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1474.
p. 29. Es stellt ein liegendes Schaf vor, qu. 12. M. J. Sheepshanks
liess diese seltene Radirung durch B. P. Gibbon copiren, und wir wollen
nicht glauben, dass letzterer die Initialen eigenmächtig beigefügt habe
Weigel findet darin grossen Anklang an die Manier des J. van der
Meer de J onge. Die dritten Initialen und so fort jene mit beigefügtem F.
findet man auf Blättern einer Folge, welche Bartsch N0. 1-10 be-
schreibt, und als meisterhafte Arbeiten eines Jünglinge von circa
18 Jahren zu betrachten sind. Ueber die verschiedenen Abdrücke der
noch vorhandenen, aber abgenutzten Platten, s. R. Weigel, Supplements
au Peintre-graveur I. p. 26., und auch das Künstler-Lexicon XX, S. 32.
Hier machen wir nur noch auf die Copien von Paul van Somer und
Oh. Weigel aufmerksam. Sie tragen ebenfalls die Initialen der Originale,
sind aber von der Gegenseite genommen, und daher leicht zu kennen.
P. v. Somer copirte die Blätter 1, 3, 4, 5, 6 und 8 bei Bartsch. Mit
den gegebenen Initialen zeichnete A. van Velde nur die N0. 1, 4, 5,
8 und 7 im Verzeichnisse von Bartsch. No. 2, 3, 8, 9 und 10 sindmit
dem Namen des Künstlers versehen. Der Inhalt dieser landschaftlichen
Radirungen besteht in verschiedenen Hausthieren. Die Blätter sind
4 Z. hoch, und 4 Z. 11 L. breit.
1) Der Kuhhirt und der Stier, letzterer in Profil nach rechts.
Links oben A. V. V. f. 1659. Die Zahl 0 verkehrt.
I. Vor der Adresse des J. Danckers, und ohne Nummer.
II. Mit der Adresse: Just. Danckers ewe. unten nach rechts. Ohne
Nummer. Wenn Blätter dieser Folge mit Nummern vorkommen, so
stammen sie wohl nicht aus Dancker's Verlag, sondern vielleicht aus
jenem des F. de Wit.
III. Ohne Adresse und ohne Nummer. Letztere fehlt auf allen Blät-
tern der Folge, und nach R. Weigel ist sie mit der Adresse des Danckers
ausgeklopft worden. In diesem Falle müssen also Blätter der Folge
mit Nummern vorkommen.
IV. Mit der hergestellten Adresse des J. Danckers. Die Platten
wurden alle auf altes Papier abgedruckt, sie waren aber bereits ab-
genutzt, und leicht rctouchirt. Trotz des alten Papicres erkennt man
doch die neueren Drucke.. Andere Exemplare sind noch schwächer, und
zeigen Spuren des Restes. Diese Abdrucksbestimmung gilt nur für das
erste Blatt, da kein anderes die Adresse trägt. Es bleibt also dem
geübten Auge überlassen, die übrigen Blätter der Folge zu classificiren.
2) Die auf dem Rasen liegende Kuh. Vorn gegen links am Steine:
Adriaen Vande Velde f. 1657. Die Ziffer 6 verkehrt.
3) Die drei Ochsen, jener gegen links in Profil nach links, wo
unten der Name steht.
4) Die zwei Kühe und das Schaf, letzeres links neben der Kuh
liegend. Rechts vorn A, V, V, f,e.
5) Die drei Kühe, zwei derselben im Grunde rechts beim Baume.
Links am Himmel A. V. V.
6) Der Ochs im Wasser, gegen links gehend. Links am Himmel
A. V. V. f.
7) Das Pferd im Vorgrunde "auf der Weide, in Proül nach rechts,
Weiter hin drei andere Pferde. Links vorn A, V, V, f.
8) Das grasende Kalb, in Profil gegen links. Rechts am Baum-
stamme A. V. Velde f. 1659, verkehrt und leicht geritzt.
9) Die zwei raufenden Hunde. Links oben A. V. Velde, f 1657.
10) Die ruhende Ziege mit dem Zicklein. Rechts oben A, V. Velde. f.
Auf anderen Radirungen des A. van de Velde ündet man die Initialen
A. V. V. F., welche N0. 1477 gegeben sind.