AVO.
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3) Der alte Bauer mit der spitzigen Mütze von vorn. Mit dem
Monogramme.
I. Von der geätzten Platte, fast ohne Schattirung an der Mütze,
dem Gesichte und dem oberen Theile der Schulter des Bauers, beson-
ders links unter der Krause. Der Ton ist grau und einförmig. Nach
Weigel gibt es einen Abdruck ohne Einfassungslinien, welcher zu den
äusserst seltenen Probedrücken gezählt werden muss. Im k. Cabinet
zu München ist aber ein Aetzdruck mit der leichten Einfassung, welcher
alle Kennzeichen der Priorität hat. Ein solcher war auch in der Samme
lung des H. Weber in Bonn.
II. An den genannten Stellen leicht mit der Schneidnadel über-
arbeitet, aber mit so engen Linien, dass an der Mütze des Bauers ein
Schabton bewirkt ist. Oben an dessen Schulter bemerkt man aber noch
keine Kreuzstriche, nur eine Verstärkung der geätzten Linien. Die
Einfassung ist leicht mit der kalten Nadel oder dem Stichel gezogen.
III. Mit den Kreuzstrichen auf der Schulter des Bauers, um die
I-Ialskrause mehr abzuheben, aber ohne weitere Zuthat mit dem Stichel.
IV. Mit den späteren Retouchen des Meisters. Die rechte Schulter
des Bauers ist stärker überarbeitet, die Linien der Mütze treten be-
stimmter hervor, die Krause ist links beschattet, das Gesicht besser
modellirt, und an der Oberlippe bemerkt man diagonale Striche.
V. Die mit dem Stichel überarbeiteten Abdrücke aus Basaifs Verlag.
4) Der lachende Bauer mit platter Mütze in S], Ansicht. Mit A.o.
Vgl. N0. 1093, 3.
I. Der Grund durch drei- und vierfache Linien leicht bedeckt, und
ohne bemerkbare Retouchen mit der Schneidnadel. Die Einfassung ist
sehr schwach, und an einigen Stellen, besonders rechts unterbrochen.
Ohne Bezeichnung. Sehr selten und schön.
II. Mit derselben leichten Deckung des Grundes, und mit schwacher
Bordure, aber mit Schneidnadel-Retouchen an den Augenbrauen, am
Ohre, und an den Backen des Bauers. Ohne Bezeichnung.
III. Mit auspolirtem Grunde, so dass man nur schwache Spuren
der feinen Ueberarbeitung bemerkt. Die Einfassung ist nicht verstärkt,
und die Initialen A. o. fehlen, wie in den vorhergehenden Abdrücken.
IV. Mit weissem Grunde, und etwas verstärkter Bordure, aber ohne
Grabstichelretouchen. Die Initialen A. o. sind beigefügt.
V. Mit gestochener Einfassting, und mit Retouchen, besonders am
rechten Backen des Bauers, und an den Haaren desselben. Die mit
dem Stichel itberarbeitete Platte liess wahrscheinlich Basan abdrucken.
R. Weigel erwähnt einen Abdruck mit weissem Grunde und ohne
Einfassung. Er hält diesen Zustand für ein Unicum, und mitgezählt
hätten wir dann sechs Etats. Es werden indessen auch die beiden
ersten schwer zu unterscheiden seyn, da die Retouche mit der kalten
Nadel sehr leicht bewirkt ist. Die Platten N0. 1-4 wurden ursprüng-
lich auf Einen Bogen abgedruckt, doch kommt äusserst selten ein solcher
vor. In diesem Zustande ist l und 2 ohne Einfassung und ohne die
Buchstaben A. o. No. 3 hat die Einfassung, aber keine Retouche an
der Mütze, an der Krause dzc. No. 4 ist ohne Bezeichnung, hat aber
eine leicht verstärkte Einfassung.
lll
Classe:
Halbe
lügureu.
A. Einzelne Figuren.
5) Der Raucher am Tische, in Oval. Mit dem Monogramme,
I. Unvollendeter Druck vor der Einfassung, und ohne Zeichen D"
Nase ist zu breit, die Schattenpartien sind ziemlich hell und claslFaäg
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