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BENW.
1792.
sind aber Abdrücke von 1731 und 1806 vorhanden. Im Cabinet de
PAmateur, Paris 1842-46, ist eine französische Uebersetzung, an-
schcinlich nach einer der genannten späteren Ausgaben, und im Separat-
Abdrucke unter dem Titel: Traite da Orfevrerie pur B. Cellini. Traduit
de Fltalien pour la premiere foi. par E. Piot. Paris 1843, 8.
Ueber die Münzen und Medaillen des B. Cellini besitzen die Ita-
liener kein eigenes Werk. Man findet ausser in den oben genannten
eigenen Schriften Cellini's nur zerstreute Notizen bei Pietro Bembo,
Vasari, Scilla, Mazzuchelli, Fioravanti 8m. Auch in verschiedenen
anderen numismatischen Werken, besonders deutschen llllünzcatalogeu
sind Gepräge dieses Meisters beschrieben, und theils auch abgebildet,
wie bei Fioravanti, Mazzuchelli, im Tresor de Numismatique et Glyp-
tique, im Cabinet de Pamateur n. s. w. Cellinfs Münzen und Me-
daillen sind selten geworden, und nicht jedes Gepräge ist sein Werk,
welches ihm in weniger kritischen Schriften zugeschrieben wird. Es
sind uns aber auch nicht alle kenntlich, denn er hat sie weder alle
mit seinem Namen bezeichnet, noch in seinen Büchern beschrieben.
Manche Münzen und Medaillen, die er nur erwähnt, sind unter ähn-
lichen jetzt nicht mehr zu erkennen. Verlässigere Anhaltspunkte gab
Bolzenthal in seinen Skizzen zur Kunstgeschichte S. 96, im Jahre
1855 fasste aber Dr. Julius Friedländer das wenige Sichere zusammen,
was im Allgemeinen bekannt ist. Diese interessante Abhandlung hat
den Titel: Münzen und Medaillen des B. Cellini. Mit Abbildungen.
Berlin, Bessemche Buchhandlung (1855), 4. Mit dem Vornamen be-
zeichnet sind die meisterhaften Medaillen mit den Bildnissen des Königs
Franz I. von Frankreich ohne Datum, und des Papstes Clemens VII.
von 1534. Unbezeichnet sind die Medaillen auf Pietro Bembo, Alexan-
der de Medici 1535 u. 1536, Herkules II. von Ferrara 1540, und auf
den Cardinal Johann von Lothringen. Dann fertigte Cellini auch die
Stempel zu den beiden Goldmünzen von Clcmens VII. 1530, zu einer
Silbermünze desselben 1530, zur Goldmünze des Papstes Paul III.
1584 oder 1535, und zu vier Silbermünzen des Herzogs Alexander de
Medici 1535. Einen Theil dieser Werke gibt Dr. Friedländer in Ab-
bildung, sowie wir auch hinsichtlich des historischen Nachweises und
der Beschreibung der Münzen und Medaillen auf die Abhandlung
dieses berühmten Numismatikers verweisen.
Der Sachkundige wird in diesem Artikel einen wesentlichen Nach-
trag zu jenem im Künstler-Lexicon II. S. 460 erkennen.
"92- Benjamin Wright, Kupferstecher, wohl ein Engländer von
Ben W Geburt, war in der ersten Hälfte des 17. Jahr-
Bm W" fw hunderts thätig. Die erste Bezeichnung theilt
Bmi-amz-fr, caelawr Brulliot III. N0. 155 aus dem Monogrammen-
Bmiamm Wjyh, caelakor Lexicon von Heller mit, und letzterer glaubt,
dass ein um 1656 lebender italienischer Zeich-
ner oder Stecher sich derselben bedient habe. Kupferstiche mit Ben. W.
1indet man in folgendem Werke: Novo teatro di machine et edificii per-
uarie. Di Vitlorio Zonca Architeno. Padoua 1656, fol. Die Ab-
breviatur Ben: W., sowie der Name Beniamin etc., und die Initialen
B. W. kommen aber auch auf den Blättern eines früheren in Amster-
dam gedruckten Werkes von Pontanus vor: Rerum e: Vrbis Amsteloda-
mensium Historia. Amsterodami, Judocus Hondius excud. 1611. Auf
einem mittelmässigen Kupferstiche, welcher die Beschiess ung des Schlosses
Krakow bei Crefeld 1605 vorstellt, steht ebenfalls: Beniamin W. fe., fol.
Bei der Herausgabe des Novo teatro dcc. scheinen nur altere Plat-
ten benutzt worden zu seyn, und der Stecher lebte wohl in Amsterdam.