AVGV ÄVF.
1452
1455.
629
nach Flandern gebracht haben, wo sie der Sage nach vergoldet wurden.
Zur Zeit des Rasciotti waren sie noch im ursprünglichenzustande.
Von neueren Drucken nach der Vergoldung ist uns nichts bekannt.
1452. Diese Inschrift steht auf einem grossenr Kupferstichcä des
NV Agostino eneziano, we ehen
S Vasari „La Notomia di B.
VENETVS DE BandinellWnennt,ungBartsch
N0. 424 unter dem itel der
MVSIS 1518 AV' Skelette beschreibt. In Mitte
einer grossen Anzahl von Männern und Frauen, welche präparirten
Cadavern gleichen, zerreisst der geflügelte Tod Blätter eines Buches.
Links stützt sich ein Greis auf den Stein mit obiger Inschrift. Vasari
hätte aus letzterer den Familiennamen des Künstlers ersehen können,
da ihm das Blatt vorlag, er macht aber davon nicht die geringste Er-
wähnung. Es ist indessen noch heut zu Tage der Kupferstecher mehr
unter dem Namen "Agostino Veneziano", als nach jenem der Familie
de Mnsi oder de Musis bekannt.
Uebrigens ist das Bild des Todes nicht das einzige Blatt mit dem
Familiennamen des Meisters. Er nennt sich auch auf einigen anderen
Agvstino di Musi. Ausführlich haben wir unter den Initialen A. V.
N0. 1423 über ihn gehandelt.
1453. Arnout vandllalen, Maler uäd Kupfersterilher von Amsterdaßm,
ist beson ers durch Bil nisse in sc warzer Manier e-
A' H' kannt. Er nennt sich öfters auf solchen Aquila, indem
A- V- er das Wort Halenßeeadler) latinisirte. Desswegen kommt
er auch unter "Aquila" vor, wo wir auf die Lebensverhältnisse dieses
1732 verstorbenen Künstlers eingegangen sind. Mit A. v. H. sind etliche
Bildnisse bezeichnet, welche er für das Pan poäzicon Bauwum aus-
führte. Sehr schön ist jenes des MalersGerhard da Lairesse in Medaillen
mit Einfassung und der Schrift: Kunstryke Gerard! Schoon en Bog etc.
A. v. H. Smlpt. H. 6 Z. 10 L. Br. 5 Z. 2 L. Auch das Bildniss
des Malers Jan Voorhout ist mit A. V. H. bezeichnet.
1454- Agostino Veneziano llmidit? Heller, Monogrammen Lexiccn
A V I S. 43, deutet diese Initialen Augustin de Musis incidit", so
' dass man glauben sollte, er habe sie einem Stiche des Agostino
Veneziano entnommen. Allein er folgte hierin wahrscheinlich nur der
Angabe bei Christ S. 109, welcher sagt, dass vielleicht ein A. V. I.,
wo es Zeit und Umstände leiden, Augustinus Venetus Incidebat, oder
Augustinus Venetus Inventar gelesen werden müsse. Christ sah so wenig
ein Blatt mit diesen Initialen, als Heller, und wahrscheinlich existirt
auch keines.
A V I auf päpstlichen Münzen des 14. Jahrhunderts, bedeutet
' ' " Avignon. Es handelt sich also um keinen Künstler,
oder Münzmeister, wie man glauben möchte. Die Päpste regierten be-
kanntlich lange Zeit in Avignon.
1455. Bedeutungslose Jnschrift, aus welcher man den Namen
Philipp Kalf herausfinden wollte.
Sie führt uns auf das berühmte
Kölner Dombild, welches sich in
; der 1425 erbauten Rathskapelle
zu Cöln befand, bis endlich die französischen Revolutions-Handlanger
das Kirchlein profanirten, und den schönen Schatz desselben öffentlich
Mouogramnaisten. 45