Volltext: A - CF (Bd. 1)

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1757 
1758. 
liehen Zeichens bedient habe. Sollte nun das gegebene Monogramm 
ihm angehören, so handelt es sich um Copien nach J. Th. de Bry, 
was wir nicht wohl glauben können, da die Blätter mit dem Zeichen 
ganz in der Weise des letzteren gestochen sind. 
1757. Bartolomäus Dolendo, Zeichner und Kupferstecher, wurde 
um 1560 zu Leyden geboren. Man hält ihn für einen 
 Schüler des Heinrich Goltzius oder des Jakob de Gheyn, 
g ß weil seine Stichweise bald an den einen, bald an den ande- 
' ren dieser Meister erinnert, nur dass er zartere Linien 
führte. Seiner eigenen Composition gebricht es in der Zeichnung, 
doch stach er meistens nach Carl van hlander, Bartholomäus Spranger, 
Michael Coxcie, Aertgen Claesszon, Orispin van den Brocck, Martin 
Heemskerk und anderen holländischen Meistern. Auf mehreren dieser 
delikat gestochenen Blätter steht das Monogramm des Meisters, bald 
in der einen, bald in der anderen Form, nur selten etwas grösser. 
Das erste Zeichen gibt Brulliot I. N0. 851 wenigstens fast um die 
Hälfte grösser, wir fanden es aber in obiger Form. Das zweite steht 
auf einem kräftig radirten und gestochenen Blatte in Dolendo's oder 
Savery's Manier, welches einen Mann mit drei beladenen Maulthieren 
vorstellt, und vielleicht von B. Dolendo nicht herrühret, da er ge- 
wöhnlich sehr fein arbeitete. Links unten ist das Monogramm, kl. 4. 
Das dritte und das vierte Zeichen gibt Brulliot. Das fünfte, welches 
von den anderen abweicht, aber doch dem B. Dolendo angehören 
dürfte, steht auf mehreren Blättern in folgendem Werke: Beschreibung 
aller lüge und Vietorien  die Gott den  Herrn Stuten deren vereinig- 
ten Niederländischen Provinzen verliehen hat. Leyden 1612, fol. 
Dieser Künstler bediente sich auch eines aus BD 0 bestehenden 
Monogrammes, welches N0. 1771 gegeben ist. 
1758. B. Denner, Kupferstecher, ist nach seinen Lebensverhält- 
nissen unbekannt. Mit dem bekannten Maler Balthasar Den- 
ßlgna ner darf er nicht verwechselt werden, und er dürfte sogar 
Eva nicht einmal zur Verwandtschaft desselben gehören. B. Denner 
' scheint um 1680 mit dem holländischen Ingenieur Cornelius 
Meyer nach Rom gekommen zu seyn, wo dieser Wasserbauten unter- 
nehmen musste. Meyer gab darüber folgendes Werk heraus: Ifarte di 
restitzoire a Roma la tralasciata navigatione del suo Teuere. Diuisa in 
tre parti-del? ingegniere Corrzelia Meyer, Olaradese. In Roma MDGLXXXIII. 
fol. In diesem Werke sind viele Kupfer von Meyer selbst, von J. B. 
Falda, Gaspard van Wittel (Vanvitelli), B. Denner u. A. Auf einigen 
Blättern unseres Künstlers stehen obige Zeichen, auf anderen die Ini- 
tialen B. D., oder der Name. Das Monogramm findet man auf einem 
Blatte mit Neptun auf dem von zwei Seepferden gezogenen Wagen. 
Aus diesem steigt eine Frau mit der Mauerkrone, und rechts sieht 
man den Tiber an der Urne. Im Vorgrunde werden Romulus und 
Remus von der Wölfin gesaugt. Oben auf der Bandrolle liest man: 
Fluminis fluctus laetificant civitatem. und links unten: Cornel. meyer in. 
H.7Z.3L. Br.7Z.11L. 
Ein anderes Blatt mit Meyer's Namen und dem Monogramme 
Denner's gibt die Ansicht der Tiber, und zeigt im Vorgrunde zwei 
Barken und einen Sänger. H. 5 Z. 5 L. Br. 7 Z. 11 L. 
Ein drittes Blatt enthält ebenfalls die Ansicht der Tiber, mit der 
Maschine zur Hebung versunkener Schiffe. Ein mit B D. incid. be- 
zeichnetes Blatt nach O. Meyer führt an eine Stelle der Tiber, wo 
sich ein Wasserfall bildet, und ein Mann durch das Rad einen Kahn 
heranzieht. Im Wasser steht: FORELLO. H. 5Z.4L. Br. 7Z. 11 L.
	        
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