Volltext: A - CF (Bd. 1)

BENE 
BENO. 
1788 
1790. 
775 
welche die Zeichnungen zu den Stichen gefertiget hat. Die Darstell- 
ung ist alterthümlicher, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass noch 
ein älterer Benedetto Montagna gelebt hat, als der Kupferstecher die- 
ses Namens, dessen Thatigkeit um 1505-1533 fallt. Auch der Form- 
schneider Jakobus ist alter, als dieser, er mag nun mit Jakob von 
Strassburg, oder mit Jakob Montagnana Eine Person seyn. 
1733. Giovanni Benedetto Gastiglione bezeichnett-ilaiifsolclllle Vigeise 
1 ein radirtes Blatt welches einen a e orisc en inn 
BENhDw GAS gibt. Ein junger yMann sitzt zwischeä Ruinen, von 
verschiedenen, auf Kunst und Wissenschaft sich beziehenden Instru- 
menten umgeben. Er hält ein Papier in der rechten Hand, und sinnt 
über den Inhalt nach. Oben steht: Vbi Inletab-ilitas ibi Wrtus. Rechts 
unten ist der abgekürzte Name des Meisters. H. 8 Z. Br. 4 Z. 2 L. 
Die späteren Abdrücke haben die Adresse von G. D. Rossi. 
1789- Beuvenuto Tisi, genaäit äGarofolt? fand in Baruffaldi 
ite e'pitt0ri erraresi einen fleissi- 
M-   genKBiographeu, und da)wir ihm auch 
  im ünstler-LexiconV. S. 25 einen aus- 
Benevenums ferranenszs' führlichen Artikel gewidmet haben, so 
beschränken wir uns hier nur auf die Bezeichnung der Werke des 
Meisters. Die meisten Gemälde sind ohne Namen, theils aber mit 
einer Nelke (Garofolo) und der Jahrzahl versehen. Die obige Inschrift 
steht auf einem grossen Gemälde in der Gallerie zu Modena. Es 
stellt die Madonna mit dem Kinde auf dem Throne vor, umgeben von 
einem Chore musicirender Engel. Die Heiligen Lucia, Contardo und 
Johannes Baptista bilden die Begleitung. Die Initialen C. E. an der 
Schulter des hl. Contardo sind „Contardo Estense" zu lesen. Dieses 
Gemälde befand sich von 1796-1815 im französischen National-Museum. 
Garofolo lebte von 1481  1559. Im Jahre 1542 hatte er den 
Verlust eines Auges zu beklagen, der Künstler malte aber noch längere 
Zeit. Im Jahre 1543 begann er die Fresken in der Kirche des Ho- 
spitals von Rubiera, welche zu Grunde gingen. Ein Theil der Ge- 
mälde wurde von der Mauer abgenommen. Die noch am besten er- 
haltenen sieht man jetzt in der Gallerie zu Mailand. 
Hinsichtlich des sprechenden Zeichens der Nelke und des Nelken- 
stransses ist noch zu bemerken, dass nicht alle Bilder mit demselben 
ihm angehören. Die Nelke brachten auch seine Schüler an. Die in meh- 
reren Exemplaren vorhandene Madonna mit der Nelke, nach einer Zeich- 
nung, oder nach einem verschollenen Bilde RafaePs, gehört nicht hierher. 
1790. BENOTIVS FLORENTIN VS PINXIT. 
BENOZIV S FLORENTINVS. 
OPVS BENOZZII DE FLORENTLA. 
Auf solche Weise zeichnete jener merkwürdige Künstler, welcher 
seit dem Erscheinen der zweiten Ausgabe der Vite des G. Vasari Be- 
nozzo Gozzoli genannt wird. Den Zunamen kannte Vasari anfangs 
nicht, und es ist auch kein urkundlicher Nachweis für denselben zu 
finden. In gleichzeitigen Documenten wird er Bonozo di Lese, und 
Benozzo di Lese di Sandro genannt, und somit blerbt VasarPs Gozzoli 
ein sehr zweifelhafter Name. Der genannte Sßhrlffsteller War auch 
hinsichtlich des Geburtsjahres des Künstlers nichtgenau unterrichtet, 
und wenn er die Zeit der Entstehung irgend eines Werkes nicht 
wusste, so setzte er dasselbe nach Gutdünken unter die Jugend- 
arbeiten Bßnozz0's. Nach der gewöhnlichen Angabe  der Künstler
	        
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