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auHallenden Rissen überzogen, da Everdingen diese unpolirt benützt
zu-haben scheint. Er überging sie erst nach der Aetzung von der Mitte
an nach rechts" hin, wo Gewölk einradirt ist, mit dem Polirstahl.
II. Dasjenige, was sich in I. zeigt, ist fast beseitiget, auch fehlen
die Risse links, welche der Künstler anfangs stehen liess. Die leeren
Stellen im rechts befindlichen Gewölk, besonders nach oben hin, sind
meist mit horizontalen Linien ausgefüllt. Auch die Einfassungslinien
sind verstärkt und vervollständiget. In den Schattenpartien des Felsens
und erhöhten Vorgrundes gewahrt man Grabstichelarbeiten.
30) Die von hinten gesehene Hütte, A. V. E.
I. Aetzdruck. Ueber der links stehenden Hütte sieht man eine in
radirten Umrissen angedeutete, und mittelst leicht geführter Schneid-
nadel etwas sehattirte Wolke, links daneben, und dann über derselben
eingeschnittenes Blau mit leichtem Nadelgrat. Die Einfassungslinien
der linken oberen Ecke hängen nicht zusammen.
II. Das Blau der Luft ist von späterer Hand vermehrt, so wie der
Schatten der Wolke. In den Bäumen, Häusern, und den vor letzteren
befindlichen Gebüschen, sind viele das starke Licht dämpfende, aber zu
geradlinigt geführte Strichlagen. Die linke obere Ecke ist vervollständigt.
32) Die zwei sich einander nähernden Nachen, A. V.E.
I. Aetzdruck. Rechts oben ist eine ziemlich beschattete Wolke,
die in der Mitte bei dem Giebelspiess der zum Theil auf Pfählen
ruhenden Hütte endigt. Eine zweite sieht man über dem schroffen
Berge in der Ferne rechts nur leicht angedeutet. Das Blau der Luft
ist nicht gezeichnet, und die obere Einfassungslinie unvollständig.
II. Die erstere der oben erwähnten Wolken ist, je später der Ab-
druck, desto weniger in ihren zarten Theilen sichtbar, die zweite wurde
stärker schattirt. Ein grosser Theil der Luft ist mit horizontalen Li-
nien überzogen, und die obere rechte Einfassungslinie verbunden. Re-
touchen bemerkt man nicht.
33) Der sich schlängelnde Fluss, A. V.E.
I. Actzdruck mit schwachen Einfassungslinien. Die Luft unterhalb
der kleineren, rechts beündlichen Wolke ist leer.
II. Die Einfassungslinien sind verstärkt. Der Raum über der zweiten
Wolke, welcher in I. nur oben mit radirten Linien überzogen ist, er-
scheint grösstentheils mit Linien ausgefüllt, und unterhalb der von Ever-
dingen radirten Wolken bilden diese Linien Wölkehen. Die beschatteten
Theile des Vorgrundes sind allzu stark u. steif mit dem Stichel überarbeitet.
34) Der aus dem Wasser hervorragende Fels, A. V. E.
I. Mit sehr schwachen Einfassungslinien, wovon die rechts gezogene
das obere Eck nicht "erreicht.
II. Mit stärkeren Eiufassungslinien, und mit voller Ecke. Die
wenigen Retouchen sind durch Worte schwer nachzuweisen.
35) Der Hirt mit drei Ziegen am Wasser, A. V. E.
I. FaSbWie Aetzflrüßk, da eine Bearbeitung mit der Schneidnadel
nur in geringem Grade vermuthet werden kann. Die Einfassungslinien
sind ganz leicht gezogen.
II. Mit-verstärkten Einfassungen, und mit Retouchen in der Luft,
welche aber mit der kalten Nadel bewirkt wurden. Erst bei der Re-
touche mit dem Grabstichel wurden die Einiassungslinien gestochen.
Die horizontalen gestochenen Linien in der Luft deuten auf Abdrücke
dritter Art.
36) Die Hütten am Ufer des Wildbaches, A. V. E.
I. Vor den links in halber Höhe der Luft zwischen den von Ever-
dingen herrührenden Wolken von fremder Hand angebrachten, ebenfalls
Wolken andeutenden horizontalen Strichlagen, womit die Lichtseiten