16304
1633.
725
Alessandro Sanvitale. Incise da Benigno Bossi Milanese Stuccatore Regie
e Professore dclla Reale Accademia delle belle am". Parma '17 72. Folge
von 81 Blättern incl. des Titels, des Schluss- und Dedicationsblattes, fol.
Dieses Werk ist sehr selten.
1630- Sebastian Bianchi soll nach Brulliot II. N0. 211 in Kupfer
gestochene Vignetten mit dem Buchstaben B bezeichnet haben,
(Ä. der geilannte Schriftsteller kennt aber diesen Künstler nicht
weiter. Wir haben von zwei Kupferstechern dieses Namens Kunde.
Der altere folgte 1816 seinem Vater Gio. Bonavita Bianchi in der Stelle
eines Aufsehers der grossherzoglichen Gallerie zu Florenz. Der Sohn
des S. Bianchi sen., welcher ebenfalls Sebastiano hiess, war Kupfer-
stecher und Archäolog, und starb 1738 im 76. Jahre. Ob letzterer,
oder ein anderer Künstler die Vignetten gestochen habe, konnten wir
nicht ermitteln. Der Name eines Sebastiano Bianchi steht auf einem
Blatte, welches eine emblematische Darstellung auf das Leiden des
Heilandes enthält.
1631. P. E. Babel, Goldschmied, Zeichner und Radirer, hatte in
ß ßtjec Paris den Ruf eines vorzüglichen Künstlers, besonders
WM in der Ornamentik, wie sie der Roccocogeschmack
seiner Zeit erforderte. Zahlrcich sind seine Zeichnungen und Radir-
ungen in diesem Fache, und sie liefern auch den Beweis, dass Babel
zugleich ein geschickter Architekt war. Vorübungen hatte er durch
seine Ausgabe des Nouveau Vignole eu traue des cinq Ordres de PArchi-
tecture. Paris 1747, gr. 4. Eine grosse Anzahl architektonischer Blätter
sind auch in der Architecture frangaise -par J. F. Blondel. Paris 1752-
17 56, fol. Ueberdiess radirte er eine Folge von 8 Blättern mit Fon-
tainen, Paris chcz Joullain; eine Folge von 8 Blättern mit Grottesken
und Zierfeldern, Paris chez J. Chereau; Premier livre de dessins de
Joaillerie et bijouterie in 35 Blättern, und die Vignetten des Werkes:
Repräsentation des Feles donnees par la eilte de Strasbourg etc.,fol. Zahl-
reich sind die Vignetten im Traitä de perspective d l'usage des Artistes
par E. S. Jeaurat. Paris 1750, gr. 4. Sie liefern zahlreiche Muster
zum damaligen Grotten- und Schnörkelwerk. Auch Hertel in Augsburg
nahm Blätter von Babel in das von ihm gegebene Ornamentenwerk auf.
Auf mehreren Radirungen des Meisters steht obige Bezeichnung.
P. E. Babel starb zu Paris 1770.
1632 Jühülln Gottfried Bartsoh, Kupferstecher von Schweidnitz,
ß in Schlesien, arbeitete um 1680 in Berlin, wo er viele Gemälde
der dortigen k. Gallerie, und jener in Sans-Souci nachbildete. Man
findet Bildnisse, historische Darstellungen, Genrebilder, architektonische
Ansichten 8m. von seiner Hand. Die Anzahl seiner Blätter beläuft sich
gegen 150. Mit dem Monogramme ist indessen nur der geringere Theil
versehen. Basan und Gandellini wurden durch den Klang seines Na-
mens verleitet, ihn für einen Engländer zu erklären.
1533- Etienue Bourgevin Vialart de Saint-Moris. Sein Zeichen
ß) findet man auf Blättern, welche verschiedene Studien RafaePs 111
Zeichnungsmanier nachahmen. Darunter befinden sich eine Ma-
donna mit dem Kinde, ein Tanz von Kindern, eine nackte weibliche
Figur, einige Gruppen von Opfernden 8m. 8. und kl. fol. Auf einem
der letztereniBlätter steht: Rafaello Sanctio wurbino. London (dann das
Zeichen) 1795. Diese Blätter erwähnt Frenzel im Catalog der Samm-
lung des Grafen Sternberg-Manderseheid, aber ohne_Deutung des Mo-
nogramms. Es ist jenes des Grafen Etienne Bourgevin Vialart de Saint-
Moris, welcher gegen Ende des 18. Jahrhunderts lll Loindon eine be-
Monogrammisten. 5