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1593
1597.
Kunst arbeitete. Sie sind in Druckwerken zu suchen, welche um
1710-1750 zu Leipzig und in Berlin erschienen. Diese Blätter rühren
von Nicolaus und Johann Benjamin Brühl her, welche auch in Kupfer
gestochen haben.
1593. Franqols Boucher, der fruchtbare Maler der frivolen Zeit
Ludwigs XV., erscheint hier nicht als solcher, sondern
B QBÜÄ als Radirer. Er lieferte viele Blätter für das Werk von
B f J. Watteau, welches unter folgendem Titel erschien: Figuren
Vß c" de differents caractcres, de paysages et düitudes, dessinee;
düzpräs natura par Antoine Wattcau Peintre du Roy etc. graväes d l'eau-
fort par de plus habile: Peinlres et Graveurs du Temps. 2 Tomes avec
350 Planches. Paris chez Audran et F. Chcreau, gr. fol. Die radirten
Blätter B0ucher's, welche in diesem Werke vorkommen, sind theils wie
oben bezeichnet, theils mit B. 5., so dass wir unter den letzteren Ini-
tialen darauf zurückkommen müssen. Zu den Hauptblättern gehört das
Bildniss Watteaws, welches an der Spitze des Werkes vorkommt, fol.
F. Boucher starb zu Paris 1770.
1594. Unbekannter Formsohncidert Dieses Zeichen findet man auf
ä einem Holzschnitte, welcher Christus mit den Jüngern in einer
Landschaft vorstellt. Oben in Wolken erscheint Gott Vater, und
von ihm schwebt der hl. Geist herab.
Das Blättchen mit diesem Zeichen, welches auch ein Spiel des Zu-
falls seyn könnte, weil es unten rechts neben verschieden gestellten
Strichen sich zeigttfindet man in Hans von Leonrod's Himmelswagen.
Das Buch erschien 1m 16. Jahrhunderte, 12.
1595. Johannes Birr, Maler in Basel, war um 1730-1765 thätig.
B Er malte Bildnisse und historische Darstellungen. Auf Zeich-
nungen in Bister findet man zuweilen den Buchstaben B.
1595. Unbekannter nadirer, wenn nicht der oben erwähnte Maler
Johann Birr. Dieser Buchstabe, etwas vergrössert, steht
ß feö, auf einem radirten Blättchen, welches das Brustbild eines
jungen Mannes mit einer Feder auf der Pelzmütze vorstellt.
l 771 Im grösstentheils leeren Hintergrunde steht links gegen
unten das Zeichen. Das Blatt zeugt von einer geübten Hand, es ist
aber kein besonders ansprechendes Produkt. Herr Börner theilte uns
die Notiz über dasselbe mit, kennt aber den Verfertiger nicht. H. 2Z.
3L. Br.1Z.8L.
1597. Bartholomaus Braenberg, Maler und Radjrer von Utrecht,
B bediente sich gewöhnlich eines aus B Bf. bestehenden
'70 161-" Monogramms, sowie der Initialen B. B. und B. B. F., und
wir werden daher unter dem Monogramme ausführlicher über ihn handeln.
Das Zeichen mit 1640 findet man auf einem radirten Blatte, welches
Bartsch IV. p. 175 No. 23 "Uauberge" betitelt. Es stellt das Innere
der Grotte der Nymphe Egeria, oder Aqua Farella in Rom vor. Rechts
bemerkt man den langen Tisch, welchen Carl V. setzen liess. H. 8 Z.
8 L. Br. 4 Z. 4 L. Dieses seltene Blatt hat Ch.Walker sehr schön
copirt. Man findet die Copie in dessen Collection of forty-two fac-similes
of rare etchings by celeb. painters etc. London (um 1826), fol. Die Copie
nach Breenberg hat die N0. 13, und 1st wie oben bezeichnet.
Derselbe Buchstabe B, mit anderer Stellung des f, _und mit der
Jahrzahl 1640, steht auch auf einem Blatte der Folge römischer Ruinen,
B. No. 1-17. Bartsch beschreibt es N0. 7 unter dem Titel der An-
sicht einer Ruine zu S. Lorenzo vecchio bei Bolsena, wenn nicht eher
eine Partie der alten Mauern Roms dargestellt ist. Links oben in der