1620
1623.
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denz zu Turin sind lebensgrosse Bildnisse des Königs, der Königin und
der Prinzen des Hauses von Biscara brillant in der Weise der franzö-
sichen Schule gemalt. Ueberdiess malte er Darstellungen aus der alten
römischen, und späteren italienischen Geschichte, sowie religiöse Bilder,
besonders Madonnen, in welchen sich aber das Studium der Werke
Rafaells und seiner Schule nicht kund gibt. Biscara ist in einer etwas
manierirten Richtung befangen, und auch das Colorit hat nicht immer
jene Wärme und Lebensfrische, welche bei den älteren römischen und
venetianischen Meistern so anziehend ist. Unter den piemontesischen
hIalern der neueren Zeit steht aber Biseara oben an, und wenige an-
dere Künstler seines Landes haben Besseres geleistet. Auf mehreren
Gemälden findet man obiges Zeichen.
1620- Alois Bach, Maler in München, wurde um 1820 geboren,
und an der Akademie der genannten Stadt zum Künstler
herangebildet. Er malt Jagden, Schlachten und andere mi-
litärische Darstellungen. Das gegebene Zeichen fanden wir
auf einem Jagdstücke von 1849. Auf verschiedenen anderen
Gemälden ist es mit dem Namen verbunden.
1621. Bundelach, und B. Bodin? Nach Brulliot II. N0. 205 deutet
dieser Buchstabe einen Maler an, von welchem man
1 6 Couversationsstücke und militärische Darstellungen ün-
, det. Der genannte Schriftsteller möchte sie für Arbeiten
eines vlämischen Meisters halten. Wir fanden Zeichnungen ähnlichen
Inhalts, welche mit der Feder und in Tusch ausgeführt sind. Sie sind
mit einem ähnlichen Buchstaben und mit der Jahrzahl 1670 bezeichnet.
Auf einem Blatte nennt sich der Zeichner Bundelach, über welchen wir
aber keine anderweitige Nachricht haben.
Ein B fast in derselben Form schreibt Brulliot 1. e. auch einem
französischen Meister, Namens B. Bodin, zu. Dieser Künstler scheint
unbekannt zu seyn, da. wir nie ein Gemälde oder eine Zeichnung des-
selben erwiihnt fanden.
1622. Jmme Boklund, "Maler, wurde 1817 zu Kullagunnurstorp in der
- schwedischen Provinz Schonen äSköne)
geboren, und machte seine Stu ien an
der Akademie in Stockholm. Später be-
_ 0 _ gab sich aber der Künstler zur weiteren
7 1 Ausbildung nach München, wo er durch
verschiedene Genrebilder seinen Ruf
gründete. Boklund wählt mit Vorliebe
Episoden aus der Geschichte des dreissigjährigen Krieges, welche aber
als solche einen volksthümlichen Charakter haben. Auch einzelne Fi-
guren im Costüme des 17. Jahrhunderts bringt er zur Anschauung,
ausdrucksvolle Bilder von schöner und kräftiger Färbung. Auf kleineren
Gemälden, sowie auf Skizzen und Zeichnungen, findet man das Mono-
gramm, auf grösseren Werken steht aber der Name. Im Jahre 1855
begab sich Boklnnd als Pensionär der k. schwedischen Akademie nach
Paris, und 1857 wurde er zum Professor an der k. Akademie in Stock-
holm ernannt.
1623. Wilhelm Gottlieb Becker, k. sächsischer Ilofrath und In-
spektor des grünen Gewölbes in Dresden, welcher die dortigen
antiken Denkmäler unter dem 'I.'itel „Augusteum" bekannt machte,
versah die Zeichnungen seiner Sammlung mit einem Stempel.
Er starb 1813.