Initialen.
Chr. Plantini M. D. LXV, 8. Dieses seltene Werk fehlt im Künstler-
Lexicon, so wie die Historie. de gentibus septexitrionalibus autore Olao
Magno. Antverpiae, Ch. Plantin 1558, 8. Andere Werke mit Holz-
schnitten dieses Meisters sind im Lexicon verzeichnet.
Vergleiche auch den folgenden Artikel.
81- Juan dürfe, der berühmte spanische Goldschmied und Bild-
hauer, welcher 1535 zu Leon geboren wurde, soll der Träger
(ß dieses Zeichens seyn, wie W. Stirling, Annals of Spain. London
1848, behauptet. Nach seiner Angabe findet man dasselbe in
dem seltenen Werke von Olivarez de la Marcha: El Cavallero deter-
minado. En Salamanca, Pedro Laso 1574, 4, dann: En Madrid, Pedro
Madrigal 1590, und En Amberes 1591.
Wir kennen diese Ausgaben nicht, glauben aber, dass das Mono-
gramm in obiger Form in den Illustrationen des Gedichtes vorkomme. In
diesem Falle ist aber das Zeichen nicht jenes des J. d'Arfe, sondern
es gehört in unvollkommener Nachbildung dem vorhergehenden Künstler,
dem Antonius Sylvius an. Dieser Meister zierte die erste spanische,
in Antwerpen gedruckte Ausgabe des Gedichtes von O. de 1a Mai-ehe,
mit 20 schönen Holzschnitten. Es erschien mit der Dedication an den
Kaiser Carl V. unter folgendem Titel: E1 Cavallero determinado, por
Oliv. de la Marcha. Amberes, J. Steeltjens (Steelsius), 1553, 4. Die
Holzschnitte sind mit dem Monogramme des A. Sylvius bezeichnet, und
gehören zu den schönsten Blättern desselben. Die Illustrationen der
obigen Ausgaben, welche zu Salamanca und in Madrid erschienen, können
daher nur in Copien nach den Holzschnitten bestehen, und somit wurde
auch das Zeichen des Anton Sylvius beigefügt. Diese Nachahmungen
werden dem Juan d'Arfe zugeschrieben, sie sind aber nicht in Holz,
sondern in weiches Metall, nach Burriel in Blei geschnitten. Die Ab-
drücke sollen sehr schwarz aussehen, keineswegs einen Holzstock, son-
dern weiche Metallmasse verrathen. Dass A. Sylvius gemeint sei, be-
weiset auch eine von ihm geschnittene, und mit dem dritten der No. 80
gegebenen Zeichen versehene Titelvignette zu Mexia's IIistoria Imperial
y Oesarea. En' Anversa, Martino Nucio 1552, 4. Diese Vignette zeigt
ein Storchennest innerhalb einer mit Fruchtbüscheln und seltsamen
Köpfen ausgestatteten Einfassung. Der herbeifliegende Storch bringt den
Jungen eine Natter. Die Umschrift lautet: Pietas Homini Tutissima
Virtus. Rechts in der Einfassung ist das Zeichen.
Juan d'Arfe scheint sich keines Monogramms bedient zu haben.
Das von ihm in der Weise der Blätter des Cavallero determinado ge-
stochene Bildniss des Don Alonso de Ercilla, welches in der ersten
Ausgabe der Araucana vorkommt, ist ohne Zeichen. Auch die Holz-
schnitte folgenden Werkes sind unbezeiclinet, bis auf ein Blatt, auf
welchem das Monogramm R0. steht: Conmensurucion pam la Escultura
y Arquiteclura por Juan de Arphey Villafane. En Sevilla 1589, und
Madrid 1675, fol. J. (PArfe handelt in diesem Werke über die Pro-
portion, Symmetrie, Anatomie, Sculptur, Architectur (im, und fügte viele
Holzschnitte bei. Die anatomischen Blätter bezeugen, dass er der
Richtung des Michel Angele angehöre, aber ohne seine nationale An-
schauung zum Preise gegeben zu haben. Der Artikel im Künstler-
Lexicon möge dadurch seine Ergänzung finden.
82- Abraham de Bruyn soll nach Heller (Monogr. Lex. S. 2) der
Träger dieses Zeichens seyn, der genannte Schriftsteller pflanzt
(Ä aber nur einen Irrthum des J. F. Christ fort, welcher in seinem
Monogrammenbuche S. 64 die Holzschnitte aus der Officina
Plantiniana muthmasslich dem A. de Bruyn zuschreibt. Es handelt