Volltext: A - CF (Bd. 1)

AVO. 
1465. 
651 
II. Ohne diese Diagonalen, da sie ausgeschabt wurden. Man be- 
merkt aber am Himmel zwei senkrecht verzerrte Stellen. 
III. Die zwischen dem grossen Baume und der Hütte sich zeigen- 
den genannten Stellen sind verschwunden. Die früher schwächere, und 
stellenweise unterbrochene Einfassung ist verstärkt. 
49) Der Tanz im Wirthshause (de boerenbal, het groote binnen- 
huis). Mit dem Namen. 
An die von Weigel I. und II. erwähnten, fast einzigen Probedrücke, 
reihen wir die von Guichardot bezeichneten Zustande.  
I. Vor den engen, den Schabton bewirkcnden Schneidnadelüber- 
arbeitungen. Der Rand der Platte ist nicht polirt, und zeigt somit un- 
reine Stellen. Mit schwacher Einfassung. Aeusserst selten. 
II. Mit Schneidnadelarbeiten, und dem Schabton in den kräftigen 
Partien. Der rechte obere Einfassungswinkel ist nicht vollendet, aber 
der Rand polirt. 
III. Mit vollständigem Winkel. Ein Theil der Einfassungslinie 
rechts, und die obere Querlinie ist verstärkt. Die Retouchen wurden 
mit dem Stichel vorgenommen, aber nicht zur Zeit, als Basan die 
Platte besass. 
50) Die trinkenden Bauern in der Stube, das Vesperbrod, le goüter, 
het klecne binnenhuis, genannt. Mit dem Namen. 
Weigel beschreibt vier Plattenzustände, und unter I. ein Unicum, 
welches Josi in der neuen Ausgabe des Werkes des Ploos van Amstel 
erwähnt. Der Name des Meisters fehlt, sowie die zwei Verse des Ti- 
bullus im Rande: Securae reddamus tempora mensae; Venit post mutlos 
una serena dies. Das kleine Mädchen, welches trinkt, hat keine Haube, 
und die Einfassung ist schwach und ungleich.  Guichardot fand im 
Gabinet van den Zande sechs verschiedene Abdrücke vor. 
I. Vor sehr vielen Ueberarbeitungen mit der Schneidnadel, deren 
Nachhülfe man in II. besonders an dem rechten Flügel der Kellerthüre 
bemerkt, da er mit horizontalen und diagonalen Strichen überarbeitet ist. 
Die Verse: Securae reddamus etc. fehlen, und die Einfassung ist schwach 
und ungleich. Das trinkende Mädchen hat eine Haube auf dem Kopfe. 
Aeusserst selten. W. II. 
II. Mit den erwähnten Gontre-Taillen an der Kellerthürc, und mit 
verstärkten Einfassungslinien. Doch bemerkt man keine senkrechte 
Strichlage auf dem Kissen des runden Lehnsessels hinter dem stehen- 
den Manne mit dem Glase in der Hand. Die Haube des trinkenden 
Mädchens ist ohne Retouche und von demselben Tone, wie das Gesicht. 
Sehr selten und schön. W. III. (Y) 
III. Mit der senkrechten Ueberarbeitung des Sesselkissens, so dass 
jetzt dieses und die Kellerthüre eine zweifache Strichlage zeigen. Die 
Schattenpartien sind aber noch nicht mit der kalten Nadel eng über- 
schnitten, wodurch ein Schabton erzielt wurde. Schön und selten. 
IV. Mit dem schabkunstahnlichen Tone in den kräftigen Partien, 
aber ohne andere Retouche, welche sich besonders durch die diagonale 
Ueberarbeitung der Einfassung der Hausthüre bemerkbar macht. 
V. Mit den Diagonallinien an demThürpfeiler, aber vor der gänz- 
lichen Retouche der Platte. Der an der Zimmerdecke hängende Kräuter- 
büschel ist kaum mehr zu unterscheiden. Selten. 
VI. Die retouchirten Abdrücke mit gestochener Einfassung. Der 
Korb über der Leiter hebt sich hell vom Grunde ab. W.IV. (7) 
1455- Adrian van llstado bediente sich zur Bezeichnung seiner 
A Werke gewöhnlich eines aus A V0. bestehenden Monogramms, 
'V' 0- und daher haben wir im vorhergehenden Artikel ausführlich 
AM 0  über ihn gehandelt. Nur selten findet man Gemälde mit A V0.
	        
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