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AVD.
1441
1443.
schnitte, welche Christoph J egher nach Zeichnungen Diepenbeekis hinter-
lassen hat, und die mit dessen Monogramm versehen sind. Die Dar-
stellungen sind dem alten und neuen Testamente entnommen, und
kommen in folgenden Andachtsbüchern vor:
Perpelua Cruz, sive Passio Jesu Christi, a puncto irwarnationis ad
ewlremum vitae, iconibus quadragcnis explicata Antwcrpiae typis Cor-
nelii Woons 1649, 12.
Necessaria ad salutem scientia. partim necessitate medii, partim ne-
cessitate praecepzli, per icones quinquayinta duas repraesentata. Ant-
verpiae, C. Woons MDCLIV. 12.
Die deutsche Ausgabe: Nothwendige Wissenschaft zur Seeligkeit 8m.
ist datirt: Zu Antorf bey Cornelius Woons 1655, 12.
Der Verfasser dieser seltenen Gebetbücher ist der Jesuit Jodokus
Andries. Die Zeichnungen zu den schönen Holzschnitten fertigten Abra-
ham van Diepenbeek, Anton Sallaert und E. Qucllinns. Ausser Ch.
Jegher lieferte auch ein unbekannter Formschneider Blätter. Er fügte
dem Messer eine Art kleinen Kreuzes bei. Viel besser übertrug aber
Jegher die Zeichnungen Diepenbeek's. Die Holzschnitte sind 3 Z. l L.
hoch, und 2 Z. 2 L. breit.
1441- Anton van der Does fand unter dem Monogramm A VD
A V D No. 1439 bereits eine Stelle, und daher bemerken wir hier
nur, dass man die Namens-Initialen auf einigen Bildnissen
berühmter Männer des 17. Jahrhunderts finde. Sie sind in der Weise
des P. Pontius gestochen, und gehören in folgendes Werk: Porzrezten
der vermaarde marmen etc. Amsterdam 1649.
1442. Alexander Dallinger von Dalling, Landschafts- und Thier-
Ä Z maler, geb. zu Wien 1793, gest. 1844. Dieser
.91- . geistreiche Künstler hinterliess keine grosse An-
Jg Z W zahl von Gemälden, da er sich viel mit der Re-
'V- stauration befasste. In der k. k. Gallerie zu Wien
ist eine Landschaft mit Viehheerde bezeichnet: Alexander Von Dallinger
Viene fecü 1831. Daraus erklären sich auch die zweiten Initialen.
Die Anfangsbuchstaben des Namens findet man aber nur auf Radiruxigen
des Meisters. Unter diesen ist das Blatt mit der Schaafheerde nach
P. P0tter's Bild in der Gallerie Esterhazy mit Auszeichnung zu nennen,
da es eben so schön als selten ist, kl. qu. fol. Dallinger radirte 1817
auch noch vier andere Blätter mit Kühen auf der Weide, qu. 8. Eine
Folge von 10 Blättern enthält Köpfe von Kühen und anderen Thieren,
kl. 4. und 8. Auf mehreren Radirungen des Meisters findet man die
Initialen des Namens mit den Jahrzahlen 1814 und 1817. In seiner
frühen Zeit stach er für das Wiener Industrie-Comptoir einige Blätter
in Aquatinta. Sehr schön ist jenes mit der Flucht in Aegypten, nach
Elzheimer, kl. fol.
1443- Jan Adrian van der Drift, Landschaftsmaler, wurde 1808 im
Haag geboren, und von Schelfhout unterrichtet. Letzterer
zählte ihn zu seinen bessten Schülern, so wie van der Drift
überhaupt zu den vorzüglichsten Meistern der modernen holländischen
Schule gehört. In seinen Bildern oiienbaret sich ein genaues Studium
der Natur, und ein feiner Sinn für Farbe. Er malt Landschaften,
Strandbilder, Ansichten von Städten und Dörfern u. s. w. Die schöne
Umgebung vom Haag bot ihm reichen Stoff zur malerischen Darstellung.
Seit 1839 ist van der Drift Mitglied der Akademie in Amsterdam. Auf
einigen Gemälden desselben findet man das Monogramm, besonders auf
kleineren Bildern in Oel und Aquarell.