Volltext: A - CF (Bd. 1)

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AVP  
DAVU. 
1466 
1470. 
Selbst auf den Radirungen sind die Buchstaben A. v. 0. meistens zu- 
sammengezogen, so dass sie ein Monogramm bilden. Auf Kupferstichen 
'nach Ostade haben sie zuweilen die Form der Drucklettern. 
1465. Unbekannter Emailmaler. Dieses Zeichen findet man auf 
einem Email in der Sammlung Quedeville, und es gehört 
einem gewöhnlichen Arbeiter der Schule von Limoges an. 
Man darf nicht versucht werden, den Buchstaben P auf 
J. Penicaud zu deuten. Dieser Meister lieferte in der ersten 
Hälfte des 16. Jahrhunderts kleine Meisterwerke, unser Mo- 
nogrammist aber handwerksmässiges Fabrikzeug. Das ge- 
7 nannte Email stellt den knieenden St. Franciscus vor, grau 
in grau, mit Andeutung der Carnation. Graf L. de Laborde, Notice des 
Emauw. Paris 1852 p. 232, macht darauf aufmerksam, um zu zeigen, 
dass zur Zeit der Penicaud, L. Limosin und P. Raymond (Rexmon) in 
Limoges auch Stümper ihre Waare absetzen konnten. Ein solcher ist 
auch unter N B. 1543 erwähnt. 
Die Deutung des Monogramms bietet Schwierigkeiten. Es ist mög- 
lich, dass der BuchstabePentscheidend ist. Das unter diesem stehende 
A V könnte vielleicht nicht in Betracht kommen, sondern nur als Fuss 
des Zeichens genommen werden. 
1467. A. van der Poel gehört zu den vorzüglichsten Genremalern, 
 welche um die Mitte des 17. Jahrhunderts in 
M, W-ßgl, den Niederlanden lebten. Er ist wahrschein- 
v lich der Bruder des Rotterdamer Egbert van 
der Poel, mit welchem er öfters verwechselt wird. A. van der Poel 
malte Scenen aus dem Bauernleben, besonders Küchenstücke mit allerlei 
Geschirr, Victualien und Geflügel, sowie nächtliche Fcuersbrünste, für 
welche gewöhnlich Egbert van der Poel eintreten muss, obgleich sie 
eine ganz andere Hand verrathen. Seine Gemälde zeichnen sich durch 
Naturtreue und schöne Färbung aus. Auch in der Zeichnung sind sie 
vollkommen, so dass der Künstler das Lob verdient, welches ihm M. de 
Burtin, Träite II. p. 268 ertheilt. Die Vaterländischen Schriftsteller 
haben ihn über dem E. van der Poel vergessen. Das erste der ge- 
gebenen Zeichen fanden wir auf einer Zeichnung mit drei Bauern vor 
dem Kamine, welche in der Weise des A. van Ostade behandelt ist. 
Die Beiwerke sind nur leicht angedeutet. Der Name des Meisters in 
obiger Weise mit der Jahrzahl 1652 steht auf einem trefiiichen Ge- 
mälde in der Sammlung des Hrn. Dr. Goldschmid zu Frankfurt a. M. 
1468- Francesco Villamena soll nach Heller, Monogn-Lex. S. 43, 
der Träger dieses Zeichens seyn, es ist aber sicher durch 
fehlerhafte Nachbildung entstanden, und kommt nach un- 
serer Ansicht nicht in Betracht. Ueber Villamena s. N0. 1390. 
1469. Diego de Yalades, ein spanischer Minorit, welcher sich 
längere Zeit in Mexico aufhielt, schrieb eine „Rhetorica 
christiana", welche 1579 zu Madrid in Quarto gedruckt wurde. 
AEr radirte auch mehrere Blätter für dieses Werk, welche 
theils seinen Namen tragen: F. (Frater) Didacus Valades fecit, oder 
F. D. ualades. Das Blatt mit obigem Zeichen stellt einen Gelehrten am 
Tische vor, auf welchem astronomische und andere Instrumente stehen, 8. 
l47ß. Unbekannter Meister, vielleicht aus der Familie derAckcr von 
Ulm. Im Ohore der Kirche des ehemaligen Benediktinerstiftes 
 zu Blaubeuern ist ein Altarschrein, welcher nicht nur als eines 
der wichtigsten Monumente der Bildsclmitzer- und Malerkunst
	        
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