1702.
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H. 3 Z. 8 L. Br. 5 Z. 2 L. Brulliot entnahm die Beschreibung die-
ses Blattes wahrscheinlich dem genannten Cataloge, es dürften aber
auf demselben nicht die Buchstaben BBF stehen, wie er angibt, son-
dern das Monogramm mit f. An? 1639. Der Verfasser des Rigal-
scheu Cataloges setzt immer BB.f., statt anzuzeigen, dass das Mono-
gramm des Künstlers sich voriinde. Die Buchstaben, wie sie Brul-
liot gibt, müssten gestochen seyn, was sicher nicht der Fall ist, da
das Blatt ausserst selten vorkommt und nur zur Probe gemacht wurde.
Die Platte blieb unvollendet, und wohl vom Künstler selbst unbeachtet.
Ausser dem Abdrucke der Sammlung Rigal findet man nur noch im
Museum zu Amsterdam, und im Cabinet des Erzherzogs Carl in Wien
Exemplare.
Wenn nun auf dem erwähnten Blatte die Buchstaben BBF höchst
wahrscheinlich nicht stehen, so fehlen sie sicher auf den grossen
radirten Blättern, welche die Marter des hl. Lorenz, und die Verthei-
lung des Getreides an die Brüder des Joseph in Aegypten vorstellen.
Malpe, Brulliot in der ersten Ausgabe des Dictionndire des monogram-
mes, Huber und Rost behaupten zwar, diese Blätter seyen mit B. B. F.
bezeichnet, allein sie könnten höchstens eine Vermuthung aussprechen,
weil B. Breenberg die Bilder gemalt hat. Die Initialen sind nicht
vorhanden. Ferner hatte der Künstler nur das Bild radirt, welches
Joseph vorstellt, wie er zur Zeit der Hungersnoth Getreide austheilen
lasst. Ob sich auch von dem im Museum zu Frankfurt am Main be-
findlichen Gemälde der Martei- des hl. Lorenz eine Originalradirung
finde, ist noch nicht erwiesen, und wird es wohl auch nie. Man hat
nur eine Radirung des J. Episcopius für BreenbergHs Werk genom-
men, und nicht selten auch dessen Gopie der Getreidevertheilung unse-
rem Meister zugeschrieben.
Die grosse, in zwei Blättern bestehende Radirung des B. Breen-
bergh ist ohne Zeichen und Namen, und sehr selten. Fast unauffind-
bar ist irgend ein Probedruck von der unvollendeten Platte. In
Exemplaren dieser Art ist rechts oben der Himmel mit der Luft nicht
angedeutet. Neben und an der Ferse des rechten Fusses jenes Man-
nes, welcher das Geld auf den Tisch zählt, bemerkt man schwarze
Fleckchen, da das Scheidewasser durchgeschlagen hat. Später wur-
den diese Stellen weggemacht, und auch die Luft rechts oben einradirt.
Das links zu legende Blatt ist 17 Z. 3 L. hoch und 12 Z. 7 L. breit,
das andere hat eine Höhe von 17 Z. 4 L. und eine Breite von 12 Z.
9 L. J. Episcopius hat diese Darstellung auf eine Platte copirt, der-
selben eine grössere Vollendung gegeben, aber weniger geistreich ge-
arbeitet. Links unten steht: Barth. Brembergh invcmor et Pinwit, und
im Rande liesst man: Erat fames Genesis cap. 42. Die Adresse des
B. Schenck junior mit der N0. 65 deutet auf den zweiten Druck, da
sie 1n den früheren Exemplaren fehlt. H. 17 Z. mit 1 Z. 3 L. Band,
Br. 25 Z. 6 L.
Als gleich grosses Gegenstück radirte Episcopius die Marter des
hl. Lorenz, und bezeichnete es ebenfalls mit Breenbergh's Namen, wie
das obige Blatt. Im Rande unten steht: Beatus Laurentius-- Laurentio.
Dleses Blatt ist viel seltener, als das obige. Eine etwas kleinere C0-
pie der Vertheilung des Getreides unter die Brüder des Joseph ist rechts
mangelhaft. Es fehlen die Kameele und die anderen Thiere, gr. qu.fol.
1702. Bernardin Bülwhä? Das erste dieser Zeichen fand Brul-
b liot I. No. 784 auf Bildnissen von 'I'h0mas de Leu und
m gmg Michel Lasne. Ersterer stach jenes des Claude Ex-
ß? x pilly, und Lasne ein solches des Bischofs Oornulier.