Volltext: A - CF (Bd. 1)

1598 
1600. 
705 
Luft steht: B. f. Anno 1640. H. 3 Z. 6 L? Br. 2 Z. 3 L.?  Man 
iindet eine geringe Copie von diesem Blatte, welche von Schweyer in 
Frankfurt herrühren dürfte. 
1598. Jean Berain, Zeichner und Radirer, wurde um 1636 zu 
 Paris geboren, und führte den Titel eines „Dessina- 
BWÄ et  teur des menus-plaisirs du Roi". Er hatte als De- 
ß  er  corateur einen solchen Ruf, dass weder am Hofe, noch 
41W ß" in Palästen der Stadt etwas unternommen wurde, ohne 
Zeichnungen von ihm sich zu erbitten, oder seinen Rath zu befragen. 
Er hatte auch auf seinen Zeitgenossen J. le Pautre Einfluss, obgleich 
dieser als Rival des Künstlers zu betrachten ist. Die vielen Radirungen 
des J. Berain sind aber auch noch für unsere Zeit empfehlenswerth, 
da der Roccoeogeschmack wieder in die Salons gedrungen ist. Jean 
Berain hinterliess mehr als 400 Blätter mit Ornamenten, welche aber 
in ganzen Folgen selten sind. Auf vielen steht der Name des Künst- 
lers, auf anderen: B. im). et fecit. Eine ziemliche Anzahl von Blättern 
wurde von fremden Künstlern nach seinen Zeichnungen gestochen, wie 
von Louis Berain, Dolivar, J. le Pautre, Daigremont, Gitfart, G. B. 
Scotin 8m. G. Stein und Hafner haben circa 36 Blätter mit reichen 
Zimmerverzierungen für den Verlag des Jeremias Wolf in Augsburg 
copirt, fol. 
Von dem 1711 verstorbenen Jean Berain unterscheidet der Ver- 
fasser des Catalog Reynard II. N0. 386 einen Jean Berain jun., und 
hält ihn für einen Bruder desselben. Von ihm haben wir eine Folge 
von 24 Blättern mit Mustern für Büchsenschäfter, dann mit Wappen 
und Laubwerk unter dem Titel: DIVERSES PIECES tres vtile pour les 
Arquebuzierez nouvellement inuentes e: graues par Jean Berain le jeune et 
so vendent chez le Blond rue Samt-Jacques d la Cloche d'Argent ä Paris 
1659, fol. Ein zweites Werk ist betitelt: DIVERSES PIECES de Ser- 
ruriers jnuantees pur hugues Brisuille Maitre Serrurier ä Paris Et graue: 
pur Jean Benzin et G. Ladame. A Paris chez N. Langloü. 17 Blätter 
in fol. mit dem Bildnisse des H. Brisville in reicher Arabeskenumgebung, 
gestochen von G. Ladame 1663. Die zweite Auflage hat J. Mariette's 
Adresse, ist aber so selten als die erste.  Von einem G. Berain hat 
man drei Folgen mit schönen Arabesken zur Verzierung von Kästchen, 
dann mit ornamentirten Wappen und Ghiffern im Schilde. Diese Blätter 
sind gestochen. 
Ch. le Blanc, Manuel de l'Amateur I. p. 274 geht ausführlich auf 
die Verdienste des phantasiereichen Künstlers Jean Berain ein, und 
verzeichnet eine Anzahl von Werken desselben. 
1599. Robert Franqois 301mm, Maler und Radirer, wurde 1646 
Wg zu Paris geboren, und von A. F. van der Meulen unter- 
Bj  richtet. Er radirte mehrere grosse Blätter nach Zeichnungen 
und Gemälden des van der Meulen, werunter einige mit Bf. bezeichnet 
sind. Sie bestehen in Landschaften mit militärischen Scenen, Jagden 11- S- W-, 
man muss aber zu unterscheiden wissen, ob nicht da-S eine oder das 
andere Blatt von A. F. Baudouins her-rühre. 
1600. Johann Friedrich Hause, Kupfersteßher, geb; zu Halle 1737, 
B f gest. zu Weimar am 5. Jänner 1814. In weitem Kreise be- 
'  kannt durch Bildnisse, historische Blätter, Schlachten, Ifamlf 
 schafteii, Vignetten 8m. verdient Bause unter den Meistern 
seiner Zeit eine ausgezeichnete Stelle. Im Jahre 1849 erschien bei 
R. Weigel in Leipzig ein Catalog des Kupferstichwerkes_ desselben 
mit einigen biographischen Ngtizen von Dr. G. Keil, gr. 8. Diese Mono-
	        
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