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1576
1579.
beschreibt auch verhältnissmässig nur wenige Blätter von ihm. Fol-
äende sind mit B bezeichnet, und gehören zu den bessten Arbeiten
es Künst ers.
1) Bildnos Dass Ehrwirdigen Herren Doctoris Justi Jonae. Büste
mit dem Buche auf einer Brüstung. Links in halber Höhe am Rande B,
und in zwei Täfelchen 1571. H. 3 Z. 3 L. Br. 2Z. L. B. N0. 24.
2) Johannes Bvgenhagn Po-mmer. Genannt Der Heiligen Schrift Doctor
Vnd Pfarher Zu Witenberck. Büste mit dem Buche in der Rechten.
Rechts B, 1571. H. 3 Z. 3 L. Br. 2 Z. 7 L.
1576. William Baillie, der bekannte englische Capitaine und Ra-
(B) direr, welcher 1736 in Irland geboren wurde, copirte neben anderen
' das berühmte Portrait des Bürgermeisters J. Six von Rembrandt,
B. N0. 285. Unten steht ganz fein: J. Six Bourgemestre de Holland.
Rembrandt fec. 1647. Bei abgeschnittenem Rande ist dieses Blatt be-
trüglich, da das obige Zeichen links unten in der Ecke der Darstellung
fast nicht sichtbar ist. Die Grösse ist jene des sehr seltenen Originals.
Unter dem Monogramm WB. kommen wir auf diesen Künstler zurück.
1577. Bartolomeo Passarotti, Maler und Radirer von Bologna,
B welcher 1592 starb, bezeichnete auf solche Weise ein radirtes Blatt,
welches Bartsch P. gr. XVIII. p. 4 No.12 beschreibt. Es stellt die
Religion unter der Gestalt einer sitzenden, und von der Sonne um-
gebenen Frau vor. In Profil gesehen, hält sie in der Rechten das
Kreuz, und legt die Linke an die Brust. Rechts unten steht der Buch-
stabe B, welcher "Bartolomeo" zu lesen ist. H. 8 Z. Br. 6 Z. 6 L.
Die Blätter dieses Meisters sind kühn und breit radirt, so dass sie
fast Holzschnitten gleichen. Bartsch beschreibt im Ganzen 15 Blätter,
wovon einige mit dem Namen, andere mit BP undPF bezeichnet sind.
In früheren Verzeichnissen sind sie mit jenen des Bernardino Passari
vermengt.
1578- Jacobo BOSSI, Kupferstecher von Parma, arbeitete in Mai-
B 1. land, noch länger in Rom, und scheint sich auch in London auf-
' gehalten zu haben. Er stach RaphaePs berühmte Krönung der
Maria aus Monte Luce zu Perugia, jetzt im Vatican. Dieses vorzüg-
liche Blatt erschien 1791 in gr. fol. Dann hatte er auch Theil an den
Stichen der sogenannten Bibel RafaePs, welche 1789 bei Paolo Monta-
gnani zu Rom in 52 Blättern erschien, gr. 4. Wir haben von ihm auch
15 kleine, leicht radirte Blätter nach Studien von Donato Creti. Sie
bestehen in einzelnen Figuren, Amoretten, Köpfen und anderen Gegen-
ständen. Dabei ist auch eine heil. Familie, und ein Abbate. Diese
schönen Blätter sind bezeichnet: Bossi fec. Lond. 1794, oder B1:
London 1793.
1579. Richard Lord Byron radirte einige Blätter in Rembrandfs
B Weise, und bewies darin grosse Sicherheit der Hand. Darunter sind
zwei Landschaften, welche leicht geritzt sind, den Namen B. Byron
tragen, und demnach nicht hieher gehören. Der Buchstabe B steht aber
auf einer anderen landschaftlichen Radirung, welche einen vom Hinter-
grunde her kommenden Kanal zeigt, an dessen rechtem Ufer ein Dorf
sich ausbreitet. Auf der anderen Seite sieht man ebenfalls Häuser
unter Bäumen, und im Mittelgrunde fahren zwei Fischer im Kahne.
Rechts am Ufer bemerkt man die anderen Figuren, und am Platten-
rande steht der Buchstabe B. H. 2 Z. 10 L. Br._6 Z. 9 L. Dieses
Blatt, und die zwei anderen Landschaften beschreibt Bartsch, Oeuvre
de Rembrandt II. p. 126 N0. 61-63.