Volltext: A - CF (Bd. 1)

1770 
771 
Auf dieses Bildniss machen auch B. v. Rumohr und Thiele in der 
Geschichte des k. Kupferstich-Cabinets in Oopenhagen S. 28 aufmerk- 
sam, und diese beiden Schriftsteller wollen das Monogramm ebenfalls 
auf Henri de Bourbon deuten. Brulliot I. N0. 861 gibt (etwasrab- 
weichend) das zweite Zeichen als jenes eines mittelmassigen französi- 
schen Meisters, welcher gegen Ende des 16. Jahrhunderts gelebt hat. 
Man findet es auf einem radirten Blatte, welches den Evangelisten 
Johannes" mit dem Adler vorstellt. Er sitzt auf Wolken, mit der 
Feder in der einen, und einer Tafel in der anderen Hand. Auf der 
Tablette steht: In principio erat Verbum. Rechts unten ist das Zeichen, 
und der drei Zoll breite Rand scheint für eine Unterschrift bestimmt 
gewesen zu seyn. H. 7 Z. 8 L. Br. 8 Z. 
1770. Unbekannter Formschneider, welcher in der ersten Hälfte 
des 18. Jahrhunderts lebte. Sein Zeichen gibt Heller, Monogr.- 
m Lex. S. 52, setzt aber die Lebenszeit des Künstlers um 1779. 
 Das Monogramm steht auf der Titelvignette in SchlegePs Werk 
„De numis Abbatum Heräfeldensium apotclcsma. Gothae 1724. 
1771. Bartolomäus Dolendo, Kupferstecher von Leyden, erhielt 
oben unter dem Monogramixie BD No. 1757 eine aus- 
E, führliche Stelle, und daher bemerken wir hier nur im 
l ÄBP Allgemeinen, dass sich auch Blätter mit diesen Zeichen 
 finden. Die Meister, nach welchen er gestochen hat, 
W sind angedeutet, nur fehlt noch ein vollständiges Ver- 
zeichniss der Stiche Dolendo's. Mehrere gehören zu 
den Seltenheiten. Der abgekürzte Name des Künstlers steht auf einem 
Blatte nach Lucas von Leyden. Es stellt die halbe Figur eines Man- 
nes mit einer grossen Flöte in beiden Händen vor. Links oben ist 
die Abbreviatur, und über dieser steht der Buchstabe L mit der Jahr- 
zahl 1530. Rechts liest man: Wil lustig Flüterken, wilz mynen lust 
coelen, fluyt met vluytken dat ickt mach voelen. Am Fenster bemerkt 
man die Adresse des Heinrich Hondius, 4. 
1772. Bartolomeo aß Petri, Maler und Radirer, war Schüler 
seines Oheims Pietro Antonio de Petri, und übte seine 
B.   Kunst in Rom. Seine Blätter sind nicht zahlreich, und 
fallen um 1724. Wenigstens trägt das Bildniss des 
Papstes Benedikt XIII. diese Jahrzahl. Ein Blatt mit der Geburt 
Christi nach C. Maratti ist B. d. P. f. bezeichnet, kl. fol. 
1773. Gerard Terburg, auch Terborch und Ter Borch genannt, 
8D geb. zu Zwolle 1608, gest. zu Deventer 1681. Ueber diesen 
berühmten Maler, den Meister des höheren Genrefaches, haben 
wir im Künstler-Lexicon XVIII. S. 239 ausführlich gehandelt, und da- 
her berichten wir zunächst nur über das gegebene Monogramm, wel- 
ches hier verkehrt erscheint. Auf Gemälden steht das D, oder viel- 
mehr das unregelmässig gebildete G voraus, auf Kupferstichen aber 
kommt es zuweilen in obiger Form vor. Die Blätter nach diesem 
Meister sind zahlreich, wie aus dem Verzeichnisse im Lexicon zu er- 
sehen ist. Das Zeichen erklart sich aus der Orthographie G. Terßorch. 
1774. Pierre Simon Benjamin Duvivier, Medailleurin Paris, be- 
B DUVIV F zeichnete auf solche Weise einige Medaillen. 
   Wir kommen aber unter der Abbreviatur D UV. 
und D V auf ihn zurück. 
1775. Benjamin Duvivier, der obige Künstler, zeichnete auch 
B, DV_ Stempel mit diesen Buchstaben.
	        
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