Volltext: A - CF (Bd. 1)

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MAVB. 
1429 
1431. 
de Musi ist1536. In den letzteren Jahren beschäftigte ihn fast aus- 
schliesslich der Stich von Bildnissen, worunter aber jenes des Aretino 
sich nicht befindet, und somit ist nicht einmal anzunehmen, dass dem 
Medailleur ein von Agostino Veneziano gestochenes Bildniss desselben 
vorlag. Die Initialen A. V. findet man auch noch auf einigen anderen 
Medaillen, wie auf jener mit dem Bildnisse der Caterina Sandelli, welche 
mit Aretiuo in Verbindung lebte. Eine weitere Medaille mit A V ent- 
hält das Bildniss der Caterina Chieregata aus Vincenza, welche wahr- 
scheinlich ebenfalls zur Fahne Aretino's geschworen hatte. Tributhar 
war ihm auch fortan Jacob Caraglio von Verona, wie aus dem Artikel 
des letzteren unter dem Monogramm A Y hervorgeht. Caraglio hatte 
Aretinols Bildniss in Medaillen gestochen, und da es bekannt ist, dass 
dieser Künstler in späterer Zeit ausschliesslich die Stempelschneide- 
kunst geübt habe, so könnten die erwähnten Medaillen jedenfalls 
eher von Caraglio, als von Agostino Veneziano herrühren. Allerdings 
streiten die Initialen A V dagegen; allein auch das gewöhnliche Mono- 
gramm Caraglids enthält die Buchstaben A V mit dem unter das V 
reichenden I. Vielleicht fand es der Künstler nicht gerathen, auf. der 
Medaille des Divus Aretinus, dem die Fürsten tributpfiichten sollten, 
seine Urheberschaft genau zu bezeichnen, so dass er A Vmit Weg- 
lassung des I wählte. Die erwähnte grosse und sehr seltene Medaille 
kann nicht vor 1543 gefertiget sein. In diesem Jahre erschien der Guss 
seines Bildnisses mit der Inschrift im Revers: VERITAS ODIVM PARIT. 
Er heisst bereits Divus Petrus Aretinus. Das Brustbild sieht rechts, 
und dasselbe Bildniss ist auch auf der undatirten Medaille, aber links 
sehend. Beide Stücke gibt Mazuchelli I. p. 63, 1 u. 4. 
1429. Albert Vogel, Formschneider in Berlin, fand unter dem 
72 DJÜ f Monogramme A V N0. 1407 eine ausführliche Stelle, 
    und daher berufen wir uns hier auf dieselbe. Man 
findet die gegebenen Initialen auf Holzschnitten des Meisters, wie in 
SporschiPs Geschichte des dreissigjährigen Krieges, mit 180 Illustrationen 
nach F. M. Pfeiffefs. Zeichnungen dzc. 
1430. Anton van Dyck, der berühmte Maler, und Graf Ph. C. A. 
V C de Caylus, sind durch diese Initialen angedeutet. 
a1 k  i" Letzterer radirte angeblich nach Studien des Künstlers, 
welche aber fasst alle dem P. P. Rubens angehören, eine Folge von 
Köpfen, welche unter folgendem Titel erschien: Rccueil de letes dbdntoine 
van Dyck, tirees du Cabinet de M. de Crozat, et gravees par M. le C. de C. 
1.735. Diese Folge enthält 31 Blätter, wovon aber nur zwei nach 
A. van Dyck radirt sind. Die Köpfe in denselben sind den Zeichnungen 
zu dessen Gemälde des hl. Augustin entnommen. Alle übrigen Zeich- 
nungen sind von Rubens. Aus Crozatfs Sammlung erwarb sie Mariette, 
und zuletzt gingen sie in das französische Zeichnungskabinet über. 
Höhe der Radirungen 4 Z. Br. 2Z. 10 L. Die Buchstaben a v stehen 
nicht auf den Zeichnungen, wenn sie nicht in späterer Zeit beigefügt 
wurden. Im anderen Falle hat sie Oaylus auf die Radirungen gesetzt, 
mit Weglassung des D, sowie denn die Franzosen noch jetzt Vandyk 
statt van Dyck schreiben. Der Maler selbst schrieb immer A. van Dyck. 
W. Baillie bringt auf Radirungen nach diesem Künstler ein aus den 
Cursivbuchstaben A V1) zusammengesetztes Monogramm. 
1431. Unbekannter Maler und Bildschnitzer. In der Reinholds- 
Kapelle der Marienkirche zu Danzig ist ein Altarschrein, 
 I) auf dessen äusseren Seiten der Täufer Johannes und 
M]; St. Reinhold, letzterer im Hermelinmantel, dargestellt 
I sind. Zum erstenmale aufgeschlagen zeigt der Schrein
	        
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