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Grunde ab. Die den Schabton bewirkenden Strichlagen mitder kalten
Nadel fehlen, und die Umrisse des Balkens links oben sind sehr schwach.
II. Mit sehr engen Schneidnadelarbeiten, welche einen schwarzkunst-
ähnlichen Ton verursachen. Die Einfassungslinien sind mit der Nadel
leicht verstärkt, im Grunde bemerkt man aber keine Retouche.
III. Mit gestochenen Einfassnngslinien, aber ohne weitere Retonche
mit dem Stichel. Der lebhafte Ton der Mauer hinter dem Trinker
stimmt jedoch nicht mehr gut mit den übrigen, schwacher gewordenen
Schattentheilen, W. II.
IV. Mit Grabstichelretouchen, besonders an der Decke und an der
Mauer beim Fenster, wo die Schwärze unangenehm wirkt. W. III.
25) Die Hasplerin an der Hausthüre, und ein stehender Mann.
Mit dem Zeichen.
I. Vor den Nadelarbeiten, welche besonders im Innern des Hauses
einen Schwarzkunstton bewirkten. Die Einfassung ist schwach. Sehr selten.
II. Mit der Schneidnadel überarbeitet, so dass die engen Lagen in
den Schattenpartien einen Mezzotintoton geben, besonders in der Oeff-
nung der Thüre, am Fenster über der Thüre, und im beschatteten Theile
des Hühnerstalles. Ueber dem linken Knie des Weibes bemerkt man
noch eine unverbesserte Stelle, und die Einfassung ist verstärkt.
III. Die vollendeten Abdrücke mit gestochener Einfassung. Die
Platte ist mit der kalten Nadel vollständig übergangen, und dabei wur-
den Kreuzschraffirungen angebracht. Die in II. "bemerkten Stellen sind
massgebend.
27) Der Schuhflicker und der Bauer. Mit dem Namen und der
Jahrzahl 1671.
I. Reiner Aetzdruck, vor dem Namen und der Einfassung. W. I.
II. Mit der Einfassung, aber vor der Fortsetzung des Blätterwerkes
des Weinstockes rechts am Hausgiebel. Im unteren Rande bemerkt
man die Spuren des Polirstahles.
III. Mit gestochener Einfassung, und dem Blütterwerk rechts am
Giebel. W.II.
G. Mit drei Figuren.
28) Die grotesken Figuren, zwei Männer und eine Alte. Ohne Zeichen.
I. Reiner Aetzdruck vor der Einfassung. Aeusserst selten.
II. Mit der Einfassung, aber vor den engen Schneidnadelarbeiten,
welche den Schabton bewirkten. Selten.
III. Mit den Schneidnadelretouchen, und einem schwarzkunstähn-
liehen Ton an einigen Stellen.
IV. Mit weiteren Retouchen. Im Grunde rechts ist ein Berg an-
gedeutet, welcher in früheren Drucken nicht zu bemerken ist.
29) Der Brillenhandler vor einem alten Weibe. Mit dem Namen.
I. Reiner Aetzdruck, mit einer sehr leicht geritzten Einfassung.
W. I. Aeusserst selten.
II. Mit einigen Retouchen durch die Schneidnadel, um eine grössere
Wirkung zu verleihen. Es fehlen aber noch die. engen Strichlagen,
wodurch ein schwarzkunstahiüicher Ton hervorgebracht wurde. Die
Einfassung ist verstärkt. Sehr schön und äusserst selten.
III. Mit den engen Nadelretouchen, welche in den Schattenpartien
einen Schabton hinterliessen. Mehrere andere Stellen blieben unberührt.
An der OeEnung des Schweinstalles bemerkt man keine horizontale
Strichlage. Sehr selten.
IV. Mit den erwähnten horizontalen Strichlagen, aber noch vor
den Grabstichelretouehen.
V. Mit dem Stichel retouchirt, da die Nadelarbeiten fast verschwun-
den waren. Der Waarenballen des Mannes hängt mit der Ecke gegen
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