, da dieser Meister 1616 
noch in der Lehre stand, und überdiess in einer ganz anderen Weise 
arbeitete. Vgl. auch den folgenden Artikel.
	        
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