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II. Mit mehreren Grabsticheliiachhilfen, die, je mehr die Aetzarbeit
schwächer geworden, um so unangenehmer in's Auge fallen. Man be-
merkt diese Retouclien am Daclie der grösseren Hütte vom Firste aus
abwärts. Im ersten Drucke ist da alles Nadelarbeit. Die Einfassung
scheint verstärkt.
2) Die erste kleine ovalförmige, in die Quere gehende Landschaft, A VE.
I. Fast nur Aetzdriick, wenig mit der Schiieidnadel nachgeholfen
im vorn befindlichen Schilf, unten an zwei im Wasser schwimmenden
Balken, und unterhalb des Grases auf dem rechts beiindlichen Hügel,
wo das Namenszeicheii steht.
II. Mit Grabstichelarbeiten im rechts auf dem Hügel stehenden
Baume, im Rasen und im felsigteii Theile dieses Hügels, sowie im
Wasser am Fusse desselben. Die dort befindlichen Sehilfpartien sind
derb aufgestochen. Die Brücke links und der hinter derselben be-
findliche Busch, sowie der Baum sind ebenfalls retouchirt. Die Ein-
fassung scheint hie und da verstärkt.
3) Die zweite kleine ovalförmige Landschaft, B. N0. 3, wurde als Werk
des J. Ruysdael erkannt. Vgl. Weigel, Supp. au Peintre-graveur p. 78.
4) Die Landschaft von runder Form, A. V.E. Börner sah nur
Abdrücke von der ovalförmig zugeschnittenen Platte, welche nach Bartsch
retouchirt seyn sollen. Sie muss aber in diesem Falle noch eine spä-
tere Retouche erlitten haben, da der von Börner untersuchte Abdruck
keine Retouche zeigt.
I. Das Blau der Luft ist mit zarter Nadel angedeutet, die Form
der Wolken über den rechts hinter dem Dache emporragenden Fichten
ist aber nicht ausgedrückt. Im Boden, an Steinen und am Pfahle ist
nicht mit dem Stichel nachgeholfen.
lI. In der Luft sind Striclilagen von fremder Hand, und auch die
Wolke rechts ist angegeben. An den I. erwähnten Stellen ist mit dem
Stichel nachgeholfen, wie unterhalb der drei Ziegen. Die Einfassung
fehlte in dem Blatte, welches Börner untersuchte.
5) Die vier Figuren unter dem Baume im Schatten, A. V.E.
I. Die dem Sonnenlichte zugewendeten Seiten der Felsen, und das
Weib mit dem Päckchen auf dem Rücken, sind in vollem Lichte.
II. Dieselben Stellen, grösstentheils mit schwachen Strichlagen-
überarbeitet, die Frau gänzlich, mit Ausnahme des Gesichtes und des
Päckchens auf ihrem Rücken.
7) Der Wasserfall, A. V. E.
I. In der Luft sind nur links oben horizontale Nadelstriche, Grab-
stichelarbeiten blos in dem unten gegen rechts aus dem Wasserhervor-
ragenden Felsstücke. Das Ganzeist zu schwach geätzt, nicht gehörig
abgestuft. Die Einfassungslinieii sind schwach, und links oben ist
eine Lücke.
II. Die in I über der Kirche leer erscheinende Luft hat hier An-
deutungen von Wolken mittelst horizontal gezogener Linien. Das er-
wähnte Felsstück ist mit dem Stichel bearbeitet, und auch im rechts
sich erhebenden grösseren Felsen, im Strauchwerk, an und in den
Bäunieii auf dem Felsen, ist viel mit dem Grabstichel nachgeholfen. Die
Einfassungslinien sind stärker, und die linke obere Ecke vervollständigt.
8) Der Schweintreiber, A. V.E.
I. Die Luft ist leicht angedeutet, ohne die horizontalen Strichlagen
in derselben. Die Spitze des in der Mitte auf einer Iilrdzunge stehen-
den Baumes, und das rechts vorn erscheinende Ufer in vollem Lichte.
II. In der Luft bemerkt man horizontale Strichlagen an mehreren
früher uiibearbeiteten Stellen, z. B. nächst der Spitze des in der Mitte
des Blattes auf einer Erdzunge stehenden Baumes. Das rechts vorn
Monogrammisten. 44