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1496.
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1495. A. Wolfaert, der Träger dieses Monogramms, ist wahrschein-
lieh nicht Eine Person mit Artus Wolfaerts oder Wolfert,
welcher 1625 zu Antwerpen geboren wurde. Artus malte
gewöhnlich biblische und mythologische Darstellungen,
und brachte in den Gründen gerne landschaftliche Par-
tien und Architektur an. In diesen Bildern ist der Ein-
fluss des P. P. Rubens zu erkennen, obgleich Artus Wolfaerts als ori-
gineller und phantasiereicher Künstler nicht zum Nachahmer geschaffen
war. In Nebenstunden malte er Cabinetsstücke in der Weise des D. Teniers.
Unser A. Wolfaert malte aber Landschaften in der Weise des Adam
Pynaeker, und brachte öfters Thiere an, besonders Hochwild. Auf einem
Gemälde dieser Art, welches sich bis 1837 in der Sammlung des Grafen
Robiano in Brüssel befand, steht der Name "Wolfaert." In der Gallerie
Stengel war das Bild einer ländlichen Gegend mit Hochwild, auf welchem
das Monogramm des Meisters steht. Im Cabinet Le Brun wurden Ge-
mälde mit diesem Zeichen dem Anton Waterloo zugeschrieben. Sie be-
stehen ebenfalls in Landschaften mit Figuren und Thieren.
Dieser Monogrammist könnte der Vater des Artus Wolfaerts seyn,
obgleich die holländischen Schriftsteller einen älteren Meister dieses
Namens nicht kennen. Wolfaerts bedeutet Sohn des Wolfaert oder Wol-
fart, und auch der Vater könnte Artus oder Aart geheissen haben,
Anton van Dyck malte das Bildniss eines Malers Artus Wolfart, jeden-
falls vor 1641, da er in diesem Jahre zu London starb. Darunter kann
nun jener Artus Wolfaerts, welcher nach der gewöhnlichen Angabe 1625
geboren wurde und 1687 starb, sicher nicht verstanden werden. Es
lebten also jedenfalls zwei A. Wolfaert, und nur den älteren kann
van Dyck gemalt oder gezeichnet haben, nicht den jungen, welcher beim
Tode desselben erst 16 Jahre alt war. Das von C. Galle sen. gestochene
Bildniss des Artus Wolfart bietet aber ebenfalls Schwierigkeiten. In
der 1645 von Gilles Hendrix veranstalteten Ausgabe der van Dycklschen
Portraitsammlung hat es folgende Unterschrift 1 Pictor human arum figurarum
Antverpiensis. Es handelt sich also zunächst nur um einen Portrait-
maler, oder überhaupt um einenFigurenmaler. Wurde nun dieser Titel
beigefügt, um ihn von dem Landschafts- und Thiermaler zu unter-
scheiden? Letzterer dürfte jedenfalls Zeitgenosse jenes A. Wolfart ge-
wesen seyn, dessen Bildniss van Dyck gemalt hatte. In diesem Falle
haben wir aber drei Künstler dieses Namens, da nicht denkbar ist, dass
der A. Wolfart des van Dyck einer anderen Familie angehöre, als die
beiden Wolfaert. Bei dieser Multiplication darf es nicht auffallen,
wenn wir sogar noch einen vierten Künstler beifügen, welcher sein
Monogramm ebenfalls in gleicher Weise zeichnet, nämlich der weiter
unbekannte A. Wauermann, welcher Landschaften mit Figuren und Thieren
auf Holz malte. Er lebte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
1496- Anton Waterloo, Landschaftsmaler und Radirer, soll um 1618
zu Utrecht, oder in Amsterdam
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zwischen Maarsen und Breukelen zubrachte. In diesem beschränkten
Kreise bot sich ihm wenig Abwechslung dar, und daher machen seine
Werke den Eindruck ländlicher Ruhe und Waldeinsamkeit. Die Ge-
mälde sind indessen selten, häufiger die Zeichnungen in Kreide, welche
aber zu den schönsten Erzeugnissen dieser Art gehören. Seine radirten
Blätter sind im alten Abdrucke von grösster Schönheit, und man folgt
dem Künstler mit Vergnügen auf seinen Wanderungen um das stille