Volltext: A - CF (Bd. 1)

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1490- 
1494. 
1499. Unbekannter Kupferstecher. Brulliot macht im Catalog der 
m Sammlung des Baron von Aretin I. N0. 2017 auf einen Kupfer- 
stich aufmerksam, welcher verschiedene weibliche Figuren mit 
Wappenschilden vorstellt. Sie sind auf einem Berge versammelt, und 
Mars steigt mit zwei Furien von demselben herab, qu. fol. 
Dieses Blatt gehört einem deutschen Meister des 16. Jahrhunderts 
an. Im Dictionnaire des monogrammes par F. Brulliot vermisst man das 
Zeichen, wir wollen aber nicht glauben, dass man allenfalls M V lesen 
müsse. Man findet wenigstens alte Kupfcrstiche, auf welchen ein ähn- 
liches Zeichen, aber umgekehrt vorkommt. Das erwähnte Blatt kennen 
Wir nicht. 
1491. Unbekannter Zeichner, welcher nach Heller, Monogr.-Lex. 
S. 44, um 1507 in Deutschland gelebt haben soll. Mit dieser 
W kurzen Anzeige lässt es der genannte Schriftsteller bewenden, 
er wird aber wohl eine Zeichnung mit dem Monogramme und der Jahr- 
zahl 1507 gesehen haben. Vielleicht handelt es sich um den Maler 
Andreas Winhardt von München, über welchen wir unter dem Mono- 
gramme A WM. Nachricht geben. 
1492. Anna Maria Werner, geborne Haid, gehört zu den geschick- 
testen Miniatur-Malerinnen, welche in der ersten Hälfte des 
M- 18. Jahrhunderts lebten. Sie malte Bildnisse, historische und 
allegorische Darstellungen. Auf einigen derselben, sowie auf Zeich- 
nungen, findet man das Monogramm. Starb 1753 im 64. Jahre. 
1493. August von Wille, Landschafts- und Genremaler, gehört zu 
5 den berühmtesten jüngeren Künstlern der Düsseldorfer 
QIAJV Schule. Seine Werke finden den vollsten Beifall, da 
{S'il sie sich eben so sehr durch poetische Auffassung, als 
durch meisterhafte Behandlung auszeichnen. Im deutschen Kunstblatt 
1853 wird Wille's Sommerabend im Park eines hohen Lobes gewürdiget. 
Durch die herrlichen Bäume schimmert ein Schloss, und die Bewohner 
desselben, Damen und Herren in reichem spanischen Costüm, haben 
sich zu einer Gondelfahrt vereiniget. Einige Damen sitzen bereits in 
derselben, und horchen dem Gesange ihrer Cavaliere. Ueber der Scene 
wölben sich immergrüne Eichen, aber die Abendgluth des scheidenden 
Sonnenlichts ergiesst sich von seitwärts über den Vorgrund, um Gondel 
und Laubwerk zu vergolden. Der schöne landschaftliche Hintergrund 
ist von dem aufgehenden Monde beleuchtet. Die Poesie der Conception, 
und die Heiterkeit der Farbenstimmung verleihen diesem Bilde einen 
eigenen Reiz. Wille malte aber auch noch viele andere Bilder in dieser 
romantischen Richtung. 
Obige Zeichen findet man auf Holzschnitten in den Düsseldorfer 
Monatsblättern. Dieser illustrirteu Unterhnltungschrift wurden überdiess 
Originallithographien beigegeben, worunter auch solche von Wille sind. 
Er bediente sich auch der Buchstaben A. v. W und A W. zur Bezeichnung. 
1494. Adalbert Waagen, Landschaftsmaler von München, der Sohn 
des bekannten k. preussichen Commissionsrathes C. Waagen, 
machte seine Studien an der Akademie in München. Er 
widmete sich mit Vorliebe der landschaftlichen Darstellung, 
- und leistete schon als Jüngling Lobenswerthes. Wir sahen 
von 1850 an mehrere trefiiiche Bilder von seiner Hand. Einige kleinere 
Gemälde sind mit dem Monogramme versehen, auf anderen Werken 
schliesst sich der Name an dasselbe, gewöhnlich mit der Jahrzahl.
	        
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