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1634
1638.
deutende Anzahl von Blättern nach Zeichnungen grosser Meister fertigte.
Das Zeichen besteht demnach aus den Buchstaben B V. Unter BV'- M.
kommen wir auf den Comte de St. Moris zurück.
1634. Alfred Breitenstein, Zeichner und Genremaler in Düssel-
dorf, behauptet schon unter den Initialen A. B N0. 201 eine Stelle.
,B Man findet Landschaften und Genrebilder in Aquarell, deren einige
mit dem gegebenen Zeichen versehen sind. Auch auf Lithographien
in Aquarellmanier steht der Buchstabe B, in dem schönen Werke:
Aquarelle der Düsseldorfer Maler 1850-1852, kl.f0l. Ueberdiess malte
Breitenstein gemüthliche Darstellungen aus dem Volksleben. Man be-
dauerte 1853 seinen frühen Tod.
1535- Schelte a Bolswert, welcher an mehreren Stellen Erwähn-
ung fand, bezeichnete auf solche Weise einen Kupferstich nach
b? Abraham Bloemaert. Dieses Blatt stellt den verlernen Sohn im
Hofe eines Bauernhauses vor. Links melkt eine Magd die Kuh, und
im Grunde rechts erscheint der Unglückliche als Schweinhirt. Im Rande
Steht: Hunc le duacerunt pompae conuiuia luxus etc. kl. fol.
1636. Uarl Wilhelm Böhme, Maler und Radirer, wurde um 1720
zu Grosspörten in Sachsen geboren, und von Dietrich (Die-
Efu tricy) unterrichtet. Er malte Landschaften und Marinen, und
radirte auch solche in Kupfer. Sein Werk besteht in circa
I3 Jan 12 Blättern, welche theils mit dem Namen, theils wie oben
l 777 bezeichnet, und von 1744-1771 datirt sind, qu. B. u. kl. qu. 8.
Den Buchstaben B mit der J ahrzahl 1771 findet man auf einem Blättchen
mit der Büste eines Weibes, deren Mütze mit einerFeder geziert ist, 16.
Auch die Landschaften sind mit Staffage versehen. Böhme war der
Schwager des Ch. W. E. Dietrich, und starb zu Berlin 1788.
1637. Joseph Felix Bracquemond, Maler und Radirer von Paris,
b?) gehört zu den tüchtigsten jüngeren Künstlern seines Faches.
1B. Schüler von Joseph Guichard, trat er um 1852 auf den Schau-
platz, und machte sich fortan durch eine bedeutende Anzahl von schönen
Gemälden bekannt. Sie bestehen in Genrebildern, und in Landschaften
mit Figuren und Architektur. Auch Zeichnungen in Aquarell und Kreide
linden sich von ihm, theils mit dem Buchstaben B bezeichnet. Die
obigen Buchstaben stehen auf radirten Blättern des Künstlers, wie auf
jenen mit der Ansicht eines alten Thores und einer Wasserpartie mit
Enten. Ein Genrebild ist „Marg0l la crilique" bezeichnet. Drei seiner
neueren, mit B bezeichneten Platten sind im Journal Amüsant 1858
N0.113 abgedruckt. Darunter sind zwei kleinere Blätter mit Ansichten
religiöser Monumente in Delih, und das grössere stellt eine Partie von
Benarcs vor. Der Künstler scheint in der neuesten Zeit eine Reise
nach Indien unternommen zu haben. In folgendem Werke ist eine
seiner Zeichnungen facsimilirt: Chalcotypie. Album Fac-simlle des artisze:
contentporains conlenam 21 Dessins originaux erecules par J. Mauw,
J. F. Bracquemond etc. etc. Paris (Berlin), B. Behr et Co. 1856, fol.
1638. John Bastin, Formschneider in London, gehört zu den jün-
B geren Künstlern der englischen Formschnittschule, leistet
ß-IÄÜ?) aber Vorzügliches in seinem Fache. Dieses beweisen die
zahlreichen Holzschnitte in: A sentimental Journey through France und
Italy. By L. Sterne London 1840. 8. Die Zeichnungen lieferten
Jacque und Fussel, und ausser Bastin hatte auch G. Nicholls am Schnitte
Theil. Die gegebenen Zeichen findet man auf Illustrationen in S. C.
HalPs Book of british Ballads. London 1842. Dieses Werk, welches