BBE BBF.
1721
1722.
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Correktur Lafreri zu lesen ist. Rechts oben im Fenster steht: BAN-
DINEL FLOß H. 10 Z. 9 L. Br. 8 Z. 3 L. Da beide Blätter das
Bild nicht von einer und derselben Seite zeigen, so kommen sie von
verschiedenen Platten, beide aber haben am Bauche dieselbe Infamie,
so dass Bandinelli nur gebrandmarkt werden wollte. Dies ist auch
mit einem dritten, grösseren Bildnisse desselben der Fall. In diesem
Blatte sitzt er in ganzer Figur im Studio, umgeben von Statuen und
Rumpfen, deren vorn auf dem Boden liegen. Mit der rechten Hand
spannt er ebenfalls eine Statuette ab, wie gewöhnlich mit grossen und
dicken Fingern. Mit der Linken fasst er die Statuette des Herkules
mit der Keule am Halse und am Kopfe. Zu seinen Füssen sitzt nach
Art der Hunde ein Löwe, welcher soeben ein Stück von einem Schen-
kel zu fressen scheint. Unten gegen die Mitte steht 1545, und rechts
A. S. Eazcudebat. H. 15 Z. 3 L. Br. 11 Z. 4 L. Dieses Blatt ist
wahrscheinlich das Vorbild zu den beiden kleineren, und der Manier
nach zu urtheilen von N. de la Casa gestochen.
Im k. Museum zu Paris befindet sich ein Gemälde, welches von
früheren Tagen her dem Baccio Bandinelli zugeschrieben und als des-
sen Bildniss erklärt wird. Die vorgestellte Person trägt eine Mütze
auf dem Kopfe, legt die rechte Hand auf eine Figur von Marmor, und
die linke auf einen Plinthus von Stein. Auf den Kupferstichen tragt
Bandinelli ebenfälls leiht; älatte Mütze. Sein Bart ist lang, getheilt
und geringe t, er op at aber mit 'enem auf dem Gemälde sehr
geringe Aehnlichkeit. Auch ist jener infamirende Auswuchs nicht zu
bemerken. Das Bild im Louvre dürfte daher den Bandinelli nicht
vorstellen, und ist eben so wenig von ihm selbst gemalt. Die Zeit
der Entstehung fallt spätestens um 1525, und die dargestellte Person
scheint in einem Alter von 34-35 Jahren zu stehen. Es zahlte aber
damals auch Bandinelli nur 38 Jahre, und wenn er wirklich portraitirt
wäre, so müsste er sich bis 1543 sehr geändert haben. Das Bild im
Louvre wurde in letzter Zeit dem Sebastian delPi0mbo zugeschrieben,
Otto Mündler (Essai d'une analyse critique de la notice des tableaua:
italiens du Musee du Louvre [pur F. Villot]. Paris 1850, p. 32) ent-
scheidet aber für Gio. Francesco Caroto. Dieser Meister arbeitete für
den Marchese von Montferrato, welcher einige Bilder des Caroto nach
Frankreich schickte.
Heller (MonognäLex. 8.151210) erklärt die Buchstaben B. BA. F.
irrig auf Baccio Bal ini, wec er um 1460-1480 thati war. Die
Kupferstiche dieses Meisters sind unbezeichnet. g
1721. Unbekannter Maler oder Kupfersteeher. Diese Initialen
B- B- E. 17 83 Säii-lkalliähääfQÜSQIi-ÜäiiäliiidLTt 5323513123? i?
H. Drayton, J. Dikinson und Horaz Gates. Sie werden von H. Brom-
ley im Calalogue of engravedbrilish portmits London 1793, ange-
zeigt, aber ohne den Maler oder Stecher namhaft zu machen.
1722- Beniamin Ililramer, Architekt und Geäneger (aus iFeläbexrg
in essen, hatte 1n der ersten _a e es 7. a r-
' ' underts als Künstler und Schriftsteller Rilf. Wir
verdanken ihm eine Trigonometrie! planomm mechanica, oder VNderricht
vTul Beschreibung eines neuwen geometrischen Instruments etc. Mar-
purch, P. Egenolff 1617, 4. Dieses Werk ist mit Holzschnitten ge-
äiexä, und aiuf einem derselben stehen obige Buchstaben. Sie bedeuten:
ramer hlsbergi Canon-um.
Monogrammiaten. 53