Volltext: A - CF (Bd. 1)

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1408 
1411. 
zu Leipzig in Uebersetzung und im Urtext nach B. von Lassberg's 
Codex erschien. Hieher gehören auch die Blätter nach Cornelius in 
der von Decker gedruckten Ausgabe des neuen Testaments von Dr. 
Luther, welche bei Gelegenheit der Londoner Industrie-Ausstellung 1850 
in Oliphantfolio erschien. Sehr reich an Illustrationen nach Zeich- 
nungen von A. Menzel u. s. w. ist die neue Pracht-Ausgabe _der Werke 
Friedrich des Grossen. Eines seiner letzteren, einzeln erschienenen 
Blätter, stellt Christus am Oelberge mit den schlafenden Jüngern vor. 
Links nach unten bemerkt man das Monogramm des Zeichners C. Pfannen- 
schmidt, links jenes des Formschneiders mit ausgefüllten Linien, fol.  
Auf Blättern dieses Meisters kommen obige Monogrammen vor, sowie 
die Initialen A. V. 
1408. Unbekannter Formschnelder, welcher durch Abbildung von 
M Pflanzen bekannt ist. Man ündet sie in der Historie planmrum 
universalis vonJohannes Bauhinus (1541-1613). Der Monogram- 
inist war vermuthlich der Zeitgenosse des Bauhin, das genannte Werk 
erschien aber erst 37 Jahre nach dem Tode desselben. Die Holzschnitt- 
bilder sind meistens Oopien von solchen in früheren botanischenWerken. 
Ueber Bauhin's Werk s. Treviranus, die Anwendung des Holzschnittes 
zur bildlichen Darstellung von Pflanzen, S. 49. 
HÜQ. Adolph Friedrich Vollmer, Maler und Radirer, wurde 1806 zu 
Hamburg geboren, daselbst und dann in München zum Künstler 
herangebildet. Anfangs malte er historische Darstellungen 
und Genrebilder, deren mit dem Monogramme versehen sind. 
Später gründete aber Vollmer seinen Ruf als Landschafts- 
Nf 13 9,7, maler, besonders durch Seestücke, welche meisterhaft be- 
handelt sind. Seine Ansichten aus Venedig beurkunden 
zugleich auch einen trefflichen Architekturmaler. Die Ansicht den 
grossen Canals in Venedig hat er für das Album deutscher Künstler, 
Düsseldorf, J. Buddeus 1840, sehr schön "radirt, qu. fo]. Auf früheren 
landschaftlichen Radirungen ündet man das Monogramm des Meisters. 
Eine Landschaft, mit einer Schenke am Eingangs in den Wald, trägt 
das zweite Zeichen. Man findet dieses 4 Z. hohe und 5Z. 6L. breite 
Blatt neben anderen in dem Werke: Radirungen Hamburgischer Künstler. 
I. Heft mit 6 Blättern, Hamburg 1839, II. Hamburg 1842. 
1410. A. Voster, Medailleur von Diessenhofen im Ganton Thurgau, 
N war Schüler von Hedlinger. Er schnitt um 1773 Stempel für die 
Münze in Zürich, und gravirte auch solche zu Medaillen. Man 
findet das gegebene Monogramm auf seinen Geprägen. 
1411. Unbekannter Kupferstechor, welcher in der zweiten Hälfte 
AT des 16. Jahrhunderts gearbeitet hat, wenn nicht vielmehr das 
 Monogramm willkürlich gewählt ist, um allenfalls den Agostino 
Veneziano ins Gedächtuiss zu rufen. Dieses Zeichen gibt Bartsch XIV. 
p. 201, kennt aber nur ein einziges Blatt mit demselben, nämlich eine 
gegenseitige Copie des Parnasses, welchen Marc Anton nach RafaePs 
Zeichnung gestochen hat, B. N0. 247. Der Copist wählte nur die mitt- 
lere Gruppe aus, Apollo unter den Musen, und fügte links zwei 
Poeten, rechts den Homer zwischen zwei Philosophen, und den schrei- 
benden Mann bei. In der Luft schweben nur drei Genien. Links unten 
steht das aus AV bestehende Monogramm, und dann liest man: 
RAPHAEL VRBIN. ROMA.  Rossi. H. 6 Z. 9 L. Br. 12 Z. 8 L. 
Die ersten Abdrücke sind ohne Zeichen und ohne Schrift, und daher 
scheint erst Rossi das Monogramm aufgestochen zu haben.
	        
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